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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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ließ.
    „Adam hätte das gesagt.“ Abwesend wickelte sie sich eine Strähne um den Finger. „Er bevorzugte mein Haar kurz, mit perfektem Schnitt. Und ich habe auf ihn gehört, habe es kurz und dafür die Röcke länger getragen. Habe ihm praktisch erlaubt, mich vor seinen Freunden zur Närrin zu machen. Was macht das aus mir?“
    „Wer ist Adam?“ Er bemerkte noch, wie sie sich versteifte, bevor sie tonlos antwortete: „Ich war mit ihm verlobt.“ Wenn man in einer Beziehung unterdrückt wurde, merkte man es meist erst, wenn man endlich entkommen war.
    Antonios Blick glitt zu ihrem unberingten Finger. „Sie sagten ‚war‘. Vergangenheit?“
    Fleur nickte. „Ja. Heute brauche ich niemanden um Erlaubnis zu fragen, ob ich zum Frisör gehen kann oder nicht.“
    „Sie wirken nicht wie eine Frau, die um Erlaubnis bittet.“
    Bestürzt traf sie auf seinen Blick und senkte hastig die Lider, während er wieder auf die Straße schaute. „Bin ich auch nicht. Ich hatte es nur für eine Weile vergessen.“
    „Das passiert manchmal.“ Seiner Erfahrung nach brauchte man nur die Oberfläche von solchen Kontrollfreaks anzukratzen, um darunter einen erbärmlich unsicheren Verlierer zu finden. „Haben Sie mit diesem Adam zusammengelebt?“
    Sie überlegte, wie lange es wohl noch bis zum Krankenhaus sein mochte und ob sie ihm sagen sollte, dass es ihn nichts anging. Auf der anderen Seite …, es war ja kein Geheimnis. „Fast drei Jahre. Vor anderthalb Jahren haben wir uns getrennt.“
    „ Madre de Dios! Wie alt waren Sie denn, als Sie mit ihm zusammenzogen?“
    „Ist das wichtig?“, fragte sie gereizt. „Ich war zwanzig. Menschen können manchmal dumm sein, das hat mit dem Alter nichts zu tun.“
    „Zwanzig.“ Er stieß zischend die Luft durch die Zähne. „Meine Tochter wird in sieben Jahren zwanzig.“ Das Bewusstsein traf ihn wie ein Schlag.
    „Sie ist ein hübsches Mädchen. Mit ihr werden Sie Probleme bekommen, lange bevor sie zwanzig ist.“
    Bilder von Männern, die sich mit unehrenhaften Absichten an seine Tochter heranmachten, stürmten auf ihn ein. Die Grundfesten seiner einst so stabilen Welt begannen eindeutig zu wanken. „Da schiebe ich einen Riegel vor.“ Die Gegenwart war so schlimm, dass ihm bisher nie der Gedanke gekommen war, die Zukunft könnte noch schlimmer werden.
    „Gehören Sie etwa noch zu der ‚Solange-du-deine-Füßeunter-meinen-Tisch-stellst-Generation‘?“, spottete Fleur.
    Seine Wangenmuskeln arbeiteten. „Ich halte viel von Disziplin.“
    „Wissen Sie es denn nicht? Der sicherste Weg, ein Mädchen in die Arme eines Mannes zu treiben, ist es, ihr den Umgang mit diesem Mann zu verbieten.“
    Jetzt gab dieses kleine Biest ihm auch noch großmütig Ratschläge! „Hatten Ihre Eltern etwa nichts dazu zu sagen, als Sie mit diesem Mann zusammenzogen?“
    „Ich war eine sehr reife Zwanzigjährige.“ Und außerdem hatten sich ihre Eltern gerade in Schottland zur Ruhe gesetzt.
    „Und dafür sind Sie heute eine reife und geschädigte Vierundzwanzigjährige.“
    „Fünfundzwanzig. Heute genau auf den Tag.“ Mit gerunzelter Stirn wandte sie ihm das Gesicht zu, als ihr der volle Sinn seiner Worte bewusst wurde. „Ich bin nicht geschädigt!“ Sie schrie fast. „Oder bezeichnen Sie jede Frau, die keine Jungfrau mehr ist, als schadhafte Ware?“
    „Ich rede von emotionellem Schaden.“
    „Lassen Sie das besser. Es geht Sie nämlich nichts an.“
    „Ist es angebracht, Ihnen zum Geburtstag zu gratulieren? Ich nehme an, der Tag ist nicht ganz so verlaufen, wie Sie es sich vorgestellt haben.“
    „Einen Tag wie heute stellt man sich nicht vor. Man hat höchstens Albträume von ihm.“
    „Na, vergessen werden Sie ihn wohl auf jeden Fall nicht so schnell.“
    Dich auch nicht. „Genau wie die Windpocken.“ Fleur senkte den Blick. Ihre Augen schienen ein seltsames Eigenleben entwickelt zu haben, ständig wollten sie zu seinem Profil gleiten.
    „Hatten Sie für heute etwas Besonderes geplant?“ Wahrscheinlich wartete irgendwo ein Mann auf sie mit Rosen und Champagner. „Jetzt verstehe ich auch, warum Sie so unleidlich sind. Ich sollte mich wohl entschuldigen, weil ich Ihre Pläne durchkreuzt habe.“
    „Erstens bin ich nicht unleidlich, und zweitens … Ich wollte einen ruhigen Abend zu Hause verbringen.“
    „Allein?“
    Fleur wurde klar, dass sie hier Gefahr lief, sich als trostloses Mauerblümchen zu erkennen zu geben, wenn sie die Frage wahrheitsgemäß beantwortete. „Was

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