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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Nachricht ließ sie ihre eigenen Sorgen für einen Moment beiseiteschieben. Sie freute sich für ihre Freundin, denn das Strahlen in Anns Augen verriet ihr, dass sie sehr glücklich war. Sie war gespannt, was sie ihr zu erzählen hatte.
    „Ich habe ihn angerufen, um ihn an die Party zu erinnern, und dann hat er gemeint, wir könnten doch was trinken gehen. Ach, Cat, es war ein wirklich total super schöner Abend!“, schwärmte Ann.
    „Und? Hat er dich geküsst?“
    „Nein! Wo denkst du hin? Quatsch! Obwohl … schade eigentlich …“ Cat erkannte den Ausdruck von absoluter Verliebtheit in Anns Augen, sah die Röte in ihren Wangen und das glückliche Lächeln um ihren Mund herum. Und schlagartig war die Erinnerung an ihren eigenen kurzen glücklichen Moment wieder da. Der Moment, als Ric sie geküsst hatte. Tränen stiegen erneut in ihren Augen auf, und obwohl sie krampfhaft versuchte, sie zurückzuhalten, gelang es ihr nicht. Sie schluchzte laut auf. Ann war mit schnellen Schritten an Cats Seite. Sie setzte sich auf den Bettrand und strich ihrer Freundin sanft über die Wange. „Hey, Süße! Was ist denn mit dir los?“
    „Nichts.“
    „Nee, ist klar. Nach nichts siehst du auch aus.“ Sie nahm die Hand ihrer Freundin in ihre. „Ist er wieder nicht gekommen?“ Cat sah sie verwirrt an.
    „Ach, stimmt, das weißt du ja noch gar nicht.“ Sie schloss kurz die Augen, atmete tief ein, um sich zu sammeln. Dann stützte sie sich auf und setzte sich hin.
    „Kaffee?“, fragte sie einfach nur. Ann verstand sofort.
    „Hier“, sie reichte Cat eine Packung Kleenex, die auf ihrem Nachtisch stand, „du putzt dir die Nase und wischt dir die Tränen ab und ich koche Kaffee.“
    „Prima Idee“, wisperte Cat und nahm die Packung in die Hand.
    „Bin gleich wieder da, Schatz.“ Ann verließ das Zimmer und ging in die Küche. Cat hörte sie mit Kaffeekanne und Bechern gleichzeitig hantieren, und kurze Zeit später betrat sie mit zwei gefüllten Bechern dampfenden Kaffees wieder den Raum.
    Cat hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst. Die Nase war geputzt und die geröteten Augen wieder trocken. Zumindest fürs Erste. Sie griff dankbar nach ihrem Lieblingsbecher und nahm vorsichtig einen Schluck. Der heiße Kaffee beruhigte ihre Nerven und auch das Zittern ihres Körpers ließ langsam nach. Die Anwesenheit ihrer Freundin war tröstlich und sie war froh, mit ihren wirren Gedanken nicht mehr allein zu sein. Nach und nach erzählte sie ihr alles. Angefangen vom Treffen mit Ric im Wald über das Gespräch, die Versöhnung und die Vermutung, die sie über Dionne geäußert hatte. Ann hörte schweigend zu.
    „Und dann ist er gegangen“, schloss Cat.
    „Und hat dich mit deinen Ängsten alleine gelassen? Toller Typ!“, schnaubte Ann.
    „Ann! Er hatte keine Wahl! Wenn es tatsächlich stimmt, was ich denke, dann musste er gehen“, verteidigte sie ihn.
    „Und warum durftest du nicht mit? Dionne ist genauso gut deine Freundin.“
    „Was, glaubst du, hätte Dionne mit mir gemacht, hä? Glaubst du wirklich, wir hätten auch nur ansatzweise mit ihr reden können, wenn ich mitgekommen wäre? Wenn wir zusammen dort aufgekreuzt wären?“
    Ann dachte nach. „Nein, da hast du vermutlich recht“, lenkte sie ein.
    „Siehst du. Und genau deshalb musste Ric alleine gehen.“ Cat sah sie verzweifelt an. „Und trotzdem habe ich eine Scheißangst.“
    Ann nahm sie in den Arm. „Wir können nur hoffen“, flüsterte sie Cat leise zu. „Für Dionne. Und für Ric. Und dafür, dass alles wieder gut wird.“
     
    ***
     
    Leise öffnete Ric die Tür.
    Verwundert erkannte er, dass das Zimmer nicht im Dunkeln lag, wie er vermutet hatte, sondern dass das Flackern einer Kerze Schatten an die Wand warf. Er drückte die Tür ein Stück weiter auf und sah, dass Dionne aufrecht im Bett saß und ihn ansah. Als hätte sie ihn erwartet.
    „Du bist ja wach“, stellte er wenig geistreich fest. Eine Welle der Unsicherheit überrollte ihn und unschlüssig blieb er in der Tür stehen.
    „Komm doch rein“, bat sie ihn leise mit einem Singsang in der Stimme, der ihn erschaudern ließ. Er zögerte, doch dann erinnerte er sich daran, warum er hier war. Er trat ein und schloss leise die Tür hinter sich. Als er sich wieder zu Dionne herumdrehte, streckte sie bereits die Hand nach ihm aus. „Komm her. Setz dich zu mir.“ Und Ric gehorchte.
    Sobald er saß, umgarnte sie ihn wie eine Katze, brach seinen Widerstand Stück für Stück, bis Ric sich

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