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Im Bus ganz hinten

Im Bus ganz hinten

Titel: Im Bus ganz hinten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fler
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ich war inzwischen 13 Jahre alt und hatte noch nie ein Mädchen geküsst. Das wurde langsam peinlich.
    A lso traf ich mich irgendwann heimlich mit Jacqueline auf dem Spielplatz. Wir chillten auf einer alten Holzbank. Ich fand sie eklig, war aber
    irgendwie fasziniert davon, dass die A lte so viel Erfahrung hatte. Schließlich wollte ich etwas von ihr lernen. A lso beschloss ich, das zu tun,
    was alle machten: sie schamlos auszunutzen. Sie schien ohnehin nichts dagegen zu haben – also: A ugen zu und durch! »Macht es dir etwas
    aus, wenn ich dich küsse?«, fragte ich pseudocharmant. »Nö«, antwortete sie knapp und grinste breit. Sekunden später knutschten wir rum.
    Es war echt unkompliziert – aber mindestens genauso schrecklich. Der blanke A btörn! Sie schmeckte eklig und sabberte mich von oben bis
    unten voll. Mein erster Kuss wurde also zu einer einzigen Katastrophe, und trotzdem war ich ihr irgendwie dankbar, dass wir es getan hatten.
    Immerhin fühlte ich mich jetzt ein wenig erwachsener.
    Jungfrau war ich aber trotzdem noch, und zwar als Einziger in meiner Gang – wenn man überhaupt von Gang sprechen konnte, wirkliche
    Freunde hatte ich damals ja kaum. A lle anderen jedenfalls hatten ihr erstes Mal schon hinter sich. Und als eines Tages Tayfun und Emre dann
    wieder Bock auf Jacqueline hatten, ging ich deshalb einfach mit. Sie führten uns zur Brücke an der Osdorfer Straße, wo es eine stillgelegte S-
    Bahn-Station gab. Heute fährt dort längst die S2. Von der Station kam man hinunter zum Grenzstreifen nach Teltow, der dicht bewachsen war
    und auf dem uns niemand würde sehen können. »Kommt, legt mich alle flach«, bettelte Jacqueline. Das arme Ding holte sich ganz
    offensichtlich die einzige Bestätigung, die sie kriegen konnte. Sie war stolz darauf, dass sie »die Matratze unseres Viertels« genannt wurde,
    und schien tatsächlich zu wollen, was da mit ihr passierte! Und obwohl ich das wusste, traute ich meinen A ugen kaum, als sie uns plötzlich
    ihren nackten A rsch ins Gesicht hielt und sich auf die Schienen legte. Mir stockte der A tem. Tayfun reagierte da wesentlich cooler: Er holte
    seinen Schwanz raus und fing an, die A lte zu bangen. Ein Kondom wollte sie natürlich nicht benutzen. Mann, war die bescheuert. Wenig später
    durfte dann Emre ran.
    Wahrscheinlich war ich in diesem Moment der Einzige, der auf Jacquelines Gesichtsausdruck achtete, aber ich war plötzlich wie hypnotisiert
    von ihren stahlblauen A ugen. Ihr Blick war leer, irgendwie seelenlos. Jeder konnte sehen, dass sie null Vergnügen bei der Sache hatte. Sie ließ
    es einfach über sich ergehen. Tayfun und Emre irritierte das offenbar nicht: Es war ihnen scheißegal. Hauptsache, sie hatten ihren Spaß.
    Irgendwann war ich an der Reihe, und sie schoben Jacquelines nackten A rsch zu mir rüber. »Los, Patrick! Ran an den Speck«, lachte Tayfun
    dreckig. Wie paralysiert starrte ich auf das würdelose Wesen auf den Schienen. Und plötzlich bekam ich Mitleid mit dem Mädchen. Die anderen
    behandelten sie wie ein Stück Dreck, aber so skrupellos war ich nicht. Und ganz ehrlich: Irgendwie war ich auch angewidert. Tausend
    Gedanken schossen mir auf einmal durch den Kopf, das Bild vor meinen A ugen wurde immer verschwommener. Und am Ende war mir ganz
    einfach klar: So wollte ich mein erstes Mal auf gar keinen Fall erleben. Es musste ja nicht unbedingt bei Kerzenschein und Kuschelmusik unter
    einer Blümchendecke passieren, aber dermaßen scheiße sollte es nun auch wieder nicht ablaufen. Nach außen machte ich wie immer auf
    supercool: »Das ist doch scheiße hier auf den Gleisen. So unbequem wegen der ganzen Steine und so.« Innerlich war ich aber vor allem
    abgestoßen von der ganzen Situation und wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause.
    Es scheint zwar nach dieser Vorgeschichte kaum vorstellbar, aber eines Tages hatte selbst Jacqueline die Schnauze voll von ihrem
    Schlampendasein. Es hatte sich längst herumgesprochen, wie leicht sie rumzukriegen war, und das führte dazu, dass ihr bald jeder ungebeten
    an den dicken A rsch fasste. Irgendwann wurde es selbst einem Mädchen wie ihr zu viel. A ber es war zu spät! Ihr Ruf war derart ruiniert, dass
    ein Nein von ihr einfach nicht mehr akzeptiert wurde. Tayfun und Emre konnten überhaupt nicht mehr genug kriegen. Sie waren geradezu
    süchtig nach dem Kick, dieses Mädchen an den unmöglichsten Orten flachzulegen. Die beiden wollten immer mehr. Und eines A bends, als

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