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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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den Laden und sah sich alles an. Nicht nur die Preise schockierten sie, sondern auch die Höhe diverser Absätze. »Kann man in den Dingern wirklich laufen?« Sie drehte sich um und hob die Stiefel hoch.
    Jaimie lachte. »Rhianna kann es«, sagte sie.
    »Wirklich?«, fragte Rose und wirbelte herum. Rhianna grinste sie nur an, während sie die roten Stiefel auszog. »Ohne zu stolpern?«
    »Ein Kinderspiel.«
    »Sieh mal, Irma«, sagte Imelda, als sie umherlief, damit ihre Freundin die grünen Stiefel bewundern konnte.
    Irma würdigte ihre Freundin kaum eines Blickes; ihre Aufmerksamkeit galt ihrem Handy, und sie war wie verrückt dabei zu simsen. Rose tat das Mädchen leid. »Die sehen an dir wirklich scharf aus«, bemerkte sie. Noch während sie das sagte, entdeckte sie die Stiefel, die genau richtig für sie waren. Sie sahen zum Verlieben aus. Hellgrau, mit einem geflochtenen Lederband um den Knöchel und am oberen Ende des Schafts, kniehoch und mit einem Absatz, der gerade ausreichte, um die Stiefel als elegant zu bezeichnen, aber doch nicht so hoch war, dass sie sich das Genick brechen würde. Sie musste sie einfach anprobieren.
    »Ich liebe diese Stiefel«, sagte Rose mit einem Seufzen.
    Rhianna lächelte beifällig. »Die sind auch ganz toll. Probier sie an.«
    Mehr Ermutigung brauchte Rose nicht. Sie ließ sich von der Verkäuferin die Stiefel in ihrer Größe bringen und sank auf einen weichen Sessel, um ihre Springerstiefel gegen die weichen Lederstiefel auszutauschen. Nie in ihrem ganzen Leben hatte sie einen solchen Luxus besessen. Für jemanden wie sie war es lächerlich, sich solche Stiefel zuzulegen. Wo um alles in der Welt sollte sie diese Stiefel tragen? Sie ließ ihre Hand über das weiche Leder gleiten. Aber sie waren einfach zu schön, und sie war total begeistert von ihnen. Sie fühlten sich wunderbar an, als sie ihre Füße liebkosten und sie in reine Eleganz hüllten.
    Sie schaute in den Spiegel, während sich Jaimie und Rhianna zustimmend äußerten. »Ich wüsste nicht, wo ich sie tragen könnte, und ich habe auch nichts, was ich dazu anziehen kann, aber ich bin restlos verliebt in sie.«
    Jaimie und Rhianna grinsten einander an. »Hier ist ein Großeinkauf fällig, Rose. Kauf die Stiefel, und wenn wir das nächste Mal aus dem Haus gehen, finden wir das perfekte Kleid dazu. Kane kann dich zum Abendessen ausführen, und wir passen solange auf das Baby auf.«
    »Und zum Tanzen«, fügte Rhianna hinzu.
    »Ich kann nicht tanzen«, sagte Rose.
    »Wir bringen es dir bei«, bot Jaimie an, als Rose sich setzte, um widerstrebend die Stiefel auszuziehen.
    Kauf sie , sagte Kane. Wenn du sie haben willst, Rose, dann werden wir ein hübsches Lokal finden, in das wir gehen können.
    Sie holte Atem und sah die Frauen an. Sie hatte ein Kind, um das sie sich kümmern, und ein Zuhause, für dessen Sicherheit sie sorgen musste. Brauchte sie die Stiefel? Nein, aber sie wollte sie wirklich haben. Die Versuchung war immens. Whitney wäre empört über sie gewesen. Diese Überlegung gab den Ausschlag. Sie musste sie kaufen, und sei es nur, um sich selbst zu beweisen, dass sie seiner Gehirnwäsche nicht restlos erlegen war.
    Auf dem Bordstein direkt gegenüber von dem Laden sitzen zwei Bandenmitglieder, und einer, der unauffällig zu wirken versucht, lehnt an der Fassade des Gebäudes. Er trägt einen Mantel und hat seine Hand in der Manteltasche. Ein Vierter überquert gerade die Straße und geht direkt auf das Geschäft zu.
    Gideon übermittelte ihnen die Nachricht mit seiner ruhigen, gelassenen Stimme. Rhianna durchquerte den Laden, ohne zu zögern, und riss der beharrlich schweigenden Irma, die neben der Tür stand, das Handy aus den Fingern.
    »Das war verdammt dumm von dir«, zischte sie. »Du hättest den Laden verlassen sollen, solange du noch Gelegenheit dazu hattest.«
    Irma versuchte eine Rasierklinge aus ihrem Haar zu ziehen. Rhiannas Ellbogen landete mit Schwung in ihrem Gesicht. Ein lautes Knacken war zu hören, und Irma sank vor ihr auf den Boden. »Verschwinde«, rief Rhianna der Verkäuferin zu. »Durch die Hintertür. Diese Frauen sind Bandenmitglieder, und ihre Männer sind draußen vor der Tür.« Während sie den Befehl erteilte, zog sie ihre Brieftasche heraus und hielt irgendein Abzeichen hoch.
    Rose konnte nicht sehen, was auf dem Abzeichen stand, doch die Verkäuferin machte kehrt und eilte aus dem Laden. Rose packte Imeldas Handgelenk, als diese zur Tür rennen wollte und dem Mann etwas

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