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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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»Sir...«
    Nate blieb stehen, eine Hand auf den Türknauf gelegt, und wandte sich um.
    »Danke.« Aiden lächelte.
    Nate ließ die Tür los und durchquerte das Zimmer noch einmal. Er küsste Aiden hart und tief. Aidens Zehen kringelten sich und beinahe hätte er das Schwert fallen gelassen. Stöhnend versuchte er, Nate noch näher zu kommen.
    Dieser machte jedoch einen Schritt von ihm weg. »Gern geschehen.« Mit dem Daumen streichelte er über Aidens Wange. »Ich muss jetzt wirklich los. Komm runter, wenn du Zeit hast.« Er ging und schloss die Tür leise hinter sich.
    Lange Augenblicke starrte Aiden mit einem dümmlichen Grinsen im Gesicht auf die geschlossene Tür. Er hätte Nate sagen sollen, dass er ihn liebte. Erneut hob er das Schwert und las die eingravierten Worte.
    Dein Nate. Gehörte Nate wirklich ihm? Was, wenn er Nate einfach fragte, ob er mit ihm gehen konnte? Er wollte seine Familie nicht verlassen, aber... Nichts außer seiner Kunst hatte je solche Gefühle in ihm hervorgerufen. Er konnte sich nicht länger belügen. Nate zu verlieren, würde wehtun.
    Er legte sein Schwert aufs Bett und beeilte sich mit dem Anziehen. Er musste mit Nate sprechen. Unsicher, was er danach damit anfangen sollte – wenn überhaupt –, musste Aiden trotzdem Nates Pläne in Erfahrung bringen. Er musste wissen, ob Nate jemals zurückkommen würde, um letztendlich bei ihm zu bleiben.
    »Jeffers, schicken Sie mein Frühstück zurück. Ich gehe runter und hole mir dort etwas.«
    »Sehr wohl, Milord.«
    Als er vollständig bekleidet war, stellte er fest, dass er ein Problem hatte. Er konnte sein Krawattentuch nicht binden. Dreck.
    Nun ja, er hätte es vermutlich binden können, wäre damit aber alles andere als gesellschaftsfähig gewesen. Ob er es schaffen würde, sich nach unten zu schleichen? Nein, wenn Cony ihn erwischte...
    Und da bestand außerdem das Problem in Form von Besuchern, da seine Brüder gestern Abend auf einem Ball gewesen waren. Er hängte sich das gestärkte Stoffstück um den Hals, öffnete die Schlafzimmertür und ging durch den Salon. Er bemerkte, dass die Tür zum anderen Schlafzimmer – das Trouble besetzt hatte – einen Spalt breit offen stand.
    Aiden linste hinein. Trouble stand neben der Tür zum Zimmer des Kammerdieners, ein Ohr gegen das Holz gedrückt.
    Aiden verdrehte die Augen, drückte die Tür weiter auf und war bereit, dem Kleinen klarzumachen, dass Lauschen nicht gerade höflich war.
    »Trou–«
    Trouble legte hastig einen Finger an die Lippen. Er schüttelte den Kopf und bedeutete Aiden, zu ihm zu kommen.
    Aiden runzelte die Stirn. Was in aller Welt konnte denn an Benson so interessant sein? Und es musste Benson sein, den Trouble ausspionierte, weil dieses Schlafzimmer eigentlich für Aiden gedacht gewesen war und Benson somit das Zimmer des Kammerdieners bekommen hatte.
    Als Aiden Trouble erreicht hatte, deutete der Junge auf die Tür. Aiden legte ein Ohr dagegen, auch wenn das eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Er konnte Benson laut und deutlich mit jemandem streiten hören.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst!«, zischte Benson.
    Trouble kräuselte fragend die Oberlippe und Aiden war ziemlich sicher, dass er genauso dreinschaute.
    »Mit wem redet er?«, formte er stumm mit den Lippen.
    »Caldwell«, gab Trouble ebenso stumm zurück.
    »Ich habe gesehen, dass du eine Nachricht geschrieben hast. Gib sie mir!«, ertönte Caldwell.
    Aiden und Trouble blieben, wo sie waren, jeweils ein Ohr gegen die Tür gedrückt, und starrten sich an. Handelte es sich um einen Streit unter Liebenden? Oder ging es um mehr?
    Einer von ihnen sollte Nate holen, aber Aiden konnte sich nicht bewegen. Wenn er das tat, würde er womöglich etwas verpassen. Er würde mit seinem Vater über Jeffers Aufnahme-Rechte in den Schlafzimmern sprechen müssen. Hier gab es nur die Möglichkeit, den Butler durch Stimmaktivierung auf den Plan zu rufen. Und das würde gerade bedeuten, dass sie ihre Anwesenheit preisgaben.
    »Geh Nate holen«, flüsterte er.
    Kopfschüttelnd deutete Trouble auf ihn und erwiderte stumm: »Du!«
    Aiden verdrehte die Augen. Nie im Leben würde er Nates Sohn mit nur einer dünnen Tür zwischen ihm und denen hier zurücklassen. Er packte den Jungen am Arm und zog. Sie würden beide gehen. Trouble schüttelte erneut den Kopf und starrte ihn finster an.
    Eine Reihe von dumpfen Schlägen und unterdrückten Lauten erklang von der anderen Seite der Tür. Etwas fiel leise auf den

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