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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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jetzt befindet sie sich wieder in London.«
    »Wir haben keinerlei Beweis …«
    »Stimmt, bis zu einem gewissen Grad. Aber wenn Sie sich Duncan Barclays Band anhören, werden Sie erfahren, dass sie letztes Jahr in Kelso war und rumgefragt hat. Sie hat sogar mit ihm gesprochen. Er hat ihr gegenüber Trevor Guest erwähnt. Trevor mit seinen Einbrecherreferenzen. Trevor, der sich zu dem Zeitpunkt, als Mrs. Webster ermordet wurde, in der Gegend aufhielt.« Rebus zuckte mit den Schultern, um anzudeuten, dass er dem ohne weiteres Glauben schenkte. »Alle drei wurden mit einem wuchtigen Schlag von hinten kampfunfähig gemacht – so wie eine Frau vorgehen würde.« Er hielt inne. »Dann ist da noch ihr Name. Gilreagh sagte, es könne irgendeinen Zusammenhang mit Bäumen geben.«
    »Stacey ist kein Baumname.«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber Santal. Bedeutet Sandelholz. Ich war der Meinung, das sei nur ein Parfüm. Und dann stellt sich heraus, dass es ein Baum ist …«Voller Staunen über Stacey Websters komplizierte Konstruktion schüttelte er den Kopf. »Und Guests Bankkarte hat sie uns hinterlassen«, schloss er, »um sicherzugehen, dass wir seinen Namen haben … und uns dabei gründlich an der Nase herumgeführt. Eine verdammt gute Tarnung, genau wie Gilreagh gesagt hat.«
    Siobhan konzentrierte sich wieder auf das Schema an der Tafel, das sie auf Denkfehler abklopfte. »Und was ist dann Ben passiert?«, fragte sie schließlich.
    »Ich kann Ihnen sagen, wie ich es mir vorstelle …«
    »Nur zu.« Sie verschränkte die Arme.
    »Die Wachen am Castle glaubten, da sei ein Eindringling. Meiner Vermutung nach war das Stacey. Sie wusste, dass ihr Bruder dort war, und brannte darauf, ihm alles zu berichten. Wir hatten den Stofffetzen gefunden – das hatte sie sicher von Steelforth erfahren. Sie fand es an der Zeit, ihrem Bruder von ihren Heldentaten zu berichten. Für sie bedeutete Guests Tod den Abschluss. Und sie hatte ja bei Gott dafür gesorgt, dass er für seine Verbrechen büßte – so wie sie seinen Körper zugerichtet hat. Sie genießt den Kitzel, sich an den Wachen vorbeizuschleichen. Vielleicht hat sie ihm eine SMS geschickt, sodass er rauskommt, um sie zu treffen. Sie erzählt ihm alles …«
    »Und er bringt sich um?«
    Rebus kratzte sich am Hinterkopf. »Das kann, glaube ich, nur sie selbst uns verraten. Wenn wir es richtig anstellen, ist Ben im Grunde der entscheidende Faktor, um ein Geständnis zu bekommen. Stellen Sie sich vor, wie schrecklich sie sich fühlen muss – da ist ihre ganze Familie zerstört, und gerade das, wovon sie glaubte, es würde sie und ihren Bruder einander näherbringen, hat ihn das Leben gekostet. Und es ist alles ihre Schuld.«
    »Sie hat es aber hervorragend geschafft, das zu verbergen.«
    »Hinter all den Masken, die sie trägt«, stimmte Rebus ihr zu. »All die gegensätzlichen Facetten ihrer Persönlichkeit …«
    »Vorsicht«, warnte Siobhan. »Sie klingen langsam wie Gilreagh.«
    Er brach in Gelächter aus, hörte genauso abrupt wieder auf, kratzte sich abermals am Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Meinen Sie, das lässt sich aufrechterhalten?«
    Siobhan ließ laut hörbar die Luft aus ihren geblähten Backen entweichen. »Ich muss noch ein wenig darüber nachdenken«, räumte sie ein. »Ich meine … wie es so auf der Tafel steht, sieht es irgendwie schlüssig aus. Ich weiß nur nicht, wie wir auch nur etwas davon beweisen wollen.«
    »Wir fangen mit dem an, was Ben widerfahren ist.«
    »Gut, aber wenn sie es leugnet, stehen wir mit leeren Händen da. Sie haben es selbst gerade gesagt, John, sie versteckt sich hinter allen möglichen Masken. Was sollte sie daran hindern, eine davon zu tragen, wenn wir sie nach ihrem Bruder fragen?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, entgegnete Rebus. Er hielt Stacey Websters Visitenkarte in der Hand, die mit ihrer Handynummer.
    »Denken Sie doch mal nach«, gab Siobhan zu bedenken. »Sobald Sie sie anrufen, ist sie vorgewarnt.«
    »Dann fahren wir nach London.«
    »Und hoffen, dass Steelforth uns mit ihr sprechen lässt?«
    Rebus überlegte einen Augenblick. »Ja«, antwortete er leise. »Steelforth … Komisch, wie schnell er sie nach London zurückexpediert hat, nicht? Fast als hätte er gewusst, dass wir dabei waren, ihr auf die Schliche zu kommen.«
    »Glauben Sie, er hat es gewusst ?«
    »Das Castle ist videoüberwacht. Er versicherte mir, es sei nichts zu sehen, aber inzwischen habe ich da meine

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