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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schlange unter uns gehabt.«
    »Was ist, wenn er nicht für Whitney gearbeitet hat? Was ist, wenn er für die Splittergruppe arbeitet, die unser aller Tod will?«
    »Ich bezweifle, dass er dann so viele von uns gerettet hätte. Die Zahl der Todesopfer wäre wesentlich höher gewesen. Ich bin sicher, dass er Whitneys Spion ist.« Er sah sich sorgfältig in dem Raum um. »Überprüfe alles, Jaimie. Gott sei Dank, dass Rose so paranoid ist, wenn es um Sebastian geht. Sie hat Eric nie mit ihm allein gelassen. Es ist ihnen nicht gelungen, ihm eine Blutprobe zu entnehmen. Sie konnten ihm auch keinen Mikrochip einpflanzen.«
    »Das hat Kane selbst getan«, sagte Jaimie. »Er hat gesagt, es sei das einzige Mal gewesen, dass er und Rose sich über das Baby gestritten hätten. Er hat aus Gründen der Sicherheit darauf beharrt.«
    »Boss!«, rief Paul. »Wir brauchen dich.«
    Mack reagierte sofort. »Sag es Kane, Jaimie. Ihr beide müsst das ganze Haus gründlich durchsuchen.«
    Jaimie sah ihm nach, als er in dem sterilen Zelt verschwand, und stieg dann in den zweiten Stock hinauf. Als sie sich vorbeugen wollte, um ihre Netzhaut abtasten zu lassen, hielt sie plötzlich inne und runzelte die Stirn. Sie lief die Treppe wieder hinunter und blieb dort stehen, wo Eric gezögert hatte. Sie zog eine kleine Stabtaschenlampe heraus und suchte das Treppengeländer und die Wände akribisch ab. Besondere Aufmerksamkeit widmete sie der Stelle, an der Eric stehen geblieben war.
    Der Treppenaufgang grenzte an die Außenmauer des Gebäudes, hatte im Erdgeschoss einen Notausgang und einen anderen Ausgang, der aufs Dach führte. Im ersten Stock gab es eine Tür, die zu einer Feuerleiter führte. Sie ließ ihre Finger über den Rand der Tür gleiten. Eric musste gewusst haben, dass sie ihn verdächtigen würden, und er hatte die Flucht ergriffen. Er hätte nicht in Betracht gezogen, nach oben zu gehen und es auf eine Auseinandersetzung mit einem Schattengänger ankommen zu lassen. Er war nicht bewaffnet. Das wusste sie, da sie sich jedes Mal, wenn er das Haus betrat, mit einem Ganzkörper-Scanner absicherte. Nein, er war aus einem anderen Grund auf der Treppe stehen geblieben.
    Sie trat einen Schritt zurück und musterte die Tür, drehte sich dann im Kreis und suchte noch einmal das Treppenhaus ab. Sie wusste, dass sie Recht hatte; sie kam nur nicht dahinter, was er getan hatte. Widerstrebend gab Jaimie ihre Suche auf und begab sich wieder ins oberste Stockwerk. Sie ließ ihre Netzhaut von dem Scanner abtasten, um die Tür zu ihrer Wohnung zu öffnen.
    Rose lag auf dem Sofa, war mit einer Decke zugedeckt, hielt sich den Kopf und stöhnte leise. Kane hatte offensichtlich geduscht und kauerte jetzt neben Rose. Er strich ihr mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht und murmelte ihr leise Beteuerungen zu. Jaimie sah sich nach dem Baby um.
    Kane sah ihren fragenden Blick und wies mit dem Kopf auf das Schlafzimmer. »Paul hat ihn hingelegt, als er eingeschlafen ist. Ich hoffe, er schläft noch eine Weile, bis wir wissen, dass Rose ihn gefahrlos wieder stillen kann. Wir wollen nicht, dass dieses Mittel, mit dem sie Rose betäubt haben, in seinen Organismus gelangt.«
    Kane richtete sich langsam auf und streckte seine schmerzenden Muskeln. Es war ihm gelungen, eine Jeans zu finden, und er hatte sich eines von Macks T-Shirts unter den Nagel gerissen. »Ich nehme an, sie haben ein Problem mit Brian?« Es gelang ihm, mit ruhiger Stimme zu sprechen, doch seine gesamte Muskulatur hatte sich wieder verkrampft. Es war ihm gerade erst gelungen, sich zu vergewissern, dass Rose und Sebastian den Vorfall unbeschadet überstehen würden, und jetzt nagte die nächste Sorge an ihm.
    Brian Hutton war gemeinsam mit ihm aufgewachsen. Mack und Kane hatten den jüngeren Knaben während seiner gesamten Schulzeit beschützt. Seine Eltern waren umgezogen und hatten ihn zurückgelassen. Er hatte in einem für unbewohnbar erklärten und zum Abriss freigegebenen Gebäude gehaust, auf den Straßen seine Nahrung zusammengeklaubt und war vor größeren Kerlen weggerannt, die ihn schikanierten, bis Mack und Kane auf ihn gestoßen waren. Er war ein Junge mit großen Augen, einem dichten Haarschopf, rascher Auffassungsgabe und Erfindungsreichtum gewesen. Da er auch sehr geschickte Hände hatte, war er ein erstklassiger Taschendieb. Es hatte große Mühe gekostet, ihn davon zu überzeugen, dass er die Schule abschloss und etwas lernte, aber er legte Wert darauf, dass Mack und Kane ihn

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