Im Palast der Liebe
streichen. Diese zärtliche Geste erregte sie aufs neue. Verlegen wandte Caterina den Kopf und küsste die Innenseite seines Arms. Während sie seinen herben, männlichen Duft einatmete, versuchte sie, ihre Ängste zu verdrängen - schließlich hatte sie sich entschieden, ihm zu vertrauen.
„Gut", erwiderte sie. Deinetwegen, hätte sie hinzufügen können, denn so lebendig hatte sie sich noch nie zuvor gefühlt. „Und wie geht es dir? Fühlst du dich für den Tag gewappnet?"
Matthew lächelte wieder und legte ihr die Hand um den Nacken, so dass Caterina erschauerte.
„Nach dieser Nacht bin ich wohl gegen alles gewappnet." Er sah ihr tief in die Augen.
„Die letzte Nacht war etwas ganz Besonderes, findest du nicht?"
Sie nickte überglücklich. Die letzte Nacht, ging es ihr durch den Kopf-, war mehr als das gewesen. Es war phantastisch ge wesen!
Überwältigt von ihrer Liebe zu ihm, lächelte sie ihn an. „Ja, es war etwas Besonderes."
Dann zog er sie besitzergreifend und beschützend zugleich an sich und küsste sie aufs Haar. „Du bist so schön. Schön, wunderbar, sexy und aufregend." Er schwieg einen Moment, während er sie an sich presste. „Kein Wunder, dass ich das Gefühl habe, mich in dich zu verlieben", fügte er schließlich hinzu.
Plötzlich war ihr so schwindelig, dass sie glaubte, alles würde sich um sie drehen.
Hatte er von Liebe gesprochen? Nein, sie musste sich verhört haben.
Aber er hatte es tatsächlich getan. Nun lehnte er den Kopf ein wenig zurück, um ihr in die Augen zu sehen. „Ich meine es ernst, Caterina. Ich glaube, ich bin verloren."
Ich bin auch verloren, dachte sie.
Obwohl sie das überwältigende Bedürfnis verspürte, es ihm zu sagen, tat sie es nicht, weil sie wieder Angst hatte. Aber ich werde es bald tun, nahm sie sich vor, sehr bald sogar.
Matthew küsste sie wieder - so verlangend, dass sie zu vergehen glaubte. Als sie sich an ihn schmiegte und den Kuss erwiderte, war sie ganz überwältigt von ihren Gefühlen für ihn. Und plötzlich verspürte sie die Gewissheit, dass eine glückliche Zukunft vor ihr lag und sie nichts zu befürchten hatte. Er war der Mann, für den sie ihn hielt.
Die Gartenparty sollte bereits am nächsten Tag stattfinden.
„Morgen abend nach der Party", versprach Matthew, „werden wir beide ausgehen und zu Abend essen."
Sie saßen in seinem silberfarbenen Jaguar und fuhren zum Bardi-Heim, wo eine Besprechung stattfinden sollte. Lächelnd blickte Caterina zu ihm hinüber. So unwahrscheinlich es war, aber sie schien ihn von Sekunde zu Sekunde mehr zu lieben. Allerdings war sie bisher noch nicht dazu gekommen, es ihm zu sagen.
Matthew lächelte ihr ebenfalls zu. „Also halt dich morgen nachmittag zurück, und iss nicht so viele Erdbeeren."
Nun musste sie lachen. „Bestimmt nicht, denn dazu werde ich kaum Zeit haben.
Sicher werde ich den ganzen Nachmittag nur hin und her laufen."
Während der Feier würde sie nämlich ihre Repräsentationspflichten als Schwester des Herzogs wahrnehmen müssen. Das bedeutete, dass sie die Gäste miteinander bekannt machen und mit ihnen plaudern musste. Kurzum, sie würde dafür sorgen, dass alle sich amüsierten. Obwohl sie diese Aufgabe sonst immer gern erfüllte, hätte sie den Nachmittag in diesem Jahr lieber mit Matthew verbracht.
- Entweder schien Matthew ihre Gedanken zu lesen, oder es ging ihm genauso.
„Ich werde wohl auch nicht viel Zeit haben, um Erdbeeren zu essen", meinte er.
„Vermutlich werde ich damit beschäftigt sein, dafür zu sorgen, dass keines der Festzelte einstürzt und niemand über die Kübel mit den Pflanzen stolpert." Er zwinkerte ihr kurz zu. „Aber ich hoffe, dass wir wenigstens ein Glas Champagner zusammen trinken können."
„Das hoffe ich auch." Glücklich legte Caterina ihm die Hand aufs Bein. „Hiermit verspreche ich dir hoch und heilig, dass ich meine Repräsentationspflichten dir zuliebe vorübergehend vernachlässigen werde."
Morgen beim Abendessen werde ich ihm sagen, was ich für ihn empfinde, fügte sie in Gedanken hinzu.
Es wurde auch langsam Zeit, dass sie es tat, denn in den vergangenen Stunden hatte Matthew ihr immer wieder versichert, wie sehr er sie liebte, und sie damit zur glücklichsten Frau auf der Welt gemacht.
Matthew lenkte den Jaguar nun von der Autobahn in Richtung Stadt. Gerade als sie sich im Kreisverkehr befanden, sagte er plötzlich: „Wo du gerade von deinen Repräsentationspflichten gesprochen hast, fällt mir übrigens ein ..."
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