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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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sich auf den Weg zu ihrem Auto.
    Nun lag eine unglaublich lange Zeit ohne Aufsicht vor Ann und ihr. Sie schob die CD in den Wechsler und stellte sie auf laut. Gut gelaunt sang sie mit, wenn auch sehr schief:
    „Get this party started on a Saturday night, everybody’s waiting for me to arrive …“
     
    „Guten Morgen! Dionne! Was machst du denn schon hier? Um diese Uhrzeit?“ Freudig umarmte Cat ihre Freundin, die mit einem Kaffeebecher bewaffnet auf Anns Bett saß, während Ann sich unter ihrer Decke eingekuschelt hatte. „Gibt es einen bestimmten Grund, dass du so früh aus dem Bett gefallen bist?“
    „Na ja, eigentlich bin ich nicht aus dem Bett gefallen. Eher das Gegenteil …“ Sie zwinkerte Ann verschwörerisch zu. Die saß allerdings mit versteinerter Miene im Bett und nippte an ihrem Kaffee.
    „Oh … wartet, ich hol mir auch eben einen. Bin gleich wieder da und dann kannst du mir alles erzählen.“ Cat war schon auf dem Weg in die Küche, um sich einen Becher einzuschenken. „Den brauch ich jetzt auch. Ohne Kaffee halte ich keine halbe Stunde mehr durch.“ Sie kam gerade vom Flughafen und hatte sich eigentlich schon auf ihr Bett und eine Runde Schlaf gefreut. Doch das musste warten.
    „Wenn du nicht hören willst, was Dionne dir gleich erzählen wird, dann wäre das vielleicht die bessere Alternative“, flüsterte Ann, allerdings so leise, dass weder Dionne noch Cat es hören konnten, und verkroch sich tiefer unter ihre Bettdecke, als Cat das Zimmer wieder betrat.
    „Also? Was gibt’s für Neuigkeiten? Wo bist du eigentlich gestern abgeblieben? Ric hat dich einfach stehen lassen, hab ich gehört?“
    Neugierig sah sie Dionne über den Rand ihres Bechers an.
    „Na ja, zuerst schon …“, gab diese lächelnd zu.
    „Wie, zuerst schon? Ist er doch noch mal wiedergekommen, oder was?“ Ein beunruhigendes Gefühl machte sich in ihrem Magen breit.
    „Ja, allerdings erst später.“
    „Mann, du redest wie …“, wie Ric , wollte sie gerade sagen, verkniff es sich aber rechtzeitig. „… meine Oma. Die konnte auch nie geradeheraus erzählen, sondern musste immer alles in Geheimnisse und Rätsel verpacken. Also?“ Es wunderte sie ein wenig, dass Ann kaum noch zu sehen war unter ihrer Bettdecke, aber sie schob es zunächst auf die Müdigkeit. Ann dürfte auch nicht viel geschlafen haben, wenn Dionne schon so früh hier aufgekreuzt war.
    „Okay, dann eben kurz und knapp: Ric kam nachts zu mir, wir haben miteinander geschlafen und nun sind wir offiziell zusammen!“, ließ Dionne die Bombe platzen.
    Cat wurde blass. Und außerdem wurde ihr plötzlich ganz schlecht. Weiß wie ein Laken schaute sie unauffällig zu Ann rüber, doch unter deren Decke lugten nur noch ein paar Haarspitzen hervor. Feigling!, schimpfte Cat stumm und schluckte den immer dicker werdenden Kloß in ihrem Hals herunter, während sie versuchte, die Übelkeit zu ignorieren.
    „Was sagst du?“, krächzte sie nach einer Weile heiser. Vielleicht hatte sie sich ja auch einfach nur verhört?
    „Ric und ich sind nun offiziell ein Paar. Ist das nicht fantastisch? Ich bin ja so glücklich!“ Dionne freute sich nun richtig. Cat konnte noch kurz mit dem Kopf nicken, bevor sie, mit der Hand vor dem Mund, aufs Klo rannte und sich übergab.
    „Was ist denn mit der los?“, wunderte sich Dionne.
    Ann zog sich schnell die Decke vom Kopf und sah Dionne an. „Ich weiß nicht. Vielleicht einfach zu wenig Schlaf?“
    „Oh ja, das kann ich nachvollziehen“, grinste sie wieder. „Ich denke, dann werde ich euch jetzt mal alleine lassen, damit ihr schlafen könnt. Ich werde das auch tun.“ Dionne knuddelte Ann noch einmal zum Abschied, bevor sie aufstand. „Schlaf gut!“
    „Du auch, Dionne, bis morgen“, murmelte Ann.
    „Gute Nacht, Cat! Ich geh dann mal. Gute Besserung! Bis morgen“, rief sie in Richtung Bad. Ein unverständliches Gemurmel war die Antwort. Dann war Dionne fort.
    Ann wühlte sich umständlich aus ihrer Decke, um nach Cat zu sehen. Und um die Tür abzuschließen.
     

Seelenfenster
    „Guten Morgen, ihr beiden! Na, Cat? Geht es dir wieder besser?“ Dionne kam mit ausladendem Hüftschwung über den Schulhof auf sie zu.
    „Geht so“, murmelte Cat und versteckte ihre Augen hinter einer großen Sonnenbrille.
    Sie hatte die Nacht auf Sonntag nicht geschlafen, und die Neuigkeit, dass Dionne und Ric nun zusammen sein sollten, hatte ihr den Rest gegeben, so dass sie auch in der darauf folgenden Nacht kaum Schlaf fand.

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