Im Bett mit dem besten Freund
gemeint, als er behauptete, Sex sollte Spaß machen. Und er war verdammt gut darin. Er schien völlig darin aufzugehen, ihr Vergnügen zu bereiten, und Terri wusste, wie selten man auf so einen Mann traf.
Nachdem sie sich ein leichtes Sommerkleid übergestreift und ihre Haare zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden hatte, ging sie gemeinsam mit Nick nach draußen. Die Luft war inzwischen ein wenig kühler geworden, und die Palmen wiegten sich sanft in der milden Meeresbrise. Nick hatte recht gehabt. Der Sonnenuntergang war phänomenal. Der Himmel leuchtete in Rot- und Orangetönen, und der Horizont wirkte, als stünde er in Flammen.
Ein paar Schritte vom Wasser entfernt breitete Nick eine Decke auf dem Sand aus, setzte sich und schlang die Arme um die Knie. Terri setzte sich neben ihn.
Er lächelte ihr zu und deutete auf den Himmel. „Ganz hübsch, oder?“
„Wunderschön.“
Er lehnte sich zurück und schlang den Arm um sie, sie lehnte den Kopf an seine Schulter. Das fühlte sich sehr … gemütlich an. Sie fragte sich, ob nach ihrer Rückkehr nach Chicago körperlicher Kontakt zwischen ihnen beiden immer noch in Ordnung wäre – oder aber völlig tabu.
„Also“, sagte er. „Wegen vorhin …“
Unwillkürlich zuckte sie zusammen, denn sie schämte sich inzwischen für ihr Verhalten. „Können wir das nicht einfach vergessen?“
„Ich wollte nur wissen, ob jetzt alles okay für dich ist.“
„Ja, das ist es, versprochen.“ Das hätte ihm doch klar sein müssen – spätestens, nachdem sie ihn vorhin aufgeweckt hatte, als er so verführerisch nackt neben ihr gelegen hatte …
„Du sahst aber ziemlich mitgenommen aus“, entgegnete er.
Also würden sie wohl doch darüber sprechen. „Ich weiß. Ich hatte gedacht, alles im Griff zu haben, aber als du vorhin gefragt hast, ob ich bereit bin, ein Baby zu machen … Da habe ich gemerkt, dass sich mein ganzes Leben ändern wird.“
„Und du hast dich gefragt, ob sich auch unsere Beziehung verändert“, stellte Nick fest.
„Ja, das auch.“
„Und? Meinst du, sie hat sich verändert?“
„Ein wenig. Aber nicht zum Schlechten.“
„Wir haben nie über die Zeit nach den Flitterwochen gesprochen.“
Vermutlich würden sie das jetzt nachholen. „Ich bin davon ausgegangen, dass wir so weitermachen wie früher. Natürlich wohnen wir jetzt zusammen. Und deine Familie muss glauben, dass wir … ein Paar sind.“
„Also kein Sex nach den Flitterwochen?“
Hörte sie da Enttäuschung aus seiner Stimme heraus? Oder bildete sie sich das nur ein, weil sie sich selbst nach mehr Sex mit ihm sehnte? Es gefiel ihr nämlich, mit ihm zu schlafen – viel zu sehr, als für sie beide gut war.
„Das wäre wahrscheinlich am besten“, entgegnete sie. „Unter diesen Umständen könnte eine intime Beziehung die Lage noch komplizierter machen. Meinst du nicht auch? Ich weiß schließlich, dass du eigentlich keine Familie haben willst.“
Er dachte einen Augenblick darüber nach, und aufgeregt beobachtete sie ihn dabei. Würde er vielleicht sagen, dass er auch nach den Flitterwochen mit ihr schlafen wollte? Was sollte sie darauf erwidern? Auch, wenn sie sich nichts sehnlicher wünschen würde, wäre es wirklich schlau?
„Du hast recht“, sagte er schließlich. „Wir sollten so weitermachen wie früher.“
Seine Antwort enttäuschte sie zwar ein wenig, überraschte sie jedoch nicht. Außerdem war sie sicher, dass sie dann wieder die besten Freunde sein würden – ganz so wie zuvor.
„Was machen wir, wenn du nicht schwanger wirst?“, fragte Nick.
„Dann versuchen wir es nächsten Monat eben noch mal. Aber erst, wenn ich auch fruchtbar bin.“
Er nickte, als hätte er daran auch schon gedacht. „Aber wenn du dann immer noch nicht schwanger wirst? Es kann doch gut sein, dass ich zum Beispiel unfruchtbar bin.“
„Höchst unwahrscheinlich. Außerdem könnten wir das ganz einfach durch eine Untersuchung herausfinden.“
„Aber es kann trotzdem Monate dauern, selbst wenn wir beide in Ordnung sind, richtig?“
„Du willst also wissen, wie lange wir es versuchen wollen?“
Er nickte.
„Ich würde vorschlagen, so lange, wie wir beide gut damit leben können.“
Ein älteres Paar ging Hand in Hand an ihnen vorbei. Daraus, wie sie sich anlächelten, schloss Terri, dass sie schon lange miteinander verheiratet waren – und dass sie sich immer noch über alles liebten.
Plötzlich verspürte sie Eifersucht. Die meisten ihrer Freundinnen vom
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