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Im Bann der Leidenschaft

Im Bann der Leidenschaft

Titel: Im Bann der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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ich’s mit einer einzigen Dame geschafft.«
    »Wie kannst du es wagen …«
    »Warum bist du denn beleidigt? Das war ein Kompliment.«
    »Du behandelst mich wie eine – eine Hure!« fauchte sie erbost.
    »So habe ich’s nun wirklich nicht gemeint«, protestierte Alex. »Vergiß es! Du hast mich mißverstanden …«
    »Mißverstanden?« zischte sie. »Das bezweifle ich! Und da du mich für eine so großartige Liebhaberin hältst, sollte ich meine Fähigkeiten nicht länger verbergen. Es wäre doch töricht, wenn ich sie an einen einzigen verschwendete. Vielleicht lerne ich in den Armen anderer Männer ganz neue Freuden kennen. Du sagst, du hättest Yuri bei jenem Wettbewerb nur um anderthalb Stunden geschlagen? Am besten fange ich mit ihm an.« Voller Genugtuung sah sie einen Muskel in seinem Kinn zucken.
    »Keiner außer mir wird dich anrühren«, stieß er hervor.
    »Nein, du wirst mich nicht mehr anrühren. Ich lasse mich nicht mit den Frauen vergleichen, die du bei deinem abscheulichen Wettkampf beglückt hast.«
    »Meine Liebe, ich werde dich anrühren, wann immer ich’s will.«
    »Nein!«
    »Da irrst du dich.« In seinen goldbraunen Augen lag eine unverhohlene Drohung. »Falls du eine Vergewaltigung provozieren möchtest – ich bin bereit.«
    »Oh, das würdest du nicht wagen.«
    »Soll ich’s dir beweisen?«
    »Ich glaube dir nicht …«
    Wütend schleuderte er sein Glas zu Boden, und es zersprang in tausend Splitter. Dann packte er den Kragen ihres Kleids und zerriß den dünnen Georgette vom Hals bis zur Taille.
    Fassungslos starrte sie ihn an, und er lachte spöttisch. »Schau nicht so erschrocken drein! Ich kaufe dir ein neues Kleid.« Amüsiert beobachtete er, wie ihr Entsetzen in heißen Zorn überging. Ihre Augen schienen blaue Funken zu sprühen. »Nein, ma petite, drei oder vier oder fünf Kleider!« Er genoß es, sie herauszufordern, ihre Wut zu schüren. Von schwachen, fügsamen Frauen hielt er nichts – sie langweilten ihn. Um so heftiger erregte Zenas wildes Temperament seine Sinne.
    »Behalt deine verdammten Kleider!« schrie sie.
    »Oh, nimmst du keine Geschenke mehr von mir an?« fragte er gedehnt.
    »Nie wieder!«
    »Dann werde ich alle deine Kleider zerreißen, und du mußt so herumlaufen, wie du mir am besten gefällst – splitternackt.«
    »Fahr zur Hölle!« kreischte sie, richtete sich auf und versuchte, aus dem Bett zu springen.
    Aber er packte ihre Schultern und hielt sie eisern fest. »Widerspenstige Frauen bringen es nicht weit in dieser Welt. Du mußt lernen, dich meinem Willen zu fügen. Sei ein liebes, braves Mädchen.« Als er die Verzweiflung in ihren Augen las, meldete sich sein Gewissen. Er wußte, wie ungerecht er sie behandelte. In diesem Kampf lagen alle Vorteile auf seiner Seite. Aber verdammt noch mal, sie mußte sich an die Rolle gewöhnen, die eine Frau in dieser Welt spielen mußte. Dagegen durfte sie sich nicht wehren. Und er wollte sie behalten – für sich ganz allein. Plötzlich war dieser Wunsch übermächtig. »Mit niemandem werde ich dich teilen. Du gehörst nur mir.« Eindringlich schaute er in ihre Augen. »Verstehst du mich? Gehörst du mir? Antworte!«
    Beklommen wich sie seinem Blick aus.
    »Antworte!« wiederholte er und schüttelte sie.
    »Ja, Sasha«, flüsterte sie hilflos. »Bin ich einfach nur dein Eigentum?«
    »Mein kostbarster Schatz.«
    »Wirst du mich gegen meinen Willen hier festhalten?« fragte sie, während er mit den Bändern ihres Hemds spielte.
    »Warum nicht?« Sie mußte in seiner Datscha keine unerträglichen Qualen erdulden. Und bevor er sie gehen ließ, würde er sie reich belohnen. Warum sollte er ihre Armut nicht ausnutzen?
    »Und wenn ich mich wehre?« erwiderte sie, von neuem Zorn erfaßt.
    »Beruhige dich, meine Süße! So viele harte Worte! An ungehorsame Frauen bin ich nicht gewöhnt.« Zärtlich streichelte er ihre entblößten Brüste. »Ist deine Gefangenschaft wirklich so schlimm?«
    Als er sie küßte, erwachten ihre Sinne. Brennende Scham stieg in ihr auf, und sie versuchte, ihre Leidenschaft zu bekämpfen, seinen heißen Lippen auszuweichen. Aber ihr verräterischer Körper besiegte die Willenskraft. Sein Mund wanderte an ihrem Hals hinab.
    Mit heiserer, atemloser Stimme sprach er auf sie ein, flüsterte tröstliche Worte, bat sie um Verzeihung. Nach einer Weile hob er den Kopf, schaute flehend in ihre Augen, und da wußte sie, daß sie verloren war. Sie begehrte ihn – und sie liebte ihn von ganzem Herzen.

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