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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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leichte Schärfe seiner Stimme ließ sie in sein Gesicht aufblicken. Tiefe Furchen hatten sich dort gebildet und ließen ihn noch härter wirken als sonst. Sein Kinn war stur vorgereckt, seine Mundpartie auf eine Weise verkniffen, die sie mittlerweile kannte. Er verstand das nicht. Ihre Scham hatte nichts mit Whitney zu tun, sondern bezog sich ausschließlich darauf, wie sie sich gegenüber seinen Familienmitgliedern benommen hatte. Als seien sie nicht vertrauenswürdig genug, um mit ihrem Kind allein zu sein. In ihrer Vorstellung war sie die Einzige gewesen, die Sebastian hinreichend beschützen konnte.
    Ihr Gesicht wurde flammend rot. Sie war ja so dumm gewesen. Ohne seine Familie, ohne genau die Männer, die sie vor den Kopf gestoßen hatte, wäre ihr Sohn jetzt in Dr. Whitn eys Laboratorium.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte sie wieder und schüttelte den Kopf. Wie konnte ihr das vergeben werden? Kane hatte sie zu sich nach Hause mitgenommen und ihr ein Leben an seiner Seite angeboten. Sie wollte ihn – aber den Rest von ihnen hatte sie nicht wirklich gewollt. Sie wusste nicht, wie sie mit ihnen umgehen sollte, was sie denken oder tun sollte. Sie fühlte sich so sehr als Außenseiter, und doch hatten sie alle ihr Leben für ihren Sohn riskiert.
    »Erzähl mir, was passiert ist. Alles. Was jeder Einzelne tun musste, um Sebastian zurückzuholen …«
    »Und dich«, sagte Kane leise.
    Sie zitterte ununterbrochen und konnte die Reaktionen ihres Körpers auf die Nachwirkungen des Betäubungsmittels nicht unterdrücken, aber vielleicht fröstelte sie auch wegen der Zeit, die sie in dem kalten Meerwasser verbracht hatte. Ihr Haar und ihre Haut rochen noch nach Fisch. Jetzt zog sie die Decke noch enger um sich und nickte. »Und um mich zurückzuholen. Erzähl es mir.«
    Sie lauschte schweigend dem ruhigen Klang seiner Stimme, als er ihr detailliert die Rettung schilderte und ihr berichtete, was jedes Mitglied des Teams dazu beigetragen hatte.
    »Wenn Javier das Geländefahrzeug nicht entdeckt hätte, hätten sie damit durchkommen können.«
    »Es hätte möglicherweise länger gedauert, aber wir hätten dich und Sebastian gefunden, Rose«, sagte Kane. »Wir hatten den Mikrochip, den wir Sebastian eingepflanzt haben, und Whitney ist nicht der Einzige, der jemanden über einen Satelliten verfolgen kann.«
    Eine Woge blanker Furcht überwältigte sie. »Meine Tätowierung. Javier und Jaimie haben den Sender entfernt.«
    »Sie haben ihn deaktiviert. Das ist ein Unterschied.«
    Mittlerweile klapperten ihre Zähne, aber das war ihr egal. Ihr graute. »Wenn sie eine Möglichkeit kennen, ihn wieder zu aktivieren, dann kennt Whitney sie auch.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich würde gegen jeden, den Whitney auf dem Elektroniksektor hat, Wetten auf Jaimie und Javier abschließen. Jaimie versucht gerade dahinterzukommen, wie es ihnen gelungen ist, das Schloss an der Tür zu überlisten, aber ich vermute, der Doc hatte etwas damit zu tun.«
    Sie fühlte, wie sie errötete. Wieder einmal hatte sie den Mitgliedern seines Teams nicht getraut.
    Unseres Teams , verbesserte er sie. »Unserer Familie. Wir sind eine Einheit, Rose. Du. Ich. Sebastian. Und unsere Familie. Wir müssen so denken und fest daran glauben. Unser Vertrauen muss unbedingt und uneingeschränkt sein. Keine Einzelperson wird jemals in der Lage sein, Whitney zu bekämpfen. Als Team jedoch, als Familie, sind wir stärker, als er es sich in seinen kühnsten Träumen ausmalen kann.«
    Er hatte Recht. Wenn Whitney sämtliche Mädchen voneinander getrennt hatte, als sie in den militärischen Einrichtungen aufwuchsen, war es wesentlich schwieriger gewesen, ihn zu bekämpfen, aber gemeinsam hatten sie so viel Kraft und so viele übersinnliche Gaben besessen, dass er sie nicht mehr unter Kontrolle hatte.
    »Ich bin mit jedem einzelnen Mann und jeder Frau in diesem Team aufgewachsen, mit Ausnahme von Paul. Du bist Paul begegnet. Er ist kein Spitzel. Seine Gabe ist unglaublich, und wir alle wachen über ihn, insbesondere Javier.«
    Sie seufzte. Sie wusste, dass Paul keine Bedrohung darstellte. Er war zu aufrichtig, seine Ausstrahlung zu angenehm und sein Anstand zu groß. Aber Javier … Er jagte ihr Angst ein, und doch war ausgerechnet er es gewesen, der letzten Endes über Sebastian gewacht hatte. Sie hatte seinen Gesichtsausdruck gesehen, als er kurz vorbeigekommen war, um nach dem Jungen zu schauen. Er sprach von sich selbst immer als Onkel Javier, und das hatte sie

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