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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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beeindruckend, aber nicht das, was sie erwartet hatte.
    „Ich hätte gedacht, es sei älter.“
    „Ursprünglich wurde es im fünfzehnten Jahrhundert gebaut, aber um die Jahrhundertwende brannte es nieder, nur die Keller blieben verschont. Dieses Gebäude wurde vom Großvater meiner Mutter in Auftrag gegeben“, erklärte Antonio, während er mit offensichtlicher Ungeduld darauf wartete, dass sie über einen Felsenausläufer kletterte.
    Auf den letzten hundert Metern blieb Fleur immer weiter hinter ihm zurück, und als sie endlich durch die offen stehende große Eingangstür in die Halle trat, herrschte bereits Hektik im Haus.
    Überall brannte Licht, Antonio rannte die gewundene breite Treppe hinauf, die die Eingangshalle beherrschte, und rief Anordnungen in zwei Sprachen. Mehrere Leute eilten hin und her.
    Eine Frau mittleren Alters schob Fleur auf die Treppe zu. „Ich kümmere mich gleich um Sie“, sagte sie freundlich.
    Wenig später – Fleur stand noch immer an der gleichen Stelle – kam Antonio schon wieder nach unten. Er hatte sich wohl eiligst geduscht und umgezogen, sein Hemd stand noch offen, der Ledergürtel hing lose in den Schlaufen der Jeans, und er rieb sich im Laufen mit einem Handtuch die kurzen Haare trocken.
    Fleur schluckte. Ihr Blick wurde wie magnetisch angezogen von der goldbraunen Haut. Hastig wandte sie die Augen ab – aber nicht schnell genug, als dass ihr Magen nicht schon angefangen hätte, Purzelbäume zu schlagen.
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete Antonio sie. „Warum hat sich bisher niemand um Sie gekümmert?“
    „Ich gehe davon aus, dass jeder im Moment beschäftigt ist.“ Alle hatten genug zu tun, schließlich hatte er unablässig Befehle gerufen, als er so beeindruckend athletisch die Treppe hinaufgerannt war.
    „Beschäftigt?“, wiederholte er ärgerlich. „Das ist völlig inakzeptabel.“ Er blickte sich suchend in der Halle um. „Mrs. Saunders!“
    Ein umwerfender Anblick. Und eine umwerfende Stimme, mit diesem tiefen, vibrierenden Nachhall und dem Hauch eines Akzents. Wie aus eigenem Willen glitt ihr Blick wieder zu der bloßen muskulösen Brust unter dem Hemd, und ein heißes Ziehen meldete sich in ihrem Magen. Eigentlich war alles umwerfend an diesem Mann!
    „Mrs. Saunders!“
    „Himmel, bin ich froh, dass ich nicht für Sie arbeite.“ Vor allem, wenn er die Angewohnheit hat, nur halb angezogen durchs Haus zu rennen, dachte sie.
    Mit einem spöttischen Grinsen sah er zu ihr. „Dem kann ich nur zustimmen.“
    „Hören Sie, gehen Sie einfach.“ Oder zieh dich wenigstens an. „Meinetwegen müssen Sie nicht bleiben. Ich brauche nur trockene Sachen, dann verschwinde ich. Und meinen Hund hätte ich gerne noch zurück.“ Vorwurfsvoll sah sie auf Sandy, der sich zu Antonios Füßen niedergelassen hatte. „Verräter“, zischelte sie.
    Sie würde wohl ein ernstes Wörtchen mit diesem Hund reden müssen. Antonio Rochas hätte ganz sicher keinen einzigen Blick für einen Hund ohne ellenlangen Stammbaum übrig, genauso wenig wie er eine Frau ohne Topmodelqualitäten bemerken würde. Für Leute wie ihn ging es nur um das Äußere …
    Die Erkenntnis, dass sie die ganze Zeit über das tat, was sie ihm vorwarf, nämlich sich von Äußerlichkeiten beeindrucken lassen, ließ ein heiseres Lachen in ihrer Kehle emporsteigen. Sie schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht herauszuplatzen …, und sah den verständnislosen Blick, mit dem er sie musterte. „Es ist nichts“, wiegelte sie ab. „Ich dachte nur gerade …“
    „Scheinbar amüsieren Sie sich königlich.“
    „Nein, nicht unbedingt. Hören Sie, fahren Sie zum Krankenhaus, ich komme schon zurecht. Ich hoffe, Ihre Tochter erholt sich bald.“ Ihre Nerven hoffentlich auch, sobald er außer Sicht war.
    Antonio nickte nun knapp und wollte sich schon zum Gehen wenden, als er plötzlich innehielt und auf den Boden starrte.
    Unter der gebräunten Haut wurde er bleich.
    „Was ist denn?“
    „Was ist?“, wiederholte er ungläubig. „Sie stehen in einer Blutlache.“

4. KAPITEL
    „Das ist doch keine Lache“, protestierte sie gegen die Übertreibung und sah nach unten. „Das meiste davon ist sowieso Wasser“, versicherte sie betreten. „Der Teppich wird bestimmt wieder sauber. Sie wären überrascht, was professionelle Teppichreiniger alles fertig bringen.“
    „Was interessiert mich der Teppich!“
    „Nun, ich bin kein Kenner“, sie hob sich das nasse Haar aus dem Nacken und sah auf die Pfütze zu ihren

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