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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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Ihnen?“
    Sie schob sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht und erkannte, dass Antonio keineswegs auf ihr Bein, sondern auf ihre Brüste starrte. Unwillkürlich kreuzte sie die Hände vor der Brust und verabscheute sich dafür, dass sie nicht verhindern konnte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss.
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht …!“, fauchte sie verärgert.
    Das raubtierhafte Glitzern in seinen Augen schwand, auch das amüsierte kleine Grinsen. Abrupt drehte er sich zu dem Schrank um.
    „Hier, ziehen Sie die über.“ Er hielt ihr eine helle Kaschmirstrickjacke hin.
    Sie hoffte, ihm war nicht aufgefallen, wie sorgfältig sie darauf achtete, seine Finger nicht zu berühren, als sie ihm die Strickjacke abnahm. Hätte sie die Wahl, ein zweites Mal an diesem Tag in einen kalten See zu springen oder jetzt mit ihm in seinen Wagen zu steigen und auf engstem Raum zusammenzusitzen – sie wüsste genau, wofür sie sich entscheiden würde!

5. KAPITEL
    „Ich lasse ihn wirklich nur ungern allein.“
    Antonio holte tief Luft. Sie waren nicht einmal bis zum Ende der Auffahrt gekommen, und Fleur hatte ihren lächerlichen Hund schon zum dritten Mal erwähnt.
    „Ihrem Hund wird nichts geschehen“, versicherte er entnervt. „Ich habe strikte Anweisung gegeben, dass sich ihm kein Mann nähern darf.“
    „Aber …“
    „Das reicht jetzt!“ Die herrische Anordnung ließ Fleur prompt verstummen. „Sie wissen ganz genau, dass es dem Tier gut geht.“
    Dass dieser Mann ihre Sorgen so unbekümmert abtat, war nur ein weiterer Beweis für seine Arroganz!
    „Sie können mich so lange wütend anfunkeln, wie Sie wollen.“ Er sah nicht einmal zu ihr hin. „Sie wissen, dass ich recht habe. Sie suchen sich ein nicht existentes Problem und fixieren sich darauf, um sich von dem abzulenken, was Sie wirklich beunruhigt.“ Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Vermutlich ist eine Krankenhausphobie gar nicht so selten.“
    Fleur studierte sein Profil, als er seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zuwandte. Sie war froh, dass ihn sein Instinkt dieses Mal in die Irre geleitet hatte. Sollte Antonio Rochas je herausfinden, dass sie fast so viel Angst hatte, mit ihm allein zu sein, wie vor dem Krankenhaus, wäre ihr das schrecklich peinlich.
    Dabei wusste sie nicht einmal, warum sie das fühlte. Es war ja nicht so, als würde dieser Mann gleich über sie herfallen.
    Nein, es war die Tatsache, dass sie sich fast wünschte, er würde es tun, die sie halb zu Tode ängstigte. Sie fragte sich, ob er auf alle Frauen so wirkte.
    Ihr Blick wurde ablehnend. „Ich habe keine Krankenhausphobie, ich mag einfach nur keine Krankenhäuser. Wenn Sie den Rest der Fahrt damit verbringen wollen, mich zu analysieren, kann ich Sie nicht aufhalten, aber ich muss Ihnen sagen, sehr talentiert darin sind Sie nicht.“
    „Der Gesundheitszustand meiner Tochter beschäftigt mich eigentlich mehr als Ihre wirre Psyche.“
    Die Abfuhr hatte sie wohl verdient. „Ja, natürlich. Verzeihen Sie.“
    Die ungekünstelte Entschuldigung brachte ihr einen kommentarlosen Seitenblick ein.
    Sie hob die Hand und wollte ihn berühren, im letzten Moment hielt sie inne. „Ich bin sicher, Tamara kommt wieder ganz in Ordnung.“ Es war verrückt genug, dass sie meinte, ihm Trost spenden zu müssen, der sicherlich unerwünscht war, aber auch noch seinen Schenkel tätscheln …?
    „Hören Sie, ich weiß Ihre Aufmunterungsversuche zu schätzen, aber ich würde Schweigen vorziehen.“
    „Fein, dann sage ich eben nichts mehr.“ Sein Sarkasmus reizte sie. „Ich wollte ja nur …“ Sie presste die Lippen zusammen. „Wenn ich nervös bin, rede ich. Sie brauchen ja nicht hinzuhören. Blenden Sie mich einfach aus.“
    „Wenn ich könnte, würde ich, glauben Sie mir. Ihre Stimme ist …“
    „Was? Zu schrill? Zerrt an Ihren Nerven? Zu laut?“ Sie senkte besagte Stimme eine Oktave zu einem samtenen Gurren. „Vielleicht sollte ich besser kichern oder …“ Sie brach ab und schloss die Augen. „Sie haben recht, ich leide an einer Krankenhausphobie.“ Sollte er das ruhig denken. Eine Phobie war so lächerlich wie die andere, aber das war die weniger erniedrigende Alternative.
    „Und eine sehr sexy Stimme.“
    Sie versteifte sich und blickte ihn argwöhnisch an. „Und grässliche Haare“, erinnerte sie ihn.
    „Ich habe nie behauptet, Ihre Haare seien grässlich.“ Den Blick starr auf die Straße gerichtet, malte er sich aus, wie er die Finger durch diese seidige Flut gleiten

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