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Im Licht der Merkur-Sonne

Im Licht der Merkur-Sonne

Titel: Im Licht der Merkur-Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Mann ist.
    Ich stellte ihm viele Informationen zur Verfügung. Einen Teil davon schriftlich und mit meiner Unterschrift. Er sagte, er brauche das später für juristische Formalitäten.
    Und dann begann er mich mit diesen Schriftstücken zu erpressen. Es stellte sich heraus, daß er sich viel mehr für Projekt Licht und den Senat der Wissenschaften interessierte. Er wollte, daß ich meine Position dahingehend ausnützte, daß ich für ihn persönlich Spitzeldienste leistete. Er machte ganz deutlich, daß er im Falle einer Weigerung mit meinen Schriftstücken zu Dr. Peverale gehen würde. Und das hätte das Ende meiner Karriere bedeutet.
    Ich mußte für ihn spionieren. Ich mußte ihm sagen, welchen Weg Lucky Starr und Bigman im Bergwerk einschlagen wollten. Ich hielt ihn über alles, was Mindes tat, auf dem laufenden. Und jedesmal, wenn ich ihm wieder zu Diensten war, geriet ich weiter in seine Macht. Nach einer Weile wußte ich, daß er mich zerbrechen würde, ganz gleich, wie sehr ich ihm auch half. Ein solcher Mensch war er. Ich kam zu der Überzeugung, daß die einzige Möglichkeit, ihm zu entkommen, darin lag, ihn zu töten ...
    Und dann kam Bigman zu mir und schilderte mir seinen Plan, unter Niederschwerkraft gegen Erskine zu kämpfen. Er war überzeugt davon, daß er Erskine besiegen würde. Und dann dachte ich, ich könnte ... Ich dachte, was hatte ich schon zu verlieren? So stand ich neben dem Schwerkraftschalter und wartete auf meine Chance. Sie kam, und Erskine starb. Es funktionierte ausgezeichnet. Ich dachte, jedermann würde es für einen Unfall halten. Selbst wenn Bigman Schwierigkeiten bekommen sollte, würde ihn der Senat freibekommen. Niemand würde Schaden davontragen, nur Erskine, und er verdiente den Tod hundertfach. So war es.«
    In dem Schweigen, das nun folgte, sagte Dr. Peverale heiser: »Unter diesen Umständen, Cook, sind Sie natürlich ab sofort aller Pflichten enthoben und unter Ar...«
    »He, Augenblick noch!« rief Bigman. »Das Geständnis ist noch nicht vollständig. Hören Sie, Cook, das war doch das zweite Mal, daß Sie einen Anschlag auf Erskines Leben unternahmen, nicht wahr?«
    »Das zweite Mal?« Cooks Augen hoben sich.
    »Was war mit dem angestochenen Isolieranzug? Erskine sagte, wir sollten auf so etwas achten. Also muß er damit schon Erfahrung gehabt haben. Er stellte es so hin, als hätte Mindes das getan, aber Erskine war ein Lügner, und nichts, was er sagte, konnte man glauben. Ich behaupte, daß Sie versuchten, Erskine auf diese Weise zu töten, aber er ertappte Sie dabei und verstand es, den Anzug in unser Zimmer zu schmuggeln, und dann warnte er uns, um damit zu zeigen, daß er auf unserer Seite stand, und um gleichzeitig den Verdacht auf Mindes zu schieben. Stimmt das?«
    »Nein!« schrie Cook. »Nein! Mit dem Isolieranzug hatte ich nichts zu tun!«
    »Aber, aber!« begann Bigman. »Wir glauben doch nicht, daß ...«
    Jetzt hatte sich Lucky Starr erhoben. »Das stimmt, Bigman. Cook hatte nichts mit dem Isolieranzug zu tun. Du kannst ihm glauben. Der Mann, der dafür verantwortlich ist, ist gleichzeitig auch der Verantwortliche für den Roboter.«
    Bigman sah seinen Freund ungläubig an. »Du meinst die Sirianer, Lucky?«
    »Nein, nicht die Sirianer«, erklärte Lucky. »Auf dem Merkur gibt es keine Sirianer!«

 
16.
     
    Dr. Peverales tiefe Stimme klang heiser. »Keine Sirianer? Wissen Sie, was Sie damit sagen, Starr?«
    »Ganz genau.« Lucky ging auf Dr. Peverales Schreibtisch zu, setzte sich auf seinen Rand und sah die Versammelten an.
    »Dr. Peverales wird mir das bestätigen, wenn ich meine Gründe dargelegt habe.«
    » Ich werde das bestätigen? Keine Sorge, das werde ich nicht tun«, wehrte der alte Astronom ab. Er hatte seine Stirn in mißbilligende Falten gelegt. »Das ist ja kaum wert, daß man darüber spricht ... Übrigens, wir werden Cook unter Arrest stellen müssen.« Er erhob sich halb.
    Lucky drückte ihn sanft auf seinen Stuhl zurück. »Schon gut, Sir. Bigman wird dafür sorgen, daß Cook keine Dummheiten macht.«
    »Ich werde keine Dummheiten machen«, sagte Cook verzweifelt. Bigman schob dennoch seinen Stuhl an den Cooks heran.
    »Denken Sie an die Nacht des Banketts zurück, Dr. Peverale«, sagte Lucky. »Und an das, was Sie selbst über die sirianischen Roboter sagten ... Übrigens, Dr. Peverale, Sie wußten doch schon seit langer Zeit, daß ein Roboter auf dem Planeten war, nicht wahr?«
    »Was meinen Sie damit?« fragte Astronom

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