Im Bann der Engel
schritt um das riesige Kreuz und beäugte die andere Seite. Die zwei Inschriften, die hineingemeißelt waren, wirkten neu:
Melanie Walker 21.07.05 – Des Lebens müde und zum Leben gezwungen
Sofia Walker 22.07.05 – Ein Opfer für das Leben der Leblosen
Sie las die Buchstaben und Zahlen dreimal, um sicherzugehen, dass sie richtig gelesen hatte. Dann schüttelte Sofia den Kopf. Melanie konnte nicht einen Tag vor ihr gestorben sein, sie hatte noch gelebt, als Sofia sich von ihr verabschiedet hatte. Wenige Straßen und Minuten später war sie selbst dem Vampir begegnet. Am 21. – Und sie selbst sollte heute sterben. Und...sie las die Anmerkungen noch einmal.
Dann kontrollierte sie den Sargdeckel, auf dem noch einmal:
Sofia Walker 22.07.05 – Ein Opfer für das Leben der Leblosen stand
.
Sie blinzelte, als erneutes Hungerkrampfen sie zu einer Erkenntnis führte: Melanie war am 21. zum Vampir geworden, fand sich in einer Gruft mit der Botschaft wieder und brachte ihre Schwester Sofia einen Tag später um.
Sie hustete und versuchte die Schmerzen in ihrem Magen zu ignorieren.
Aber warum? Es ergab keinen Sinn. – Nicht einmal, wenn man bedachte, dass der Vampir einen fatalen Fehler begangen hatte. Ihr hungriges Würgen ging in ein hysterisches Lachen über.
Also können selbst Unsterbliche Zwillinge nicht auseinander halten! Aber wieso soll Melanie mich töten? Melanie liebt mich und sie ist des Lebens überdrüssig. Nicht einmal ein Vampir kann daran etwas ändern. Um kein ewiges Leben der Welt würde Melanie mich umbringen!
Wieder spuckte Sofia Blut, zwang sich aber, stehen zu bleiben. Ihre Wut und ihr Hass auf den unbekannten, finsteren Mann, der plötzlich in ihr Leben gedrungen war, es mit einem Biss vernichtet und sich zum finstern Gott über ihre Entscheidungen aufgeschwungen hatte, halfen ihr dabei.
Mit zitternden Fingern nahm sie den Schlüssel von dem kleinen Haken in der Mitte des Kreuzes und las die Gravur. Dort stand noch einmal ihr Name und das Datum des heutigen Tages.
Eine Warnung? Eine Drohung? Oder eine Erinnerung an das, was ich – Melanie – tun soll, tun muss?
Sofia ballte die Hand um den Schlüssel, bis sie spüren konnte, wie sich das isen in ihre Haut bohrte und sich die Schmerzen ihres Körpers mit dem Hunger und ihrer Aggression verwob.
Leise schwor sie sich und ihrer Schwester, dass sie den Vampir finden würde. Finden und töten!
Zwillingsblut
Jennifer Schreiner
Taschenbuch • ca. 220 Seiten
ISBN 978-3-942602-04-4
In einem Jahrhunderte währenden Kampf um Legenden und Leidenschaften setzt er seinen letzten Trumpf.
Als Sofia in einem verschlossenen Sarg erwacht, wird ihr schnell klar, dass sie Mittelpunkt eines makaberen Spieles ist, welches ein Vampir für die attraktive junge Frau inszeniert hat.
Hineingeboren in eine Vampirgesellschaft, in der die übermächtige Vampirkönigin andere weibliche Vampire verbietet und in der Männer unbegrenzte Macht über Frauen haben, wird Sofia rasch als Bedrohung betrachtet. Während die Königin Sofia von ihren »Schatten« durch die ganze Welt hetzen lässt, buhlen der gefährliche Callboy Xylos, der undurchsichtige Joel und der sinnliche Edward um die Gunst der Vampirin.
Doch erst als die »Schatten« Sofia in die Enge getrieben haben, begreift sie den Plan ihres Schöpfers und muss sich entscheiden, welchem der drei Männer sie ihre Seele anvertraut.
Band 1 der Blut-Reihe
»Ein herrliches Lesevergnügen; pure vampirischanimalische Leidenschaften.»
*
PENTHOUSE
»Zwillingsblut“ ist dunkel, erotisch, lüstern und verspricht sehr sinnliches Lesevergnügen.«
*
MEDIA MANIA
* Die Rezensionen beziehen sich auf die 1. Auflage
Honigblut
Jennifer Schreiner
Taschenbuch · ca. 220 Seiten
ISBN 978-3-942602-06-8
In einem Jahrhunderte währenden Kampf um Legenden und Leiden-schaften bricht er seine letzte Regel.
Nach dem Tod der Hexe Morna wird eine schreckliche Prophezeiung Realität und bedroht die Unsterblichkeit aller Vampire. Von der Königin ausgesandt, um der Vorhersehung Einhalt zu gebieten, gerät der Vampircallboy Xylos nicht nur ins Visier der um den Thron kämpfenden Rebellen, sondern wird zum Spielball eines ebenso intriganten wie mächtigen Vampirs, der Xylos eine Frau zuspielt, der er nicht widerstehen kann.
In einem Anflug aus Mitgefühl erschafft der skrupellose Xylos mit ihr eine Vampirin, die schon bald die Grundfeste seiner Existenz erschüttert. Doch ausgerechnet ihre Erschaffung stellte eine unkalkulierbare
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