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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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zwischen Sorcha und die mögliche Gefahr, als die Tür einfach aufgestoßen wurde, da die Kate wie so viele andere keinen Riegel hatte, der nachts vorgelegt werden konnte. Circin stellte sich sofort neben Earc, um eine Barriere zwischen der verängstigten Frau und dem Chrechten zu schaffen, der eine Schande war für diesen Namen, aber zur Tür hereinspazierte, als wäre es das Natürlichste der Welt.
    Rowland stutzte, und sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, als er Earc und Circin sah. »Was zum Teufel macht ihr hier? Verkauft sie ihre Gefälligkeiten jetzt schon an den ganzen Clan?«
    Das Geräusch, das hinter ihnen ertönte, hätte jeden Wolf mit Stolz erfüllt, und es kam nicht von Sorcha. Aber Earc konnte ihre Schritte hören, als sie zur Wand zurückwich und sich dagegenlehnte.
    Es war Vericas Stimme, die das Häuschen wie ein Peitschenknall durchfuhr. »Ihr wagt es, solche Anschuldigungen zu erheben, Ihr elender, mörderischer Bastard?«
    »Ich bin Euer Laird, kleines Fräulein, und das solltet Ihr besser nicht vergessen.« Rowland kniff empört die Augen zusammen, und der Geruch, den er verbreitete, trug den ranzigen Gestank lange aufgestauter Verbitterung in sich.
    »Ihr seid nichts dergleichen!« Earc trat vor und zwang damit den anderen, einen Schritt zurückzuweichen, obwohl sie sich noch nicht in unmittelbarer Reichweite befanden. »Ich werde Barr jedoch berichten, dass Ihr ihm das Recht absprecht, diesen Clan zu führen.«
    Rowland war nicht intelligent genug, um sich von dieser Drohung einschüchtern zu lassen. »Ich spreche diesem dummen Jungen gar nichts ab. Aber dieser Clan ist von Rechts wegen der meine, und eines Tages wird er es auch wieder sein.«
    Die blinde Arroganz des Kerls verschlug Earc für einen Moment den Atem und raubte ihm die Sprache.
    »Ihr werdet längst tot sein, bevor ich diese Leute einem anderen Führer überlasse, der Ihr ohnehin niemals mehr geworden wärt.« Barrs Stimme, die von einer Macht durchdrungen war, die Earc so noch nie vernommen hatte, schallte durch das ganze Haus.
    Erschrocken fuhr Rowland zu dem anderen Mann herum. Sein Mund bewegte sich, aber kein Wort kam über seine Lippen, und sein Blick huschte durch das Häuschen, als suchte er nach einem Fluchtweg. »Das war nicht so gemeint«, stammelte er schließlich. »Es war nur der Schock über die Entdeckung, dass meine Metze in meiner Abwesenheit noch andere bedient.«
    »Sorcha ist keine Hure, und Ihr werdet Euer unflätiges Mundwerk halten, wenn das alles ist, was Ihr zu sagen habt.« Auch jetzt ließ Circins Ton wieder die ersten Anzeichen seiner zukünftigen Führerschaft erkennen.
    »Sie hat noch vor dem Frühstück zwei Krieger in ihrem Haus. Als was würdet Ihr das denn bezeichnen?«, höhnte Rowland und klang erheblich aufrichtiger in seinen schmutzigen Mutmaßungen als bei seinen Versuchen, sich bei Barr zu entschuldigen.
    Die Luft um Barr flimmerte buchstäblich von seinem Zorn. »Als meine Schutzvorkehrungen.«
    Earc wurde fast übel von der Verwirrung, die auf Rowlands Gesicht erschien. Der Kerl verstand offenbar nicht, warum Sorcha Schutz benötigte oder – was noch wahrscheinlicher war – warum Barr sich genötigt sah, ihn ihr zu gewähren.
    Rowland als Schwein zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für das brave Tier.
    »Meine Schwester und Sorchas Tochter waren die ganze Nacht lang hier. Wie erbärmlich muss ein Mann sein, um darin zu sehen, was Ihr darin sehen wollt?«, fragte Circin angewidert.
    »Was weiß ich? Vielleicht hat Eure Schwester ja mitgeholfen, Euch beide zu unterhalten!« Rowland spie die Worte förmlich aus, was wieder mal bewies, dass er nicht einmal die Intelligenz eines Flohs besaß.
    Circin trat vor, zweifellos mit der Absicht, den älteren Chrechten zum Kampf herauszufordern. Doch das konnte Earc nicht erlauben.
    Rowland war nicht mehr jung, aber er war kein schwacher Mann, und er würde auch nicht mit fairen Mitteln kämpfen. Jemand wie er, der weder Ehre noch Gewissen kannte, würde zu schmutzigen Tricks greifen. Zu einer Kampftechnik, die Earc den Donegal-Soldaten erst noch beibringen musste.
    Wenn es zu einem Kampf käme, würde Circin sterben und Verica leiden. Earc wusste nicht, warum, aber für ihn war das ein unerträglicher Gedanke. Außerdem mochte er den verwegenen jungen Circin, der einmal sogar den Laird der Sinclairs zum Kampf um das Recht auf die Ländereien mit den heiligen Quellen herausgefordert hatte.
    Mit der Schnelligkeit seines Wolfes sprang Earc vor

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