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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Drecksgeschäft haben du und dein mieser Kumpel Diehl hier am Laufen? Waffen, Drogen oder noch schlimmer?“
    Volland reichte ihm eine Zange.
    „Danke, Kleiner.“ Weber nickte. „Also Mädchen“, mit einem kräftigen Stoß legte er Miller vornüber auf den Servierwagen und packte sich mit der Zange den Ringfinger ihrer linken Hand, „solltest du vorhaben, dich irgendwann noch mal zu verloben, dann würde ich jetzt mitspielen …“
    Miller schluckte. Wow, dieser Kerl und Graf hatten definitiv den gleichen Lehrer gehabt. Meinte er das jetzt etwa ernst, oder wollte er ihr bloß Angst einjagen?
    „Na los“, flüsterte er ihr ins Ohr und drängte sich, die Messerklinge in seiner anderen Hand dabei an ihre Halsschlagader pressend, dicht hinter sie. „Amarok, welche Rolle spielt er dabei?“ Er erhöhte den Druck und rückte noch ein Stückchen näher. „Geht es hier vielleicht um Uran?“
    „Also nur mal so, sollten Sie wirklich vom Geheimdienst sein“, startete Miller einen zaghaften Versuch sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, „dann sind solche Methoden doch ziemlich illegal, wenn ich mich nicht irre, oder?“
    „Kluges Kind …“ Weber ließ locker. „Gott, wie ich das hasse!“, brüllte er dann wutentbrannt und riss Miller herum. „Scheiß Vorschriften!“ Sein Messer unmittelbar vor Vollands Füßen in den Boden schmetternd, packte er Miller bei den Schultern.
    „Los! Red endlich!“, brüllte er ungeduldig und schüttelte die Agentin dabei kräftig hin und her.
    „Si-si-si-sind Sie irre?” Miller fühlte sich wie eine Ladung Buntwäsche im Schleudergang. „We-we-wer si-si-sind Sie eigentlich?“
    „Chef?“
    Die Erlösung dieser Rabiat-Tortur kam ausgerechnet in der Gestalt von Volland. Aufgeregt deutete er in Richtung Flur. Von dort waren jetzt deutlich Stimmen und schnell näherkommende Schritte zu hören.
    „Mist ...“ Seufzend ließ Weber von Miller ab und griff sich seine Waffe.
    „Verschwinden wir. Und du“, drohend richtete er seinen Zeigefinger auf die sich dem Übergeben nahe Agentin, „wir sehen uns wieder! Und dann kommst du mir nicht so glimpflich davon!“ Kaum gesagt, griff er sich seinen Azubi und war im nächsten Augenblick schneller als ein Marder, der sich den Schwanz an einem abisolierten Elektrokabel verbrannt hatte, verschwunden. Einzig die Müllschluckerklappe im Flur deutete noch wild schwingend auf eine zuvorige Anwesenheit hin.
    „Oh Mann ...“ Aufstoßend durchwühlte Miller ihre hinter sich gefundene Handtasche nach ein paar Bullrich-Magensalz-Tabletten. „Was waren das denn für Vögel?“
    Und kaum gesagt, stürmte im nächsten Moment lärmend und sensibel, gleich einer Herde junger Elefantenbullen beim Kampf ums nächste Wasserloch, ein halbes Dutzend Vermummter das Zimmer – SEK.
    „Los, Mädchen! Die Hände hoch!“, schrien sie lautstark und richteten die Waffenläufe ihrer Maschinenpistolen auf Miller und den dabei friedlich an einer Ecke seines Zauberwürfel nuckelnd vor ihr am Boden schlummernden Bodyguard.
    „Links sicher!“
    „Rechts ebenfalls!“, brüllten sie sich dann gegenseitig an und bildeten zwischen ihren Reihen hindurch eine Gasse.
    „Hola Miss Estevez ...“ Ein schleimiges Lächeln auf den frisch mit Fettstift einbalsamierten Lippen platzierte sich Kirstges in ihrer Mitte.
    „Darf ich bitten?“, säuselte er, und dabei süffisant lockend mit seinen Handschließen wedelnd. „Sie sind verhaftet ...“
    „Und jetzt, Chef?“ Angewidert einen alten grau-weißen Tennissocken ausspuckend schaute Volland nach links. „Geben wir auf?“
    „Was, was ist?“ Benommen öffnete Weber die Augen. Sein Hals, sein Rücken, das rechte Handgelenk – ach, zum Teufel mit genauen Schmerzanalysen, im Grunde tat ihm der ganze verfluchte Oberkörper weh. Ohne Zweifel, Männer seiner Statur sollten bei rasanten Stockwerkwechseln lieber weiterhin auf Fahrstühle vertrauen.
    „Wie jetzt aufgeben?“, wiederholte er dann kopfschüttelnd und drehte sich stöhnend auf die Seite. „Kleiner …“, laut knackend brachte Weber sein nach hinten gedrehtes Schultergelenk wieder zurück in die ursprüngliche Position, „sag mal, hast du den Arsch offen?“
    „Ob ich den – na ja“, nachdenklich raffte sich Volland nach oben und strich sich sein Servierkleidchen glatt. „Anatomisch gesehen schon, allerdings …“ Er stockte. Sein Chef wühlte mit einem Mal hektisch den ihn umgebenden Müllberg durch.
    „Suchen Sie was Bestimmtes?“ Volland sah

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