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Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition)

Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition)

Titel: Im Land der Katharerburgen : Leseproben & mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Luise Köppel
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einen Brief folgenden Inhalts:
    „ Bemühe Dich, erprobten Männern zum Nachlass ihrer Sünden den Auftrag zu erteilen, zu den Häretikern zu eilen. Es sollen für dessen Durchführung nach Deinem Urteil geeignete Personen sein, die in der Nachahmung der Armut des armen Christus nicht davor zurückscheuen, in armseliger Kleidung und glühenden Geistes zu den Verachteten zu gehen. Durch das Beispiel des Werkes und die Belehrung der Rede sollen sie, wenn der HERR es gnädig gewährt, diese vom Irrtum zurückrufen.“
    Das Schreiben war an niemand anderen gerichtet als an Diego von Azevedo, den Bischof von Osma, einen spanischen Prälaten, der erst vor kurzem mit einer ungewöhnlichen Bitte nach Rom gekommen war: Der Heilige Vater möge ihm erlauben, sein Bistum aufzugeben, um sich völlig der Bekehrung der Katharer und Waldenser widmen zu dürfen. Und Diego hatte ihm sogar einen Weg aufgezeichnet, wie man der Ketzerei Herr werden konnte. Einen raffinierten und zugleich gewaltlosen Weg, der Innozenz sehr gefiel …

    Papst Innozenz III. (bürgerlich Lothar von Segni, 1198-1216), war einer der mächtigsten Päpste des Mittelalters. Zehn Jahre lang forderte er erfolglos König Philipp August von Frankreich auf, die Genehmigung für einen Kreuzzug gegen die Katharer zu erteilen. Im Jahr 1208, nach der Ermordung des päpstlichen Legaten Castelnau, gab der König dem Druck nach. „Voran, Ritter Christi!“, hieß es jetzt, „bekämpfen wir die häretische Pest!“
    Näheres im Roman ...

Teil II

    Zu “RIXENDE …”
    HLK-Sonderedition KATHARER-romane
    “Dies sind die geheimen Worte, die Jesus der Lebendige sprach und die Didymos Thomas aufgeschrieben hat. Und Jesus sprach: Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken …”
    (Der Roman „Rixende“ spielt um 1300, ebenfalls in Carcassonne, Printausgabe 521 Seiten)

    KLAPPENTEXT: Südfrankreich im Jahr 1299: Ein rostrotes Glühen liegt über Carcassonne, als die blutjunge Rixende die festungsgleiche Stadt zum ersten Mal erblickt. Es könnte ein schlechtes Vorzeichen sein, denn dort soll sie einen ihr völlig fremden Kaufmann heiraten. Außerdem hat sie vor kurzem erfahren, dass ihr Bruder Katharer ist, also ein Ketzer. Die Inquisition ist ihm bereits auf der Spur. Doch all das ist nur der Auftakt gefährlicher Entwicklungen. Mit Billigung des Papstes kerkert die Inquisition einflussreiche Bürger willkürlich ein, foltert und beraubt sie. Weil Rixendes Ehemann als Konsul vermittelt, gerät er selbst in Gefahr. Für Rixende werden all diese Ereignisse um so verwirrender, als eine merkwürdige Prophezeiung auf ihr lastet und eine große Verpflichtung: Sie soll die heiligen “Geheimen Worte” der Katharer in Sicherheit bringen. Überdies muss sie mit ihren Gefühlen ins Reine kommen, denn ausgerechnet ein Inquisitor zieht sie magisch an.

    Die Primärquellen verraten nur wenig über die gleichnamige Protagonistin, nämlich: “Rixende Fabri – im Jahr 1329 ordnete die Inquisition die Ausgrabung ihrer Gebeine an .”
    Die Ausgrabung ihrer Gebeine? Dieser lapidare Satz ließ mich aufhorchen. Ich wusste, dass sich die Inquisition, die im Jahr 1232 von Papst Gregor IX. zur Bekämpfung der Ketzerei eingesetzt worden war, gerne dieses Mittels bediente, um an das Vermögen beschuldigter Ketzer zu gelangen. (Ankläger und Richter waren eine Person!)
    Rixendes Schicksal ließ mich nicht zur Ruhe kommen, je länger ich mich damit beschäftigte. Eine Woche war ich vor Ort, um in die Atmosphäre dieser geschichtsträchtigen Stadt einzutauchen. Bald begann ich mich mit Rixendes Augen umzusehen.
    Bei meinen Vorort-Recherchen erfuhr ich, dass es bereits eine erste Verschwörung gegen die Inquisition gegeben hatte, und zwar im Jahr 1285. Sie hatte die Vernichtung der Inquisitionsprotokolle zum Ziel. Diese Verschwörung wurde jedoch vorzeitig entdeckt, und die Urheber (ansässige Konsuln) zu jeweils 30 Jahren Gefängnis verurteilt.
    Die zweite Verschwörung – bei der es um die Familie Fabri ging – fand 15 Jahre später statt, also um das Jahr 1300.
    Spannende Recherche auch im Fall von Bernhard Délicieux , dem berühmten, bis heute unvergessenen Franziskanerlektor . Délicieux – er übernahm seinerzeit die Verteidigung im Fall Fabri - stand mit führenden Geistern seiner Zeit, z.B. Raimundus Lullus*, in Kontakt. Offen bekämpfte Délicieux die in Carcassonne ansässige Inquisition (Dominikaner).
    Mit dem Einflechten der Ordensstreitigkeiten in den Roman (die

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