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Im Netz Der Schwarzen Witwe

Im Netz Der Schwarzen Witwe

Titel: Im Netz Der Schwarzen Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Küche zu bringen. „Die Firma stellt Alarmanlagen für Autos her. In den späten Achtzigern boomte das Geschäft. Als mein Vater in den Ruhestand ging, übernahm ich den Chefposten von ihm. Ich bin schon viel zu lange weg und muss in einem oder zwei Monaten unbedingt wieder anfangen.“
    Mariah lehnte sich gegen die Spüle. „Wie waren die Verkaufszahlen, seit Sie die Firma verlassen haben?“
    Er zuckte die Schultern. „Stabil.“
    „Dann müssen Sie doch gar nichts unternehmen“, meinte sie. „Sie müssen sich nicht dem Stress aussetzen, ehe Sie nicht wieder ganz gesund sind. Gönnen Sie sich doch die Pause.“
    Er lächelte schwach. „Ich sehe immer noch ziemlich mitgenommen aus, was?“
    „Nein, ich finde sogar, Sie sehen schon viel besser aus.“ In den vergangenen Tagen war sein Haar ein wenig nachgewachsen. Mariah vermutete, dass er zu jenen Männern gehörte, die sich etwa alle zwei Wochen die Haare schneiden lassen mussten, weil sie so schnell wuchsen. Seine Haare waren dunkel und dick. Jetzt wirkten sie so, als hätte er sie sich absichtlich so kurz schneiden lassen, und nicht, als sei ein irrer Friseur mit einem Elektrorasierer auf ihn losgegangen.
    Seine Haut sah auch nicht mehr ganz so grau aus. Er hatte sogar etwas Farbe bekommen, als sei er eine Weile in der Sonne gewesen.
    Mit seinen Augen verhielt es sich ganz anders. Sie waren leicht blutunterlaufen und trüb. Er sah nach wie vor aus, als habe er seit Wochen nicht richtig geschlafen.
    „Haben Sie schon in das Buch geschaut, das ich Ihnen gegeben habe?“, erkundigte sie sich.
    „Ja.“ Er konnte sein Lächeln nicht verbergen. „Es war sehr … lehrreich. Besonders das Kapitel über Stressabbau durch Sex.“
    Mariah fühlte, wie sie errötete. „Du meine Güte, das Kapitel habe ich ganz vergessen. Der Autor geht ziemlich ins Detail, was? Ich hoffe, Sie haben nicht angenommen, dass ich …“
    „Ich nehme gar nichts an“, unterbrach er sie. „Es ist schon in Ordnung. Ich necke Sie nur.“
    Sie lachte ausgelassen. „Tja, und ich wollte Sie ins Wohnzimmer bitten, um mit mir eine meiner Lieblingsübungen zum Stressabbau zu absolvieren. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, wie ich Sie unverfänglich dazu auffordern soll.“
    „Es handelt sich nicht zufällig um die Übung namens ‚Dampfdruckventil öffnen‘?“, fragte er.
    Sie wusste genau, welche er meinte, und gab einen verächtlichen Laut von sich, obwohl sie wahrscheinlich noch mehr errötete. „Auf keinen Fall.“ Na ja, aber wenn sie ihn erst einmal besser kennengelernt hatte …
    Seine belustigte Miene verriet, dass seine Gedanken vermutlich in die gleiche Richtung gingen. Jonathan Mills hatte wirklich ein angenehmes Lächeln, stellte sie fest. Er zeigte es nicht oft, aber wenn, wurden seine markanten, beinah scharfen Gesichtszüge auf einmal sanfter und der Ausdruck in seinen stahlblauen Augen milder.
    Mariah lächelte irritiert zurück.
    Er unterbrach den Blickkontakt, als fürchtete er, dass die Glut in ihren und seinen Augen das Haus in Flammen aufgehen lassen könnte.
    Ja, das Dampfdruckventil öffnen.
    Mariah wartete einen Moment, doch er sah sie nicht wieder an. Stattdessen schenkte er sich noch einen Becher koffeinfreien Kaffee ein und gab etwas Zucker dazu, aber keine Milch.
    Die Unterhaltung entwickelte sich in eine gefährlich flirtende und sexuell aufgeladene Richtung. Jonathan hatte damit angefangen, aber sie auch wieder beendet. Abrupt hatte er dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben, bemerkte sie, statt weiterzumachen mit vielsagenden Blicken und einem heißen Knistern, das sich zu einem mächtigen Blitz zwischen ihnen entwickeln könnte.
    Mariah wusste nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte.
    Jonathan Mills erwies sich jedenfalls als der perfekte Dinnergast. Er warf den Gasgrill an, während sie unter der Dusche stand, und bereitete aus dem frischen Gemüse aus ihrem Kühlschrank sogar einen Salat zu.
    Er schlug sich ziemlich gut in der Küche. Das musste er auch, denn beim Essen erzählte er ihr, dass er nie verheiratet gewesen war. Außerdem plauderte er auch noch ein bisschen mehr über das Unternehmen, das er geerbt hatte.
    Allerdings kam sie nicht dahinter, warum es keiner Frau gelungen war, sich diesen attraktiven und wohlhabenden Mann zu angeln.
    Natürlich war Mariah keinesfalls auf der Suche nach einer dauerhaften Beziehung. Sie war nicht wie Serena, die jeden Mann, der ihr über den Weg lief, genau unter die Lupe nahm. Serena hatte

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