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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Lorin ganz schön häufig. Pah! Jede Tesca hat mindestens einen Bruder!«
    »Und der Gefährte?«
    Da wurde sie rot und ließ ihn los. »Darian ist nicht mein Gefährte. Das ist alles Unsinn. Der beste Beweis, dass du mit dem Wolfsgott überhaupt nichts zu tun hast.«
    »Ich dachte, du magst ihn.«
    »Sicher mag ich ihn. Ich werde eine treue Untertanin von König Darian sein, wenn es mal so weit ist.«
    »Er mag dich aber auch«, sagte Melanie unvorsichtig.
    Elri biss sich auf die Lippen und hob trotzig den Kopf. »Ich will euch mal was sagen. Rion hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammenzuleben, wenn ich ein paar Jahre älter bin. Und Rion heißt nichts anderes als ›Wolf‹. Nichts mit ›Gefährte‹! Also hört jetzt auf mit dem Blödsinn und lasst uns Sonja suchen!«
    B evor sie noch antworten konnten, verwandelte sie sich und lief im Wolfsgalopp den Berg hinunter.
    Melanie und Lorin sahen einander an. »Es wäre schön, wenn es so wäre«, sagte Lorin leise. »Aber sie hat etwas vergessen.« Er schaute zu Nachtfrost hin. »Sonja ist die Auserwählte der Göttin.«
    Sie ließen das Amulett im Gras liegen. Sie mussten es einfach riskieren. Jetzt, da Melanie wusste, was die Auserwählte tun sollte, wäre sie lieber einem Würmermaul in den Rachen gesprungen, als dieses Ding anzufassen und von ihm als rechtmäßige Besitzerin anerkannt zu werden. Sie fingen Beyash und Iruko ein und ritten hinter Elri her in den Wald. Nachtfrost trabte frei und unglücklich neben ihnen her.
    Nach der langen Zeit in den Bergen, der anstrengenden Flucht und der grausigen Nacht war der Wald der Tesca ein richtiges Paradies. Die Wärme der Sonne wurde von den Bäumen zu milder Frische gefiltert, der Schatten war kühl und angenehm, und überall zirpten Insekten und sangen Vögel. Nachtfrost und die Pferde trotteten schmale Pfade entlang, Elri lief voraus und schnupperte nach Spuren, und Melanie und Lorin schauten sich um. Ab und zu riefen sie Sonjas Namen, aber es kam keine Antwort.
    Nach einer Weile kamen sie auf eine Lichtung. Lorin hielt Iruko an und sah sich um.
    »Was ist?«, fragte Melanie. Sie war jetzt so müde, dass sie am liebsten sechs Wochen geschlafen hätte.
    »Ich hoffe, dass keine Wurzler da sind.«
    Wurzler! Mit einem Schlag war Melanie wieder wach, und ihr Herz klopfte hart gegen ihre Brust. Nervös schaute sie sich um. Im hohen Gras war nichts zu sehen, was einem W urzler glich, aber es gab ja auch kleine Wurzler … Die Lichtung erschien ihr plötzlich gar nicht mehr friedlich.
    »Dabei ist es so schön hier«, murmelte sie. »So stelle ich mir einen Einhornwald vor. Gibt es in Parva Einhornwälder, Nachtfrost?«
    »Was ist ein Einhornwald?«, fragte Lorin.
    »Ein Wald, in dem immer Sommer ist. Es wird nie kalt. Alle Tiere leben in Frieden und werden von dem Einhorn beschützt, bis es eines Tages merkt, dass es das letzte Einhorn auf der Welt ist. Es zieht fort, um seine Gefährten zu suchen, und der Wald wird ein ganz normaler Wald, ohne Zauber.«
    Das hier ist ein Koboldwald , sagte Nachtfrost ziemlich schroff und trottete weiter.
    »Und was ist ein Koboldwald?«
    »Ungefähr das, was du eben beschrieben hast«, erwiderte Lorin mit einem halben Lachen. »Kobolde sind die Hüter des Waldes, so wie Gnome die Hüter der Erde sind. Sie sorgen für die Tiere, und nachts tanzen sie …« Er verstummte und wurde blass. Nachtfrost hielt jäh an und drehte sich mit erhobenem Kopf und weiten Augen zu ihnen um.
    »Was denn?«, fragte Melanie beunruhigt.
    »Nachts tanzen sie auf den Bergen«, flüsterte Lorin. »Nachtfrost – würden sie –«
    Ja. Ganz bestimmt .
    »Aber wo –«
    Ich weiß nicht .
    »Könnt ihr mal aufhören, in abgebrochenen Sätzen zu reden?«, beschwerte sich Melanie. »Heißt das, ihr glaubt, dass diese Kobolde irgendwas mit Sonja gemacht haben? Wo sind sie?«
    » Tagsüber schlafen sie«, sagte Lorin und schaute sich um, als ob er erwartete, dass jeden Moment ein schlafender Kobold aus dem Baum vor Irukos Hufe fiel. Als nichts dergleichen geschah, fuhr er fort: »Nachts tanzen sie in den Bergen. Unsere Mutter hat uns Geschichten darüber erzählt und uns davor gewarnt, die Kobolde zu suchen. Eigentlich tun sie nichts Böses. Sie tanzen im Licht der Göttin, und wenn man ihnen zu nahe kommt, verschwinden sie. Aber man hat von Leuten gehört, die in den Tanz hineingezogen wurden und – und nie wieder herauskamen.«
    »Man hat auch schon von Leuten gehört, die in Abgründe

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