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Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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befürchtete, weinen zu müssen, wenn sie den Mund aufmachte. Und was würde ihnen das bringen? Nick würde sich schlecht vorkommen und sie sich töricht. Rasch küsste sie ihn auf die Lippen und stand auf. „Wir gehen jetzt besser.“
    In den vergangenen fünf Tagen hatte sie sich daran gewöhnt, Nick zu berühren und zu küssen, wann immer ihr danach war. Jetzt würde sie sich angewöhnen müssen, es nur noch in Gegenwart seiner Familie zu tun, um den Schein aufrechtzuerhalten.
    Als sie an Bord waren, lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und gab vor zu schlafen. Irgendwann musste sie dann tatsächlich eingeschlafen sein, denn sie wachte erst auf, als Nick sie sachte anstieß und ihr mitteilte, dass sie in einigen Minuten landen würden.
    Während sie darauf warteten, auschecken zu können, sprachen sie kaum ein Wort miteinander. Terri sehnte sich danach, in ihre eigene Wohnung zurückzukehren und sich in ihrem Bett zu verkriechen, um still vor sich hin zu leiden. Doch ihr Zuhause war im Augenblick Nicks Apartment.
    „Du bist so ruhig“, bemerkte Nick, als sie im Taxi saßen und in die Stadt fuhren. „Ist alles in Ordnung?“
    Sie sah zu ihm hinüber und rang sich ein Lächeln ab. „Alles bestens. Ich bin nur müde und freue mich nicht gerade auf die Arbeit, die noch auf mich wartet.“
    Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber zumindest auch nicht gelogen.
    „Du nimmst dir doch aber morgen frei?“
    „Klar.“ Schon seit Jahren hatte sie Thanksgiving immer mit seiner Familie gefeiert. „Und vielleicht gehe ich mit deiner Mutter am Freitag shoppen.“
    „Und es ist bestimmt alles in Ordnung?“, fragte er nach.
    „Ganz bestimmt“, erwiderte sie und zog ihr Mobiltelefon hervor, um ihre Mails zu checken. Nick verstand den Hinweis und bohrte nicht weiter nach.
    Am frühen Abend erreichten sie Nicks Apartment und fuhren schweigend mit dem Fahrstuhl hinauf. Obwohl Terri vorgab, dass alles in Ordnung war, konnte sie die Spannung zwischen ihnen beinahe mit Händen greifen, und sie wusste, dass Nick es auch spürte.
    Sie hasste es, dass ihre Freundschaft sich derart verändert hatte, doch sie versuchte, sich zu beruhigen: Nach einer Weile würde sicher alles wieder so werden wie früher.
    Als die Fahrstuhltüren sich öffneten, sahen sie Nicks Schwester Jess mit einem Koffer neben sich im Flur vor der Apartmenttür sitzen. Sie wirkte müde, und ihre Augen waren rot, als ob sie geweint hätte.
    „Hallo ihr“, sagte sie und lächelte schwach. „Wie waren die Flitterwochen?“

9. KAPITEL
    „Jess, was machst du denn hier?“, fragte Nick, obwohl er es sich eigentlich denken konnte, denn der Koffer neben seiner Schwester sprach Bände.
    Jess stand auf. „Können wir vielleicht drinnen sprechen?“
    „Klar.“ Er schloss die Tür auf, und sie trugen ihr Gepäck hinein, bevor er sich wieder an seine Schwester wandte.
    „Eddie und ich nehmen eine Auszeit“, erklärte sie. „Besser gesagt: Ich nehme eine.“
    „Was ist denn passiert?“
    „Er hat zum dritten Mal in Folge den Termin für die Partnerberatung sausen gelassen. Dabei weiß er genau, dass ich nur deswegen nicht schon früher gegangen bin. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass wir durch die Beratung unsere Ehe wieder in den Griff bekommen. Aber jetzt reicht’s, also bin ich gegangen.“
    „Und was ist mit den Kindern?“
    „Sie verbringen Thanksgiving bei Eddies Eltern in Indiana und bleiben eine ganze Woche dort. Ich hoffe, dass wir eine Lösung gefunden haben, bis sie wieder zurück sind.“
    „Und was willst du hier?“, fragte Nick.
    „Ich ertrage es nicht, die ganze Woche allein in einem Hotel zu sein. Und da ich wusste, dass ihr ein Gästezimmer habt …“ Sie lächelte hoffnungsvoll.
    „Warum fährst du nicht zu Mom?“
    „Weil ich sie nicht aufregen will. Außerdem kennst du sie doch: Wenn sie es weiß, weiß es bald die ganze Stadt.“
    Nick wollte sich gerade eine Ausrede einfallen lassen, um seine Schwester abzuwimmeln, da kam ihm Terri zuvor. „Natürlich kannst du hierbleiben“, sagte sie.
    „Vielen Dank“, entgegnete Jess mit tränenerstickter Stimme. „Ihr habt keine Ahnung, was das für mich bedeutet. Ich werde euch auch nicht im Weg sein, das verspreche ich.“
    „Dafür ist Familie doch da“, sagte Terri und umarmte sie. „Gib mir nur ein paar Minuten Zeit, damit ich meine Sachen aus dem Gästezimmer räumen kann.“
    „Warum hast du deine Sachen denn im Gästezimmer?“, fragte Jess erstaunt, doch Terri ließ

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