Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
normale Frauen, die sich damit vergnügten, Schuhe zu kaufen. Rose fand es tröstlich, dass die beiden anderen Frauen mühelos von einer Rolle in die andere schlüpften. Das bedeutete, dass sie eine Chance hatte, eines Tages durch eine Menschenmenge zu laufen und sich normal vorzukommen. Wenn sie das erreichen konnte, hatte Sebastian vielleicht trotz allem eine Chance.
    Die Schuhe waren ganz erstaunlich. Sie hatte nie auch nur im Geringsten auf Schuhe geachtet, und jetzt wiesen Rhianna und Jaimie sie auf alles Mögliche hin, von eleganten Stöckelschuhen bis hin zu wirklich wunderschönen Stiefeln.
    »Du hast das Geld«, hob Jaimie hervor. »Lily hat für jedes der Mädchen, mit denen sie aufgewachsen ist, Geld in einen Treuhandfonds einbezahlt. Dazu zählst auch du, Rose. Das Geld liegt einfach nur rum. Zugegebenermaßen benutzen wir große Summen, um sämtliche Gebäude um uns herum aufzukaufen und sie zu renovieren, aber du hast reichlich Kohle, um dir ein paar ganz besondere Dinge zu gönnen. Zum Beispiel diese fantastischen Stiefel hier, die du nie mehr woanders finden wirst.« Sie hielt ein paar butterweiche Lederstiefel in einem verwaschenen Olivgrün hoch, vorn eckig und mit einem kleinen Absatz. »Was hältst du davon?«
    »Oder von denen hier?« Rhianna hielt ein paar blutrote Stiefel hoch, die bis ans Knie reichten. »Dazu ein kurzer Rock oder eine enge Röhrenjeans. Die Wirkung wäre dramatisch.«
    »An dir hätte alles eine dramatische Wirkung«, hob Jaimie hervor und warf ihr eine Kusshand zu. »Probier die hier an, Rose, die passen zu einem sexy Outfit.«
    »Zu einem sexy Outfit?«, sprach ihr Rose matt nach. »So was habe ich nicht.«
    »Reizwäsche«, sagte Rhianna. »Du weißt schon, Strings mit Korsett und einem durchsichtigen Hemdchen.«
    Rose schüttelte den Kopf. »Das habe ich alles nicht.«
    »Mädchen, du brauchst wirklich ganz dringend Hilfe«, sagte Jaimie und stellte die Stiefel hin. »Wir sind im falschen Laden. Wir müssen woanders hingehen.«
    Ihr habt Gesellschaft. Zwei Frauen. Beide jung. Sie sehen reichlich harmlos aus , warnte Gideon.
    Macht fix , warnte Javier. Eine hatte ein Tattoo auf dem Handgelenk. Ich habe es nur flüchtig zu sehen bekommen, aber es könnte das Zeichen des Lopez-Kartells sein. Die haben sich in Arizona, Texas und insbesondere in Kalifornien ziemlich weit ausgebreitet.
    »Das wäre reiner Zufall«, sagte Rose laut.
    Javier hat uns vor einer Weile schon gewarnt, sie hätten hier in der Nähe einen Unterschlupf. Es ist einleuchtend, dass ihre Frauen hier einkaufen könnten , antwortete Jaimie, als die Türglocke läutete und ihnen signalisierte, dass sie nicht mehr allein waren.
    Rose hielt den Frauen ihren Rücken zugewandt, während Rhianna und Jaimie sich leicht zur Seite drehten, um die Neuankömmlinge zu mustern. Beide Mädchen waren jung, nicht älter als Anfang zwanzig, und hatten dunkles, lockiges Haar und Sonnenbrillen im Gesicht. Sie sprachen leise miteinander, doch alle drei Frauen waren genetisch weiterentwickelt und konnten hören, was sie tuschelten. Eine von ihnen war offenbar sicher, dass ihr Freund mit einer anderen Frau schlief, und sie wollte, dass sich ihre Freundin Imelda umhörte und Fragen stellte. Sie ignorierten Rose, Rhianna und Jaimie völlig.
    Ich glaube, sie interessieren sich mehr dafür, was ihre Freunde tun, als für uns , sagte Jaimie.
    Wir könnten ins Wäschegeschäft weiterziehen , schlug Rose vor und blieb bei der Telepathie. Wie weit ist das von hier?
    Nicht weit, ich glaube, es ist an der dritten Kreuzung , sagte Jaimie.
    Nur über meine Leiche , fauchte Kane. Darauf sind wir noch nicht eingerichtet. Kauft eure Stiefel und verlasst den Laden.
    Rhianna seufzte. Ist dir auch schon aufgefallen, dass bestimmte Leute einem immer den Spaß verderben?
    Rose lachte laut. Sie konnte nichts dafür. Kane würde immer Kane sein. Seine Vorstellung von »in Sicherheit« war gleichbedeutend mit »dicht neben ihm«. Sie griff nach den olivgrünen Stiefeln und begeisterte sich dafür, wie sie sich anfassten. Eine der Frauen, die nach ihnen in das Geschäft gekommen waren, griff gleichzeitig danach. Rose lächelte sie an und ließ die Stiefel los.
    »Mach schon. Sie sind wunderschön.«
    Das Lächeln des Mädchens war steif, doch sie ging mit den Stiefeln zu der Verkäuferin und fragte nach ihrer Größe. Rhianna probierte bereits die roten Stiefel an, und Jaimie hatte sich ein Paar schokoladenbraune Stiefel ausgesucht. Rose schlenderte durch

Weitere Kostenlose Bücher