Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann der Versuchung

Im Bann der Versuchung

Titel: Im Bann der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan King
Vom Netzwerk:
den Grundstein legen wollen. Ich werde aber den Neubau trotzdem fördern und vielleicht mit noch mehr Begeisterung, wenn sie mir heute meine Ruhe lassen."
    Angela lächelte. „Einige Vorstandsmitglieder der Bank werden. wohl auch bei der Eröffnung anwesend sein. Ich weiß, dass Sir John Shaw und Sir Frederick Matheson eingeladen sind."
    Margaret zuckte zusammen. „Schön, dass wir den Vorbereitungen für die Soiree eine Weile entfliehen können", sagte sie, nachdem sie sich wieder gefasst hatte.

     
    Viele geladene Gäste flanierten durch das, große, helle Foyer des Museums, in dem die Exponate in langen, gläsernen Schaukästen ausgestellt waren. Warme Sonnenstrahlen fielen über den glänzenden Marmor und den grünen Farn in den Terrakottatöpfen.
    „Was für eine Freude, Sie zu sehen, Lady Strathlin." Unvermittelt trat Sir Frederick hinter einer Steinsäule hervor.
    ,Ach, Sir Frederick. Sie sind auch hier?" Das Gesicht halb verdeckt unter ihrem breiten. Hutrand, sah Margaret verärgert zu ihm auf.
    Obwohl ihr Gruß durchaus nicht höflich gewesen war, zog Matheson galant den Hut. „Ja, meine Liebe, auch ich erfreue mich an der Ausstellung. Aber ich bin glücklich, einen Moment unter vier Augen mit Ihnen reden zu können. Haben Sie über meinen Antrag nachgedacht?"
    Margaret starrte ihn an. „Ich habe über Ihren Vorschlag nachgedacht. Aber noch möchte ich nicht mit Ihnen darüber sprechen", antwortete sie vorsichtig. „Und ganz gewiss nicht hier", zischte sie leise und fast böse, während sie sich umsah.
    „Natürlich, meine Liebe. Ich wollte Sie ja auch nur daran erinnern."
    „Wie könnte ich das wohl vergessen? Ach, Mrs. Shaw, da sind Sie ja", rief sie ein wenig lauter als beabsichtigt. Angela drehte sich um und kam langsam näher.
    „Meine liebe Margaret, ich erwarte Ihre Antwort am Abend Ihrer Soiree", sagte Sir Frederick unüberhörbar laut. Artig beugte er sich dann über Angelas behandschuhte Hand. „Schön, Sie wiederzusehen, Mrs. Shaw. Gut sehen Sie aus." Dann wandte er sich wieder Margaret zu. „Ich freue mich auf Ihre Soiree, Lady Strathlin. Doch nun, meine Damen, bitte ich, mich zu entschuldigen. Ich muss mich beeilen, denn ich habe heute Nachmittag noch eine Verabredung mit Mr. Stewart. Sie kennen ihn doch auch, nicht wahr, Madam?"
    Margaret verschlug es fast die Sprache. „Mr. Dougal Stewart? Ja."
    „Wir haben Geschäftliches zu besprechen. Der arme Mann ist ja fast ruiniert. Wie ich gehört habe, kommt er wohl auch zu Ihrer Einladung. Nun, das kann ein interessanter Abend werden."
    „Fast ruiniert?" fragte Margaret verständnislos.
    „Natürlich. Durch Sie und Ihre Anwälte. Wissen Sie das nicht? Ach, vermutlich ersparen Ihre Anwälte Ihnen solche Details."
    „Ich ... nein, darüber hat man mich noch nicht unterrichtet." Margaret fragte sich bestürzt, was ihre Anwälte getan hatten.
    „Sie haben Mr. Stewart besiegt. Armer Kerl. Aber darüber werden wir später sprechen, meine Liebe", sagte Sir Frederick und beugte sich über Margarets Hand. „Mrs. Shaw." Sir Frederick tippte kurz an den Hutrand, dann drehte er sich um und schritt durch die Menge davon.
    „Ich hasse diese schleimige Schlange", murmelte Angela, die sonst nie so harte Worte benutzte. „Ich hoffe, Sie denken nicht ernsthaft darüber nach, ihn zu heiraten. Er erzählt jedem, dass Sie verliebt in ihn wären und bald die Verlobung bekannt gäben."
    „Verliebt! Nein!"
    „Gut! Ich konnte es mir auch nicht vorstellen." Angela legte ihre Hand auf Margarets Arm. „Mr. Hamilton ist auch hier, er konnte doch noch kommen. Wir haben uns gerade mit der Archivarin unterhalten, die viele dieser Exponate selbst gefunden hat. Eine freundliche, intelligente Frau. Sie heißt Christina Blackburn."
    „Der Name ist mir bekannt, aber persönlich bin ich ihr noch nicht begegnet.”
    „Dann erlauben Sie mir, Sie Ihnen vorzustellen. Sie stammt aus der berühmten Künstlerfamilie Blackburn."
    „Ja, der Vater und der Bruder sind begabte Maler. Ich besitze eine Seelandschaft von John Blackburn, dem Älteren."
    Angela nickte. „Ihr verstorbener Mann war auch Maler. Vor ein paar Jahren gab es einen Skandal ... ach, darüber sollte man nicht sprechen. Dort, die hübsche Brünette, die neben dem großen blonden Gentleman steht, das ist sie. Er ist übrigens Dr. Connor MacBain."
    „Ach? Er soll einen ausgezeichneten Ruf haben." Margarets Herz schlug ein wenig schneller, denn sie erinnerte sich, dass Dougal einmal erwähnt hatte, seine

Weitere Kostenlose Bücher