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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihn zustolzierte. Er schien nie in Eile zu sein, fiel Duncan auf. Er sah aus wie ein Anwalt, fand er, und zwar wie ein sehr teurer. Und genau das war er inzwischen auch. Als sie sich kennengelernt hatten – war das wirklich schon wieder zehn Jahre her? -, hatte Phin kaum das Taxi zum Gericht bezahlen können, geschweige denn ein teures Outfit. Das Licht spiegelte sich in Phins dunkler Sonnenbrille, als er am Fuß der weißen Treppe stehen blieb, um Duncan zu mustern.
    »Du siehst mitgenommen aus, Kumpel.«
    »So fühle ich mich auch.«
    »Das kann ich mir vorstellen, nach dem vielen Alkohol, in dem du gestern Nacht dein Selbstmitleid ertränkt hast.«
    »Da hat es sich noch gut angefühlt. Was machst du hier?«
    »Ich halte mich an unsere Verabredung.«
    »Wir waren verabredet?«
    Phin schüttelte nur den Kopf, während er die Treppe hochschritt. »Dass du dich daran nicht mehr erinnern kannst, hätte ich mir eigentlich denken können. Du warst viel zu sehr damit beschäftigt, irisches Bier zu trinken und ›Danny Boy‹ zu singen.«
    »Ich habe nicht ›Danny Boy‹ gesungen.« Lieber Gott, bitte mach, dass das nicht wahr ist.
    »Beschwören kann ich es nicht. Für mich klingen diese irischen Lieder alle gleich. Du wolltest gerade gehen?«
    »Ja, ich war schon auf dem Sprung. Wir sollten lieber reingehen.«
    »Hier draußen können wir genauso gut reden.« Phin ließ sich auf einer langen weißen Liege nieder und legte seine Arme auf die Seitenlehnen. »Überlegst du immer noch, dieses Anwesen zu verkaufen?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht.« Duncan sah sich um – Gärten, Bäume, schattige Täler, sattes, grünes Gras. Er wusste nie, wie er am nächsten Tag zu dem Anwesen stehen würde. »Wahrscheinlich schon. Irgendwann.«
    »Ein wirklich schönes Fleckchen. Nur ein bisschen weit vom Schuss.«
    »Genau deswegen. Hab ich dich gebeten, zu mir rauszukommen, Phin? Ich erinnere mich nur undeutlich.«
    »Du hast mich gebeten, heute Morgen bei Joe, dem Selbstmörder, vorbeizuschauen und danach herzukommen, um dir Bericht zu erstatten. Als ich mich einverstanden erklärte, hast du mich umarmt und mir einen feuchten Kuss gegeben.«
    Duncan kramte nach den Schlüsseln in seiner Hosentasche. »Ich wollte gerade in die Stadt fahren und nach ihm sehen.«
    »Die Fahrt kannst du dir sparen. Es geht ihm gut im Vergleich zu gestern.«
    »War seine Frau …«
    »Sie war da«, unterbrach ihn Phin. »Sie war ziemlich sauer, aber sie war da. Er hat einen schlimmen Sonnenbrand, der gerade behandelt wird, und als sein Anwalt habe ich eingewilligt, dass ihm vom Gericht ein Psychiater zur Seite gestellt wird. Da du keine Anklage erhebst, muss er nicht lange einsitzen. Er bekommt Hilfe, so wie du es wolltest.«
    »Ja.« Aber warum hatte er dann trotzdem solche Schuldgefühle?
    »Wenn du ihn wieder einstellst, Dunc, trete ich dir in den Hintern.«
    »Das schaffst du nicht.« Duncan schenkte ihm ein breites Grinsen. »Dafür kämpfst du mit zu weichen Bandagen, mein Freund.«
    »Du hast bereits mehr getan, als die meisten Leute tun würden. Und du hast ihm den besten Anwalt von ganz Savannah verschafft.«
    »Das will ich angesichts deines Wucherhonorars auch hoffen«, murmelte Duncan.
    Phin grinste nur. »Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Nun, dann werd ich mich mal wieder auf den Weg machen und ein paar andere Mandanten über den Tisch ziehen.«
    »Und was ist mit der Rothaarigen?«
    »Welche Rothaarige?« Phin schob seine Sonnenbrille auf die Nasenspitze und musterte Duncan über ihren Rand hinweg. »Gestern Abend gab es einige Blondinen und eine tolle Brünette, die dich angemacht haben, aber du warst ja viel zu sehr mit deinem Bier beschäftigt.«
    »Ich rede nicht von gestern Abend. Ich meine Phoebe MacNamara. Lieutenant Phoebe MacNamara.« Mit einem langen, übertriebenen Seufzer legte Duncan die Hand aufs Herz. »Ich brauch ihren Namen nur auszusprechen und werde schon ganz schwach. Ich fürchte, ich muss mich wiederholen: Lieutenant Phoebe MacNamara.«
    Phin verdrehte die Augen. »Du bist mir einer, Swift, was willst du denn mit einer Polizistin anfangen?«
    »Oh, keine Sorge, da fällt mir so einiges ein. Sie hat grüne Augen und eine gute Figur. Und sie ist auf dieses Dach rausgeklettert. Da sitzt dieser Typ mit einer Waffe in der Hand auf dem Dachvorsprung, ein Typ, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat, aber sie geht da raus.«
    »Und das findest du attraktiv?«
    »Ich finde das faszinierend. Und scharf. Du hast sie

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