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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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modelliert habe, seit ich vor fünfundzwanzig Jahren im Kindergarten mit Knete gespielt habe. Und was die Spatzenhirnigkeit angeht, über die werden Sie sich im Laufe unseres Gesprächs selbst ein Urteil bilden müssen.«
    Liz Overshaw sah sie kalt an. »Cianquino, Sie haben einen Fehler gemacht.«
    »Sie werden noch feststellen, dass sie genau die Rechtsanwältin ist, die Sie für diesen speziellen Fall brauchen.« Er drehte sich Bree zu und wies mit dem Kopf auf die hintere Ecke des Sofas. »Bitte setzen Sie sich, Bree.«
    Professor Cianquinos kühle Professionalität dämpfte ihre Heiterkeit, als hätte sie einen Eimer kalten Wassers über den Kopf bekommen. Bree nahm Platz.
    »Das ist Liz Overshaw.«
    Bree nickte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Nicht sonderlich gut, wie Sie sich vielleicht denken können.« Liz räusperte sich, indem sie ein Gurgeln von sich gab, das sich irgendwie unangenehm anhörte. »Diese Sache mit Skinner …« Sie räusperte sich von Neuem. »Dagegen müssen wir etwas unternehmen.«
    »Sie waren – und sind immer noch, nehme ich an – Teilhaberin an seinem bekanntesten Unternehmen, der Skinner Worldwide, Inc.?«, fragte Bree. Brees Mutter erinnerte ihre beiden Töchter gern daran, dass man mit Honig besser Fliegen fangen könne als mit Essig. Deshalb fügte Bree hinzu: »Und die viel bewunderte, führende Finanz frau dieses Unternehmens, wie alle Frauen in der Geschäftswelt wissen.«
    Liz fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Ja. Wenn ich die Mittel aufzubringen vermag, könnte ich sogar zur Hauptaktionärin werden. Skinner hat festgelegt, dass seine Partner das Optionsrecht auf seine Anteile haben. Wir … das heißt, ich brauche mich bloß zu entscheiden, ob ich sie aufkaufen oder einen geeigneten Käufer suchen will.«
    Ein solches Arrangement war nicht ungewöhnlich, wenn der Hauptaktionär eines Unternehmens verhindern wollte, dass seine Erben die Kontrolle über dieses Unternehmen übernahmen. Bree machte sich im Schnellhefter eine Notiz. »Könnte es da Probleme geben?«
    Liz riss aufgebracht die Arme hoch. »Meine Güte, nein. Deswegen bin ich nicht hier. Meinen Sie, ich würde Sie konsultieren, wenn ich geschäftliche Ratschläge bräuchte?« Sie sah Bree von der Seite an und spitzte die Lippen. »Nicht dass ich an Ihrer Kompetenz zweifle. Cianquino gibt sich nicht mit Schwachköpfen ab.«
    »Wie kann ich Ihnen dann helfen?«
    »Das habe ich doch schon gesagt. Ich muss etwas in der Skinner-Sache unternehmen, bevor ich in einer Gummizelle lande.« Sie warf Professor Cianquino einen finsteren Blick zu. »Sind Sie sicher , dass ich ihr vertrauen kann?«
    Er zuckte lächelnd die Achseln. »Ich könnte Ihnen niemanden sonst empfehlen. Ihre Qualifikationen sind einzigartig.«
    »Na schön«, sagte sie verdrossen. »Mir soll’s recht sein.« Sie atmete ein und stieß mit einem explosiven »Pah!« die Luft wieder aus. »Sie haben die Berichte über Skinners Tod gelesen?«
    »Den Bericht in der Zeitung, ja«, erwiderte Bree. »Und natürlich haben sich auch die Nachrichtensender im Fernsehen ausführlich damit beschäftigt.«
    »Der Coroner spricht von einem Herzanfall. Er habe einen Herzanfall gehabt und sei ertrunken. Skinner ist aber nicht ertrunken.«
    »Viele dominante Männer in fortgeschrittenem Alter erliegen einem Herzanfall«, wandte Bree ein. »Und ist es denn wahrscheinlich, dass der Gerichtsmediziner einen Fehler gemacht hat? Besonders bei einem so prominenten Mann wie Mr. Skinner?«
    »Sie meinen wohl, bei einem so prominenten Dreckskerl«, sagte Liz. Erneut gab sie ein Räuspern von sich wie Felix Unger in den unzähligen Wiederholungen von Ein seltsames Paar . Bree senkte den Blick und betrachtete ihre Schuhe. Liz Overshaw konnte ja nichts dafür, dass sie verschleimt war. Aber sie konnte doch wohl versuchen, etwas weniger geräuschvoll dabei zu sein.
    »Er wurde ermordet.«
    Bree blickte auf. »Wie bitte?«
    »Er wurde ermordet. Wie, das sagt er mir nicht. Er kann es mir gar nicht sagen, weil er, als er nach seinem Herzanfall wieder zu Bewusstsein kam, feststellte, dass er über seiner eigenen, im Leichenschauhaus aufgebahrten Leiche schwebte, ohne zu wissen, was zum Teufel eigentlich passiert war. Haben Sie die Interviews gesehen, die nach seinem Tod im Fernsehen gebracht wurden? Einer von diesen vieren ist der Mörder.«
    Bree schwieg eine ganze Weile lang.
    »Carlton Montifiore, Douglas Fairchild, John Stubblefield und Chastity McFarland«, sagte Liz

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