Im Mond des Raben
ihr gemeinsames Leben einfinden.
Und bis dahin würde er durch ihre körperliche Verbindung seinen Anspruch auf sie noch verstärken.
Er legte die Hände um die sanfte Wölbung ihres Pos und streichelte ihn, während er seinen Körper an ihrem rieb.
»Mmm … das fühlt sich gut an.« Sie bewegte sich mit ihm und wölbte ihren Rücken wie eine Katze. »Wie warm du bist!«
»Das ist mein Wolf.«
»Ich mag das sehr.«
Eine Frage machte ihm irgendwo im Hinterkopf zu schaffen – wieso war Sabrine nicht so warmblütig wie er? Doch dann verlor sich der Gedanke in der Hitze zwischen ihnen.
Die Luft um sie herum, die noch durchdrungen war von der Leidenschaft der Nacht, vermischte sich jetzt mit dem Duft ihres neu erwachten gegenseitigen Begehrens.
Barr beugte sich über Sabrine und presste seinen Mund zu einem heißen Kuss auf ihren. Das Bedürfnis, ihr deutlich zu machen, dass sie ihm gehörte, fachte seine Leidenschaft nicht weniger an als das glutvolle Begehren zwischen ihnen. Ihren Mund zu küssen weckte in ihm augenblicklich das Verlangen … nein , er musste ihren süßen Geschmack noch einmal kosten, und noch einmal, bis der ihre und der seine so miteinander vermischt waren, dass sie sich nicht mehr unterscheiden ließen. Nicht einmal für seine scharfen Chrechte-Sinne.
Und Sabrine war mit gleicher Leidenschaft dabei, ihr Verlangen genauso wild wie das seine und ihre Reaktion völlig unbeeinträchtigt von ihrer bis gestern noch absoluten Unerfahrenheit und Unschuld. All das sandte Blitze durch Barrs Körper und ließ die unbändige Lust, die ihn durchzuckte, wachsen und wachsen, bis Donner in seinen Adern zu pochen schien statt Blut.
Die elektrisierende Verbindung zwischen ihnen war ganz anders als alles, was er mit seinen früheren Partnerinnen erfahren hatte. Er hatte Entspannung bei der Paarung gefunden, ja sogar ein gewisses Maß an körperlichem Vergnügen, und er hatte geglaubt, dafür lohne es sich zurückzukehren. Er hatte nicht gewusst, was es bedeutete, wirklich mit einem anderen eins zu werden und die Verbindung ihrer Körper dort zu spüren, wo seine Seele liegen musste. Diese völlig neue Erfahrung mit Sabrine machte die uralten Legenden glaubwürdig, die von wahren Seelenverwandten sprachen, die eine mystische, über geistige Kommunikation hinausgehende Bindung eingingen.
Zu Barrs Lebenszeit hatte niemand solche Bindungen gehabt, obwohl sein Großvater neben erfundenen Geschichten über andere Chrechte-Stämme außer dem der Wölfe auch von solchen Dingen zu erzählen pflegte.
Und doch konnte Barr Sabrines Emotionen spüren, als wären sie seine eigenen. Dabei wusste er doch, dass sie es nicht waren! Der unterschwellige Kummer, die Entschlossenheit und Furcht begannen nicht in seinem Herzen, sondern kamen aus ihrem. Genau wie der Jubel, das Entzücken und der Schock, als sie merkte, dass der glühende Besitzanspruch und die männliche Zufriedenheit von ihm, Barr, herrührten.
Mit vor Schreck geweiteten Augen fuhr sie vor ihm zurück. »Ist das normal?« Sie schöpfte tief Luft, doch ihr Atem ging noch immer unruhig und stoßweise. »Ich kann nicht glauben, dass es das ist. Niemand hat je von so etwas gesprochen … von dieser psychischen Verbindung, meine ich, durch die ich deine Gedanken hören kann, als wären es die meinen.«
»Es ist keine psychische Verbindung. Unsere Seelen sind miteinander verbunden.«
»Ist das immer so bei dir?«, fragte sie, und sowohl Hoffnung als auch Widerwillen schwangen in ihrer Stimme mit.
Es war die Hoffnung, die Barr veranlasste, sie ein klein wenig zu provozieren. »Ich dachte, du wolltest nichts über meine früheren intimen Erfahrungen hören.«
Sofort wurde die Furcht von weiblicher Verärgerung hinweggefegt, die Hoffnung überschattet von ihrem Widerwillen. In einer gar nicht so schlechten Nachahmung eines Knurrens verlangte sie: »Erzähl es mir!«
»Nein, es ist etwas Besonderes, nur zwischen uns beiden.«
»Wir sind keine wahren Seelengefährten.«
Er machte sich gar nicht erst die Mühe, darauf zu antworten; sein Kopf war anderweitig beschäftigt, und diesmal kreisten seine Gedanken nicht um ihre verführerischen Kurven oder die erhitzten Emotionen zwischen ihnen. Ein Wolf brauchte kein Geräusch zu machen, das wie ein Knurren klang. Wölfe knurrten schlicht und einfach. Sie war kein Wolf, doch sie war eine Chrechte.
Die alten Geschichten waren nicht bloß Märchen, die der Unterhaltung dienten. Es gab andere Chrechte-Stämme, aber wie
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