Im Heu oder im Bett
und legte einen Arm um die Frau, die beides war: ein Traum und doch keine Illusion. In seinem Kopf liefen noch einmal die Szenen der letzten Nacht ab. Er zog Lauren enger an sich und genoss diese Momente in ihrem großen, behaglichen Bett, die ihm das Gefühl gaben, in einer perfekten Welt zu leben.
Wenn er doch nur einen Weg finden könnte, mit ihr zusammen sein zu können, sie zu sehen und sich mit ihr zu verabreden. Doch wenn die Realität bei ihnen Einzug hielt, was bald geschehen würde, und Lauren erfuhr, wer er wirklich war, würde es keine Möglichkeit mehr dazu geben. Wenn sie erst einmal über seine Lügen Bescheid wusste, würde er hier bestimmt nicht mehr geduldet werden. Und bis gestern war er auch bereit gewesen, diesen Preis zu zahlen. Aber nun hatten sich die Dinge zwischen ihnen verändert. Und auch wenn er das Risiko eingehen würde, sofort aus diesem Paradies gejagt zu werden, wusste er, dass er ihr die Wahrheit über sich sagen musste.
Lauren regte sich wieder. „Cole”, murmelte sie verschlafen und sanft, dann kuschelte sie sich enger an ihn.
Sofort reagierte sein Körper freudig auf ihre Nähe. Ihr zu widerstehen war unmöglich, also versuchte Cole es erst gar nicht. Er atmete den Duft ihres Haars ein und streichelte erst spielerisch, dann mit der ganzen Hand ihren Bauch, bis sie seufzte, sich streckte und sich neben ihm auf den Rücken rollte.
„Morgen.” Sie lächelte mit noch müden Augen.
„Guten Morgen, Süße”, antwortete er und war nicht einmal überrascht, als ihm das Kosewort über die Lippen kam. Es kam ihm ganz natürlich vor. Und das machte es noch schwerer, zu sagen, was er zu sagen hatte. Aber sie verdiente es, die Wahrheit zu erfahren.
„Lauren, es gibt etwas, das ich dir sagen muss …”
„Nein.” Sie legte ihm den Finger auf die Lippen.
Er zog die Brauen zusammen. „Wie meinst du das?”
Mit einem Lächeln zog sie die Hand wieder weg. „Ich meine, ich will im Moment gar keine Bekenntnisse, Erklärungen oder Entschuldigungen hören.” Er wollte protestieren, doch ihr Lächeln vertiefte sich. „Cole, ich habe dir von meiner Vergangenheit und von meinem Leben erzählt. Und obwohl das hier”, sie strich ihm über die Wange, „nur ein Traum zu sein scheint, fühlt es sich … richtiger an, als irgendetwas sonst seit langem in meinem Leben. Ich will einfach noch eine Weile auf dieser Wolke schweben. In Ordnung?”
Musste sie ihn so anschauen? Ihr Blick war eine einzige Bitte um Verständnis. Wie gern würde er seine Verantwortung für die ganze Situation einfach ein paar Tage lang vergessen und sich dem Moment hingeben.
Sie lächelte ihn ganz lieb und ermutigend an. „“Lass uns diese Woche genießen. Dann ist immer noch Zeit für die großen Offenbarungen. Abgemacht?”
„Okay”, antwortete er.
„Und das beinhaltet auch, keinerlei Reue wegen letzter Nacht, heute Morgen oder sonst etwas, verstanden?” Sie sah ihn streng an
Ihre Liebesnacht bedauere ich keineswegs, dachte er, während er sich ihre Aufforderung noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Letzte Nacht, heute Morgen …
„Heute Morgen? Was ist den heute Morgen passiert?”
„Bis jetzt noch nichts.” Sie lächelte ihn verführerisch an. „Aber eine Frau kann doch hoffen, oder?”
Das kann auch ein Mann, dachte er und stellte sich vor, jeden Morgen so neben ihr aufzuwachen. Aber diese Bilder verflogen schnell, als Lauren anfing seinen Oberschenkel zu streicheln. Eine fast unerträgliche Hitze machte sich in ihm breit und verlieh seinem Verlangen fast augenblicklich körperlichen Ausdruck. Seine schnelle Erregung hätte ihn insbesondere nach der vergangenen Nacht überraschen müssen. Doch er wollte Lauren so sehr, wie er noch nie irgendetwas gewollt hatte. Sie lag neben ihm, strich ihm langsam über den Oberschenkel, umschloss ihn dann mit einer Hand, während sie mit der anderen aufreizend über ihre Brüste glitt.
„Du tust es schon wieder.” Er stöhnte und zog sie in seine Arme.
Lauren lächelte verführerisch. „Ich tue was?”
„Du machst mich verrückt.”
„Ist das so?” fragte sie und strich nun unermüdlich über sein Zentrum der Lust. Und als sie in gespielter Unschuld die Augen niederschlug, wusste er, dass er sie in diesem Moment um jeden Preis der Welt wieder besitzen musste.
Er küsste sie ebenso fordernd wie hingebungsvoll. Ihre Weichheit und Süße wirkten wie eine Droge auf ihn, und wie letzte Nacht waren sie wie in einem Rausch miteinander verbunden. Doch
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