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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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einmal Ihr?«, spöttelte Jared.
    Arontala winkte geringschätzig ab.
    »Da sind immer noch die Schlossgeister.«
    »Der Dolch, der Eurem Vater das Leben nahm, war so verzaubert, dass er nicht nur den Körper, sondern auch die Seele zerstört. Bricens Körper wurde verbrannt und die Asche mit Trockenwurz vermischt und bei Vollmond zerstreut. Es gibt keine Magie, die ihn zurückbringen kann«, erwiderte Arontala.
    »Und die anderen?«
    »Einige Geister wurden vertrieben«, antwortete Arontala. »Sie können nicht zurückkehren, es sei denn, ich gebiete es ihnen. Und was Eure Stiefmutter und ihr Balg angeht, so sind ihre Geister noch hier unter meinem wachsamen Auge«, erklärte er mit einem tödlichen Lächeln, während er um die pulsierende rote Kugel in der Mitte des Zimmers schritt. Seine Hand schwebte dicht über der Oberfläche der Kugel. »Sie sehen der Fütterung entgegen. Sie sind völlig sicher in meinem Seelenfänger«, sagte er mit einem Lächeln.
    »Und Bava K’aa?«, blaffte Jared. »Ich habe gesehen, was sie tun konnte!«
    »Bava K’aa ist tot.«
    Jared drehte sich zu dem Magier um und schüttelte den Kopf. »Sie war eine Magierin. Eine starke. Sie könnte ihren Geist zwingen zu bleiben.«
    »Aus diesem Grund haben wir die Abwehr um den Thronraum errichtet, als Euer Vater fiel«, entgegnete Arontala. »Und deshalb habe ich auch den Spruch gewirkt, um die Schlossgeister zu vertreiben. Wenn ihr Geist hier ist, wovon ich nichts spüre, so ist er Bricen nicht zu Hilfe gekommen.«
    Jared begann im Zimmer auf und ab zu gehen. »Nein, das ist er nicht«, bestätigte er leise, als ob er sich selbst und nicht Arontala antwortete. »Aber Bava K’aa hat Saraes Bälger immer bevorzugt. Und ich denke, sie hatte immer im Sinn, dass Saraes Sohn einmal regiert.« Er sah zu dem Magier auf. »Ich will, dass Ihr ihren Körper findet und zerstört!«
    Arontala bedachte ihn mit einem skeptischen Blick. »Bava K’aa wurde im Inneren einer Zitadelle der Schwesternschaft bestattet. Nichts weniger als ein Krieg könnte eine Bresche in deren Verteidigungen schlagen.«
    »Wieso wisst Ihr mit solcher Bestimmtheit, was nicht getan werden kann, aber nicht, was getan werden kann?«, explodierte Jared. »Eure Aufgabe ist es sicherzustellen, dass uns nichts in die Quere kommt! Wenn Ihr dazu nicht in der Lage seid, dann sollte ich mich vielleicht nach einem mächtigeren Magier umsehen, der das ist!«
    Arontala wirkte milde belustigt. »Vielleicht. Doch ich spüre, dass Ihr etwas mehr fürchtet als Bava K’aas Geist.«
    Jared blieb vor dem kalten Kamin stehen und starrte in die Dunkelheit der Feuerstelle. »Ich habe immer gehört, dass Zauberer einen Magiererben haben müssen.« Er drehte sich zu Arontala um und zwang sich dazu, in die spöttischen, blassblauen Augen des Blutmagiers zu sehen. »Was, wenn mein verfluchter Bruder ihr Erbe ist?«
    Wie üblich war Arontalas Miene nichts zu entnehmen. »Ihr habt keinen Grund, das zu glauben. Euer Bruder hat an Magie noch weniger Interesse gezeigt als am Regieren. Wirklich, Jared, wenn Ihr ihn für eine solche Bedrohung gehalten habt, warum habt Ihr ihn dann nicht selbst getötet? Gelegenheit dazu hattet Ihr reichlich.«
    »Wenn er Bava K’aas Kräfte hat«, fuhr Jared hartnäckig fort, »ist Euch klar, was das bedeutet? Er könnte ihren Geist beschwören, um mich zu bekämpfen, ihre Kräfte gegen mich einzusetzen und den Thron an sich zu reißen. Wenn er ein Seelenrufer wird, wenn er Großmutters Gabe geerbt hat, dann gehorchen sowohl die Geister als auch die Untoten seinen Befehlen!«
    »Ihr sorgt Euch wegen Ammenmärchen und Gespenstergeschichten.«
    »Dann beweist mir, dass ich unrecht habe!«, zischte Jared den Magier an. »Vertreibt die Schwesternschaft! Stellt sicher, dass Bava K’aa nicht von den Toten wiederkehren kann! Und findet meinen Bruder!«
    »Wie Ihr wünscht, Sire«, antwortete Arontala mit einer tiefen Verbeugung, bei der Jared nicht gänzlich sicher war, ob sie respektvoll war. »Aber da wären noch einige Einzelheiten, die Euch vielleicht interessieren dürften.«
    »Sprecht!«
    »Ich habe einen Barrierenzauber über die Grenze mit Dhasson verhängt«, berichtete Arontala, wobei ein Lächeln ob seiner eigenen Gerissenheit um seine Mundwinkel spielte. »Er ist speziell für Euren Bruder und wird jede dunkle Kreatur in den Nordlanden herbeirufen, sobald er die Grenze übertritt.« Arontalas Lächeln wurde breiter. »Niemand kann diesen … Wesen … widerstehen und mit

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