Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Geisterschiff

Im Geisterschiff

Titel: Im Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blank
Vom Netzwerk:
werden. Manchmal gibt es auch noch einen Besitzer des versunkenen Schiffes. Grundsätzlich kann man das also gar nicht so genau sagen. Auf jeden Fall winkt immer eine fette Belohnung.«
    Tante Mathilda ließ sich davon nicht abschrecken. »Gut. Dann würde ich sagen, die Glocke nehmen schon mal die drei Jungs mit.« Julia Jenkins lächelte. »Kein Problem, sie ist ja nicht aus Gold. Das ist doch ein schönes Andenken.«
    Wenig später startete die Poseidon zum zweiten Tauchgang und bald war das gesamte Vorschiff der Fortuna freigelegt. Peter presste seine Nase gegen das Bullauge des Tauchbootes. »Hoffentlich kommt da nicht mit einem Mal ein Totenkopf zum Vorschein.« Justus zeigte auf den Bug des Wracks. »Da! Das ist zwar kein Totenkopf, aber es sieht aus wie eine Galionsfigur. Ja, es ist eine Nixe aus Holz.« Leon Murdock ließ den Saugrüssel immer tiefer ins Innere des Wracks gleiten. Plötzlich stotterten die Motoren des Saugers und das ganze U-Boot erzitterte für einen kurzen Moment. Murdock schaltete sofort alles ab. »Mist! Der Rüssel muss irgendetwas Großes eingesaugt haben und das hat die Motoren blockiert. Ichkann nur hoffen, dass sich da nichts verklemmt hat.«
    Aber die Hoffnungen des U-Boot-Kapitäns wurden nicht erfüllt. Auch nach mehreren Versuchen ließ sich die Sauganlage nicht mehr starten. »Tja, Leute, das war’s dann für heute. Ich muss mit der Poseidon an Land, um die Sache zu reparieren. Aber egal, ein bisschen haben wir heute trotzdem erreicht. Wir werden noch die Nixe bergen und machen uns dann auf den Rückweg.«
    Inzwischen hatte jeder im kleinen Fischereihafen mitbekommen, wonach die Mannschaft der Poseidon suchte. Als das Amphibienfahrzeug über die Rampe an Land fuhr, reckten die Fischer neugierig die Köpfe und unterhielten sich aufgeregt. Es wurden Geschichten gesponnen, in denen es um Gold, Piratenschätze und Klabautermänner ging.
    Leon Murdock öffnete die Luke. »So, alle aussteigen! Ich hoffe, ich bekomme die Poseidon schnell wieder in Gang.« Peter griff sich die Schiffsglocke und kletterte aus dem Forschungsschiff. »Nur nicht fallen lassen!«, rief Tante Mathilda hinterher. Die hölzerne Galionsfigurhatte Murdock auf dem Deck festgebunden und ließ sie jetzt vorsichtig ab. Ernesto Porto, der Hafenmeister half ihm dabei. »Okay, ich hab die Dame. Sie können die Nixe vor meinem Hafenbüro lagern – da kommt nichts weg. He, Junge, das kannst du übernehmen!« Mit dem Finger zeigte er auf den erstaunten Bob. »Ich? Aber die ist ja fast nackt.« Doch nach kurzem Zögern nahm Bob die Nixe unter den Arm und trug sie zum Hafenbüro.

Buchstabenrätsel
    Onkel Titus wartete schon im Pick-up auf Tante Mathilda, und die drei ??? machten sich auf den Weg zur Kaffeekanne. »Und bleib nicht zu lange, Justus. Es gibt Nudelsuppe.« Es war Mittagszeit und auf dem heißen Asphalt der Küstenstraße flimmerte die Sonne. In der Kaffeekanne packte Justus als Erstes die geschmierten Brote aus und verteilte sie an seine Freunde. »Ich sage euch, das mit der Glocke ist erst der Anfang. Ich wette, wir finden noch mehr in dem Wrack der Fortuna . Schade, dass der Sauger kaputtgegangen ist.« Peter biss hungrig in ein Käsebrot. »Hauptsache, das Wetter ändert sich jetzt nicht. Die Fortuna ist ohne den Sand der Meeresströmung schutzlos ausgeliefert. Noch so ein Sturm und man kann die Einzelteile entlang der ganzen kalifornischen Küste suchen.«
    Bob hatte keinen Hunger und betrachtete die Schiffsglocke. »Es ist wirklich seltsam, dass man in den Büchern nichts über die Fortuna findet.«
    »Vielleicht war es ein Piratenschiff und niemandwollte das an die große Glocke hängen«, überlegte Peter mit vollem Mund. »Wir haben ja immerhin auch einen Enterhaken gefunden. Was sollte ein normales Schiff mit so einem Ding anfangen?«
    Justus nahm sich das nächste Brot. »Es kann natürlich auch sein, dass die Fortuna von Seeräubern angegriffen wurde. Die Piraten schmeißen den Enterhaken rüber, werfen die Mannschaft über Bord und versenken das Schiff hier vor der Küste. Alles ist möglich.«
    Bob nahm die Schiffsglocke in die Hand und ein heller Glockenton erklang. »Es gibt keinen Zweifel: Hier handelt es sich eindeutig um die Fortuna .« Doch dann putzte er plötzlich seine Brille am T-Shirt sauber und betrachtete die Glocke noch genauer.
    »Was ist?«, grinste Peter. »Ist die aus Gold?«
    »Nein, sie ist aus einem anderen Metall. Kupfer oder Messing. Aber hier stimmt was nicht mit den

Weitere Kostenlose Bücher