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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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ein trotziges Kind zu benehmen, und diese Jeans ausziehen. Je eher Sie das tun, desto schneller komme ich zum Krankenhaus.“
    In diesem Moment kam die Frau mittleren Alters in die Halle zurück. „Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat, Miss, aber …“ Sie erstarrte mitten in der Bewegung, als sie Antonio erblickte.
    Er drehte sich zu ihr um. „Haben Sie trockene Sachen gefunden, Mrs. Saunders?“
    „Handtücher und einen Bademantel.“
    Fleur lächelte. „Das ist sehr nett, vielen Dank. Mrs. Saunders und ich kommen dann jetzt allein weiter.“
    „Mrs. Saunders hat sich um wichtigere Dinge zu kümmern“, warf Antonio ein. „Besorgen Sie mir bitte noch Pflaster und einen Verband.“ Er nahm Mrs. Saunders das Bündel ab und öffnete eine Tür zu Fleurs Rechten. „Kommen Sie, ich habe nicht ewig Zeit für Sie.“
    „Der personifizierte Charme“, flötete sie und sah sich neugierig in dem Zimmer um. Es war sehr feminin eingerichtet, mit einem Himmelbett in der Mitte und in den verschiedensten Fliedertönen gehalten.
    „Das ehemalige Zimmer meiner Schwester“, erklärte er. „Damals steckte sie gerade in ihrer violetten Phase. Heute bewohnt sie zusammen mit ihrem Mann und der Bande von Nachkömmlingen den Westflügel. Doch jedes Mal, wenn dieses Zimmer renoviert werden soll, überkommt sie ein Anfall von Nostalgie.“ Er zog einen Stuhl heran und ordnete ungeduldig an: „Ziehen Sie die Jeans aus, und setzen Sie sich.“
    Sie zögerte und wusste doch: Je länger sie zögerte, desto länger würde diese Geschichte hier dauern. Außerdem benahm sie sich wirklich albern. Doch das Wissen darum half nicht. Mit einem Seufzer ergab sie sich ihrem Schicksal, doch ihre Hände zitterten, als sie sich am Reißverschluss zu schaffen machte.
    Sie fühlte sich lächerlich verlegen, als sie sich setzte und die nasse Hose von den Beinen streifte. „Ich dachte immer, das Geheimnis des Erfolgs läge in der Fähigkeit zu delegieren“, brummelte sie, als er vor ihr in die Hocke ging.
    Sein Duft war unwiderstehlich. Plötzlich überkam Fleur ein Gefühl der Angst. Würde er es spüren? Und warum überhaupt Angst? Jetzt verlor sie komplett den Verstand! Sie brauchte doch vor Antonio Rochas keine Angst zu haben!
    Doch dann traf es sie: Sie hatte keine Angst vor dem Mann, sondern vor der eigenen Reaktion auf ihn!
    Auf diese Erkenntnis hätte sie gern verzichtet! Sie holte tief Luft und wandte den Kopf ab, während er sich ihre Verletzung besah. Er blieb völlig neutral und ganz auf die Aufgabe konzentriert – eine Neutralität, um die sie ihn aus ganzem Herzen beneidete.
    „Schreien Sie, wenn ich Ihnen wehtue. Und entspannen Sie sich endlich.“
    Leichter gesagt als getan! Sie sah auf seinen dunklen Schopf. Prompt musste sie gegen den Drang ankämpfen, ihre Finger sinnlich durch sein feuchtes Haar gleiten zu lassen.
    Hastig schloss sie die Augen. Je eher sie von hier wegkam, desto besser für ihren Seelenfrieden!
    „Der Schnitt ist tief“, lautete sein Urteil. Die Blutung wollte auch nicht aufhören, und die Stelle war schon jetzt rot und entzündet.
    „Aber nicht lebensbedrohlich, oder?“, versuchte sie zu scherzen und lachte nervös.
    Er blieb auf den Fersen sitzen, die Hände auf seine Knie gestützt, und sah sie an. „Das hängt davon ab, ob Sie es behandeln lassen oder nicht.“ Kritisch musterte er sie. „Sie scheinen Fieber zu haben.“
    „Unsinn! Man sollte annehmen, Sie wollen, dass ich krank bin.“ Das Lachen klang mittlerweile fast hysterisch.
    „Sind Sie gegen Tetanus geimpft?“
    „Keine Ahnung.“
    Für die Antwort erntete sie einen tadelnden Blick. Doch sie bemerkte es kaum, weil sie gerade überlegte, wie es wohl sein mochte, von einem Mann mit Bartstoppeln, so wie Antonio sie hatte, geküsst zu werden.
    Gefährliche Gedanken für eine Frau, die den Männern ein für alle Mal abgeschworen hatte! Allerdings war Antonio Rochas auch ein gefährlicher Mann. Wenn sie sich oft genug daran erinnerte, würde sie es hoffentlich irgendwann begreifen.
    „Das muss genäht werden, und Sie brauchen sicher Antibiotika.“
    Welch glorreicher Tag! Nähen und Antibiotika waren gleichzusetzen mit Arzt und dem widerlichen Krankenhausgeruch von Desinfektionsmitteln. „Humbug!“
    „Das sollte doch wohl der Doktor entscheiden, meinen Sie nicht auch?“
    „Ich meine, ich lasse mich nicht von Ihnen herumkommandieren. Ich gehe nicht ins Krankenhaus.“ Das letzte Mal war sie in einem gewesen, weil sie ihr Baby

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