Im Bann der Ringe (German Edition)
wüsstest du das.“ Cat konnte sich die kleine Spitze nicht verkneifen.
„Oh … jetzt bist du böse. Tut mir echt leid, aber ich hatte so viel um die Ohren. Sorry!“, lenkte Dionne zerknirscht ein.
„Deshalb hast du heute auch so besonders gute Laune, was?“ Cat stieg aus dem Auto, dessen Tür Dionne ihr aufhielt.
„Jep. Ist ja auch ein wundervoller Tag heute!“
„Ach? Ist er das?“
„Ja, natürlich! Erstens, weil du, meine liebste Cat, wieder da bist und zweitens …“ Dionne strahlte jetzt noch eine Spur doller. „Und zweitens, weil ich ein Date habe!“
„Ein Date? Wirklich.“ Nachdem Cat bei Ann schon ausgeplauderte hatte, dass Dionne auf Ric stand, wollten die beiden nicht wieder in ein Fettnäpfchen treten. Deshalb hatten sie beschlossen, so zu tun, als wüsste Cat noch von nichts. Was ihr auch nicht weiter schwerfiel, denn eigentlich wollte sie es auch gar nicht hören. Aber sie widerstand der Versuchung, sich die Ohren zuzuhalten, sich umzudrehen und zu fliehen.
„Mit ... tata ... dem mysteriösen Ric himself!“
„Wow!“ Cat war alles andere als begeistert! Reiß dich zusammen! Er ist ein Idiot! Soll sie sich doch mit ihm rumschlagen – dann lässt er mich hoffentlich endlich in Ruhe! , versuchte sie sich einzureden. Und als wäre das noch nicht genug, kam in genau diesem Moment Ric ganz lässig in seinem Mustang auf sie zugefahren. Dionne hob die Hand und winkte ihm zu. Er grinste und hob ebenfalls seine Hand, um sie zu begrüßen. Cat überlief ein Schauer, als sich seine dunklen Augen für den Bruchteil eines Augenblicks mit ihren verhakten.
„Was ist, kommt ihr? Cat? Dionne? Oder wartest du noch auf Ric?“ Ann stand ungeduldig neben den beiden und wartete.
„Was? Ach so, ja, ich geh noch mal rüber“, sagte Dionne und nickte in Rics Richtung, der gerade dabei war, sein Auto zu parken.
„Okay. Wollen wir dann?“ Ann sah Cat an.
„Ja, komm“, antwortete Cat und schulterte ihren Rucksack.
„Bis gleich“, rief sie Dionne noch hinterher, aber die hob nur noch die Hand in die Luft und stakste auf ihren hohen Hacken hinüber zu Ric. Cat drehte sich zu Ann und gemeinsam überquerten sie den Campus.
„Mann, dass das so schnell geht … Das hätte ich nicht gedacht“, gab Ann zu.
„Nee, ich auch nicht. Mal sehen, was daraus wird.“
Ann nickte nachdenklich. „Hast du dir schon überlegt, ob du mit ihm sprechen willst?“
„Jetzt, wo Dionne mit ihm ausgeht? Macht doch keinen Sinn.“
„Wieso nicht? Du sollst ihn ja nicht gleich heiraten. Du sollst doch nur mit ihm reden.“
„Und Dionne?“
„Erzähl ihr davon, das wird sie dann schon verstehen.“
Cat seufzte, denn da war sie sich nicht so sicher. „Mal sehen. Ich überlege es mir noch. Oh, dahinten ist Stephen. Ich bin dann mal weg“, rief Cat und war froh, sich dem Gespräch entziehen zu können.
Ja, verdammt, sie wusste genau wie Ann, dass es wirklich wichtig war, mit Ric zu reden. Dionnes Verabredung mit ihm schob sie nur als Ausrede vor. Letztendlich hatte sie einfach Schiss vor dem, was bei dem Gespräch herauskommen würde. Traum und Ring, hin oder her – egal wie sie es drehte und wendete – nein, da war mehr, als sie sich eingestand.
„Hey, Stephen“, rief sie ihren Freund. Er stand mit dem Rücken zu ihr, verstrickt in ein Gespräch über Basketball mit Chris. „Hey, Chris“, setzte sie deshalb noch hinterher.
„Hallo, Cat.“ Chris musterte sie von oben bis unten.
„Hallo, Süße!“ Stephen legte den Arm um sie.
„Und denk dran, Alter – du hast nicht mehr viel Zeit.“ Chris grinste sein schmieriges Grinsen und boxte Stephen gegen die Schulter. „Halt dich ran.“
„Jaja, ist schon gut. Wir sehen uns“, murrte Stephen.
„Okay, bis dann!“ Chris drehte sich um und verschwand in der Menge.
„Wofür hast du nicht mehr viel Zeit?“ Cat sah fragend zu Stephen auf.
„Ach, es geht nur um Basketball. Damit will ich dich nicht langweilen. Hey, was ist? Hast du mit deiner Tante gesprochen? Kommst du Samstag nach der Party mit zu mir?“
Mist! Das hatte Cat total verdrängt. Seine Eltern waren nicht da. Ihr war klar, was dann passieren sollte. Wenn es nach ihm ging jedenfalls. Sie selbst war sich nicht sicher, ob sie schon bereit war, mit Stephen zu schlafen. Deswegen redete sie sich heraus.
„Ja, habe ich. Aber das wird nichts. Sasha und Nigel fliegen am Wochenende nach Europa und das früh am Sonntag. Ich fahre sie zum Flughafen. Deswegen ist Übernachten wohl eher
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