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Im Licht der Merkur-Sonne

Im Licht der Merkur-Sonne

Titel: Im Licht der Merkur-Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Schacht von hinten an uns heranschleichen. Um das zu tun, mußte er unsere Route genau kennen. Lucky und ich haben unseren Weg nur mit Ihnen und sonst mit niemandem besprochen. Lucky hat es Erskine nicht gesagt und ich auch nicht. Wer sonst?«
    Cook sah sich gehetzt um, als suche er Hilfe. »Das weiß ich nicht.«
    »Ist denn nicht offensichtlich, daß Sie es ihm mitteilten?«
    » Nein! Vielleicht hat er uns belauscht.«
    »Eintragungen auf einer Karte konnte er schlecht belauschen, Dr. Cook. Aber lassen wir das für den Augenblick. Ich habe mit Erskine gekämpft, und wenn die Schwerkraft auf Merkurnorm geblieben wäre, würde er noch leben. Aber sie veränderte sich. Sie sprang plötzlich auf den Erdwert, und zwar in dem Augenblick, wo das seinen Tod herbeiführte. Wer hat das getan?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie waren der erste, der sich Erskines annahm. Was haben Sie getan? Sichergestellt, daß er tot war?«
    »Das lasse ich mir nicht bieten, Dr. Peverale ...« Dr. Cooks Gesicht war jetzt rot.
    Dr. Peverale fragte erregt: »Sie wollen doch Dr. Cook nicht beschuldigen, Erskine ermordet zu haben?«
    »Hören Sie«, sagte Bigman. »Ich fiel wegen des plötzlichen Schwerkraftwechsels zu Boden. Als ich aufstand, standen alle anderen auch gerade auf oder lagen teilweise noch auf dem Boden. Wenn einem fünfundsiebzig bis hundertfünfzig Pfund ohne Warnung auf den Rücken fallen, kommt man nicht so schnell wieder in die Höhe, aber Cook war bereits zu Erskine geeilt und kniete neben ihm.«
    »Und was wollen Sie damit beweisen?« fragte Cook.
    »Das beweist, daß Sie nicht stürzten, als die Schwerkraft anstieg, sonst hätten Sie nicht so schnell dort sein können. Aber warum stürzten Sie nicht bei dem Schwerkraftwechsel? Weil Sie ihn erwartet und sich darauf vorbereitet hatten. Und warum haben Sie ihn erwartet? Weil Sie selber den Schalter betätigt haben.«
    Cook wandte sich zu Dr. Peverale. »Der Mann leidet unter Verfolgungswahn. Er ist ja verrückt!«
    Aber Dr. Peverale sah seinen Stellvertreter mit schreckgeweiteten Augen an.
    »Ich möchte die ganze Affäre rekonstruieren«, sagte Bigman. »Cook hat mit Erskine zusammengearbeitet. Nur auf diese Weise konnte Erskine unseren Weg im Bergwerk erfahren haben. Er hat wohl aus Angst mit Erskine zusammengearbeitet. Vielleicht hat Erskine ihn erpreßt. Jedenfalls konnte Cook sich nur dadurch befreien, daß er Erskine tötete. Als ich scherzhaft behauptete, ich könnte den Burschen umbringen, wenn wir bei Niederschwerkraft kämpften, muß ich ihn damit auf eine Idee gebracht haben, und als wir uns dann duellierten, stand er am Schalthebel bereit und wartete. Das ist alles.«
    »Nein!« schrie Cook verzweifelt. »Das ist ja alles – das ist ja alles ...«
    »Mir brauchen Sie nicht zu glauben«, sagte Bigman. »Wenn meine Theorie stimmt, und davon bin ich überzeugt, dann muß Erskine irgend etwas Schriftliches gehabt haben, mit dem er Cook erpressen konnte. Sonst wäre Cook nicht so verzweifelt gewesen. Sie brauchen also nur Erskines Habseligkeiten zu durchsuchen. Sie werden etwas finden, und dann wissen Sie Bescheid.«
    »Ich stimme mit Bigman überein«, sagte Lucky.
    Dr. Peverale sagte verwirrt: »Ich nehme an, daß es die einzige Möglichkeit ist, die Sache zu klären, aber wie ...« Und dann unterbrach ihn plötzlich Dr. Hanley Cook. Er war totenbleich.
    »Warten Sie ...«, sagte er leise. »Ich werde erklären.«
    Alle Gesichter wandten sich ihm zu.
    Sein hageres Gesicht war über und über mit Schweiß bedeckt. Er hob in einer gleichsam flehenden Geste die Hände. Sie zitterten. »Erskine kam kurz nach seiner Landung auf dem Merkur zu mir«, erklärte er, »und sagte, er müsse eine Untersuchung des Observatoriums anstellen. Er sagte, Senator Swenson hätte Beweise für Unfähigkeit und Verschwendung. Er sagte, es sei ganz offensichtlich, daß Dr. Peverale pensioniert werden müsse, er sei ein alter Mann und der Verantwortung nicht mehr gewachsen. Er sagte, ich sei der logische Ersatz für ihn.«
    Dr. Peverale, der mit erstaunter Miene zugehört hatte, rief aus: »Cook!«
    »Ich stimmte ihm zu«, erklärte Cook. »Sie sind zu alt. Ich führe hier ja ohnehin die Geschäfte, während Sie sich um diesen Unsinn mit den Sirianern kümmern.« Er wandte sich Lucky zu.
    »Erskine sagte, wenn ich ihm bei seiner Untersuchung behilflich sei, würde er dafür sorgen, daß ich zum Direktor ernannt würde. Ich glaubte ihm. Jedermann weiß, daß Senator Swenson ein mächtiger

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