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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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dem Leben davonkommen.«
    »Niemand außer einem Magier«, murmelte Jared düster. »Mein Bruder hat die vielen Leben einer Katze.« Er fing wieder an, das Zimmer zu durchmessen. »Und während Ihr mir zwar erzählt, dass Ihr der stärkste Magier in den Sieben Königreichen seid, habt Ihr mir noch nicht erzählt, wer diese dunklen Bestien erschaffen hat, denn sie sind mehr, als Ihr beschwören könnt.«
    Es war das erste Mal, dass Jared gegen Arontala punktete, und der Magier wandte sich mit einer wegwerfenden Geste ab. »Es ist nicht wichtig, wer sie gemacht hat«, sagte er. »Wichtig ist, dass wir sie uns zu Nutzen gemacht haben.«
    »Es ist nicht wichtig, wer sie gemacht hat«, echote Jared kühl, »bis dieser Magier erscheint und das ihm Zustehende einfordert.«
    »Es gibt dringlichere Dinge, um die wir uns sorgen sollten«, entgegnete Arontala ungeduldig.
    »Wie beispielsweise meinen Bruder!«
    »Er ist nur ein mittelmäßiger Schwertkämpfer, mein Lehnsherr«, antwortete Arontala mit gönnerhafter Milde. »Selbst wenn er Unterstützung hat, so sind es doch zu viele der Kreaturen, als dass er erfolgreich gegen sie kämpfen könnte. Er wird das Überqueren der Grenze nicht überleben. Nicht lange.«
    »Eure Versicherungen klingen hohl«, fuhr Jared ihn an. »Ich kann nicht ruhen, bis er tot ist!«
    »Ihr werdet nicht lange warten müssen, Euer Majestät«, versprach Arontala und glitt ans Fenster. »Habt Ihr so wenig Vertrauen?«
    »Allerdings«, erwiderte Jared. »Ihr habt mir Isencroft nicht ausgeliefert, geschweige denn mich von meinem Bruder befreit. Wenn schon solch eine simple Angelegenheit sich Eurer Einflussnahme entzieht …«
    »Nur ein schwacher König greift zu Magie, wenn er seine Ziele auch mit Staatskunst erreichen kann«, dozierte Arontala gereizt und drehte dem Fenster den Rücken zu. »Ihr habt das feierliche Abkommen, unterzeichnet von Eurem Vater und König Donelan von Isencroft, welches das Verlöbnis einer Prinzessin Isencrofts mit dem regierenden Sohn Margolans besiegelt. Ich habe bereits arrangiert, dass Catoril dorthin reist und Prinzessin Kiara zu einem Besuch mit zurückbringt. Ihr braucht sie dann nur noch zu beeindrucken. Ich würde meinen, dass selbst Euch das gelingen sollte.«
    Jared funkelte den Magier an. »Das Donelan-Problem hättet Ihr mittlerweile eigentlich gelöst haben sollen«, versetzte er bissig. »Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass er die Heirat verbietet. Tötet ihn, und sie hat keine Wahl! Isencroft steht am Rande einer Hungersnot. Sogar unsere stolze Kriegerprinzessin muss einsehen, dass es keine Alternativen zu Margolans … Protektion gibt.«
    Arontala musterte Jared amüsiert. »Es ist einmal gesagt worden, dass diejenigen, für die Magie am leichtesten zur Sucht wird, gar keine Magier sind. Ich habe Donelan mit einem Auszehrungsspruch belegt. Er widersteht. Über diese Entfernung mehr zu tun wäre eine Verschwendung meiner Kräfte.«
    »Das zu beurteilen überlasst mir!«, brauste Jared auf. »Ihr wart angewiesen, für seinen Tod zu sorgen!«
    »Geduld, mein Lehnsherr«, sagte Arontala mit sanfter Stimme, »Geduld. Es ist nicht weise, unsere Kräfte zu offen zur Schau zu stellen. Noch nicht. Donelan ist seit Monaten nicht mehr gesehen worden. Wenn mir meine Kristallkugel nichts anderes zeigen würde, könnte man glauben, er sei schon tot. Und Kiara Sharsequin ist nicht einfach nur eine Eurer hohlköpfigen Mätressen: Sie ist ›die von der Göttin Gesegnete‹ und eine kundige Kriegerin. Ihr werdet ihre Zustimmung zu dieser Verbindung mit Euren eigenen Fähigkeiten erlangen müssen.« Er lächelte kalt. »Sobald die Hochzeit vorbei ist, garantiere ich für ihren Tod.«
    »Noch mehr Versprechungen«, brummte Jared. »Lasst mich allein! Ich bin Eures Geplappers müde. Benachrichtigt mich, wenn Eure Spione die nördlichen Straßen erreichen. Ich will wissen, wenn mein Bruder die Grenze überquert.«
    Mit übertriebener Eleganz vollführte Arontala eine tiefe Verneigung. »Wie Ihr wünscht, mein Lehnsherr«, murmelte er, doch der Blick, mit dem er Jared bedachte, ließ diesen nicht im Zweifel darüber, dass des Zauberers Demonstration von Untertänigkeit nichts als ein weiteres gefährliches Spiel war.
    Er sah dem Magier nach, als der das Zimmer verließ, und erschauerte. Der Zauberer konnte ihn beruhigen, wie er wollte, dachte Jared, aber er unterschätzte Bava K’aa.
    Ungeachtet seiner schweren Gewänder zitterte Jared. Was Geister betraf, so hatte das

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