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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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noch etwas anderes bereden“, unterbrach sie Ming. „Wir könnten Schwierigkeiten mit Ashaya Aleine bekommen.“
    „Sie wird uns keine Schwierigkeiten machen“, wischte Kaleb das Thema vom Tisch. „Wir haben doch ihren Sohn.“
    „Ja. Aber ich bin mir nicht sicher, wie lange sie das noch bei der Stange halten wird.“
    „Aber im Moment sieht es jedenfalls gut aus“, antwortete Nikita. „Shoshanna hat recht– wir brauchen dringend ein neues Mitglied.“
    „Einverstanden“, gab Ming zurück. „Aber anders als bei Kaleb gibt es im Moment keinen, der für die Rolle geeignet schiene. Beim letzten Mal haben wir Gia Khan in die engere Wahl gezogen, aber sie hat sich seitdem als zu schwach erwiesen, die Unruhen in ihrem Bezirk in den Griff zu bekommen.“
    Angespannte Stille trat ein.
    „Ich habe einen Vorschlag“, meldete sich Kaleb zu Wort. „Wir hatten ihn schon einmal als Kandidaten ins Auge gefasst, und jetzt ist er mächtig genug, uns Schwierigkeiten zu machen. Und er ist stark genug, Marshalls Pflichten zu übernehmen.“
    „Du sprichst von Anthony Kyriakus“, warf Shoshanna ein. „Der Mann ist ein Stachel in unserem Fleisch, aber du könntest trotzdem recht haben. Wenn er Mitglied des Rates wäre, hätten wir Zugang zu seinen vielfältigen Ressourcen und Geschäftsbeziehungen.“
    „Er hat schon einmal den Sitz im Rat abgelehnt“, erinnerte Nikita sie. „Vielleicht will er jetzt auch nicht.“
    Kaleb wählte seine nächsten Worte sehr sorgfältig. „Nachdem der Tod von Marshall bestätigt worden war, hatte ich eine kleine Unterredung mit Anthony.“
    „Ohne vom Rat dazu befugt worden zu sein?“
    „Glaub mir, Ming“, antwortete Kaleb. „Es gibt Wege, bestimmte Dinge in Erfahrung zu bringen, ohne gleichzeitig zu viel von sich preiszugeben.“
    „Welche Schlüsse hast du gezogen?“, fragte Tatiana.
    „Er wäre nicht abgeneigt.“
    Shoshannas geistiger Stern rotierte. „Er hat umfangreiche Kontakte mit Gestaltwandlern– schiebt seiner Tochter Faith immer noch Arbeit zu.“
    „Das“, meinte Nikita, „könnte ein weiterer Vorteil sein. Er muss inzwischen ziemlich viel über die Katzen erfahren haben.“
    „Guter Gedanke“, pflichtete ihr Ming bei. „Ich habe nichts dagegen, ihn als Kandidaten zu benennen.“
    „Ich aber“, sagte Henry. „Genau wie Nikita hat auch er eine Tochter, die das Medialnet verlassen hat. Wird das nicht das Bild des Rates in der Öffentlichkeit schwächen?“
    „Meiner Meinung nach nicht“, antwortete Kaleb. „Er hat bereits bewiesen, dass er uns Paroli bieten kann. Und er hat mehr geschäftlichen Rückhalt als wir alle.“
    „Das ist wahr“, meinte Shoshanna. „Ich sage Ja‘.“
    Einer nach dem anderen stimmte zu.
    Einen Tag später nahm Anthony Kyriakus, Chef des NightStar-Unternehmens und Vater der mächtigsten V-Medialen der Welt, ihr Angebot an.
    Zur selben Zeit entfaltete Ashaya Aleine eine handschriftliche Notiz, die versteckt zwischen den letzten von ihr angeforderten Ausrüstungsgegenständen eingetroffen war. Bei seinem nächsten Besuch würde Keenan fliegen, aber zu dem darauffolgenden Treffen würde ihn ein Wagen bringen.
    Sie hoffte, dass sie dem Mann Glauben schenken konnte, der in jener Nacht ein Gewehr auf sie gerichtet hatte, als Jonquil Duchslaya und Noor Hassan befreit wurden. Denn sie würden nur diese eine Chance haben. Ming beobachtete sie. Sie hatte hoch gepokert, und nun war der Ratsherr kurz davor, sich ihren Gehorsam durch die furchtbarste psychische Gewalt zu sichern.
     
    Epilog
    Zwei Tage nach jener Nacht, in der sie sich Clay für immer hingegeben hatte, traf Talin sich mit den Spezialisten von Shine , deren sorgfältige Tests Clays Vermutung und Saschas Diagnose bestätigten.
    „Ihr Bedürfnis nach einem Bio-Feedback ist so gering“, erklärte Dr. Herriford, „dass es bei den Eingangstests, die jedes Shine -Kind durchläuft, nicht entdeckt worden ist.“ Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar, die karottenfarbenen Strähnen standen nach allen Seiten ab. „Wir müssen die Tests ändern. Andere könnten sonst genauso durchrutschen wie Sie.“ Er war offensichtlich besorgt. „Wir müssen auch die Älteren regelmäßig durchchecken, das ist sogar noch wichtiger.“
    Talin wollte gerne dabei helfen, das System zu verbessern, aber erst einmal musste sie etwas für sich selbst klären. „Dann muss ich mir also keine Sorgen mehr wegen irgendwelcher Anfälle machen?“ Keine Dämmerzustände mehr, in denen siewillenlos

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