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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Wahrheit erzählt. Wir müssen das besprechen, und zwar schnell – bevor vielleicht noch mehr ungebetene Besucher in eurer Welt auftauchen. Kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn hier plötzlich ein Rauchdämon erscheint?«
    »Sie würden die Feuerwehr rufen und ihn einschäumen …« »Was?«
    »Ach, nichts.« Sonja lehnte den Kopf an die Wand. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, was passieren würde. Tatsächlich wurde ihr erst jetzt allmählich wirklich klar, was schon passiert war .
    Wesen aus einer Zauberwelt waren in ihre Welt eingedrungen. Nicht solche wie Nachtfrost, die Hilfe brauchten und Hilfe gaben, sondern … andere.
    N ichts war mehr sicher.
    Sie wandte den Kopf und schaute Darian an. »Was wollen sie hier?«
    »Da sie euch – ich meine, dich angegriffen haben, vermute ich, dass sie hinter dem Amulett her sind. Du hast es doch bei dir?«
    Das Amulett! Daran hatte sie in all der Aufregung gar nicht mehr gedacht. »Ja, natürlich.« Sie schob ihre Hand unter ihre Jacke und tastete nach dem Metall. »Glaubst du, dass der Spürer sie geschickt …« Sie verstummte. Tastete noch einmal. Ihre Hände berührten Metall, aber es war nur die Kette. Da, wo seit Wochen das schwere Gewicht des Wolfskopfamuletts gewesen war, war nichts mehr.
    »Darian –« Ihre Stimme schwankte.
    Er blickte auf. »Was ist los?«
    »Das Amulett.« Ihr war plötzlich übel vor Schreck und Angst. »Es ist weg!«

D
er schwarze Mann
    Fast eine halbe Stunde lang untersuchten sie jeden Zentimeter der Straße, durchwühlten den frisch gefallenen Schnee, stürzten auf jeden dunklen Fleck los und stellten entmutigt immer wieder fest, dass es nur eine Feder war. Dutzende Male klopfte Sonja ihre Kleider ab, zog die Jacke aus, schüttelte sie aus – umsonst. Ihr war zum Heulen zumute. Dieses Amulett besaß magische Kräfte. Es war die einzige Hoffnung der Nomaden von Parva in einem schrecklichen Krieg, sie hatten es ihr anvertraut, und sie hatte es verloren! Sie schluckte die Tränen herunter und suchte verbissen weiter, auch als längst klar war, dass sie außer Schnee und Federn nichts finden würden. Das Amulett blieb verschwunden.
    Irgendwann blieb Darian stehen und sagte erbittert: »Es hat keinen Zweck. Die Biester müssen es geschnappt haben, als sie dich umgeworfen haben.« Das war Sonja längst klar. »Ich begreife nicht, warum es sie nicht verbrannt hat. Aber wenigstens brauchen wir nun keine Angst mehr zu haben, dass sie zurückkommen – offenbar haben sie ja jetzt, was sie wollten. Wir müssen unbedingt sofort zu Asarié.«
    Als hätte er die letzten Worte gehört, trabte ein großer schwarzer Schatten mit silberner Mähne und silbernem Schweif um die Straßenecke. Sonja stieß einen halb verzweifelten Jubelschrei aus – das Geräusch klang wie ein Jaulen und war ihr noch tagelang peinlich –, rannte los und warf dem Einhorn die Arme um den Hals. Nachtfrost s chnaubte und senkte den Kopf zu ihr herab. Sein warmer Atem strich über ihr Gesicht, und er roch nach Pferd und Heu und Winter. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Fell.
    Darian kam langsamer hinterher. »Zwei große Vögel haben das Amulett gestohlen«, sagte er zu Nachtfrost. »Bitte bring uns zu Asarié, so schnell du kannst.«
    Sonja wagte kaum, Nachtfrost anzusehen – was, wenn er wütend wurde? Wenn er ihr nun übel nahm, dass sie sich das Amulett hatte stehlen lassen? Würde er wiehern, vor ihr zurückschrecken oder sie sogar beißen?
    Er tat nichts dergleichen. Er schnaubte leise, und als sie ängstlich hochschaute, waren seine Augen so sanft und geduldig wie zuvor, nicht einmal die Ohren hatte er angelegt. Liebevoll stupste er sie mit dem Maul an.
    Steigt auf .
    Sie war so erleichtert, dass sie beinahe doch noch losgeheult hätte. Aber sie riss sich zusammen und griff in seine Mähne. Nicht, um sich hochzuziehen – bei einem Stockmaß von einem Meter achtzig wäre ihr das kaum gelungen. Stattdessen beförderte Nachtfrost sie auf magische Weise selbst auf seinen Rücken. Ganz kurz wurde ihr schwindlig, und als sich ihr Blick klärte, saß sie oben. Irgendwann, das hatte sie sich vorgenommen, würde sie diese magische Hilfe nicht mehr benötigen. Aber bis dahin war sie sehr dankbar dafür.
    Darian wurde ebenfalls nach oben getragen und landete hinter ihr. Er legte die Arme um sie und hielt sich fest, und das war auch gut so. Aus dem Stand begann Nachtfrost zu galoppieren. Schnee stob hinter ihm auf, und im Nu waren sie an den Häusern vorbei und jagten auf

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