Im Palast der Liebe
gebannt angeschaut hatte.
„Es ist sehr wichtig für mich, dass du mir glaubst", sagte er eindringlich und mit ernster Miene. „Du sollst wissen, dass es keine andere Frau in meinem Leben gibt." Mit der anderen Hand umfasste er ihr Kinn, während er sie eine Weile betrachtete. Der Ausdruck in seinen Augen verriet so viel unterdrückte Leidenschaft, dass ihr Herz wieder schneller zu schlagen begann.
„Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber ich habe den Eindruck, dass das mit uns etwas ganz Besonderes ist", fügte Matthew hinzu.
Caterina war völlig verwirrt. Konnte sie das Risiko eingehen, ihm zu vertrauen?
Und würde es wieder ein böses Erwachen geben, wenn sie ihm vertraute?
Noch würde sie keine Ant wort auf diese Fragen bekommen. Sie senkte den Blick und betrachtete seine Hand. Dabei wurde sie wieder daran erinnert, wie schön seine Hände waren. Verzweifelt sehnte sie sich danach, von ihm gestreichelt zu werden.
Schließlich seufzte sie und sah ihn wieder an. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht."
„Ist schon in Ordnung." Er beugte sich vor, um sie sanft zu küssen. „Solange du mir nur glaubst, was ich dir über Claire erzählt habe."
Caterina nickte. „Ich glaube, ja."
Als sie ihn anlächelte, lächelte er auch und entspannte sich zusehends. Einige Kämpfe musste er noch ausfechten, doch zumindest diesen hatte er gewonnen.
Nachdem er sie noch einen Moment liebevoll betrachtet hatte, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. „Vielleicht sollten wir zu den anderen Gästen zurückgehen ..."
Wieder nickte sie, woraufhin er aufstand und sie mit sich zog. Dann umarmte er sie und zog sie noch einmal an sich. „Aber erst will ich dich noch einmal küssen."
Bereitwillig ließ sie sich von ihm küssen. Und als sie wenige Minuten später Hand in Hand mit Matthew zur Terrasse zurückging, schien es ihr, als würde sie die Zukunft deutlich vor sich sehen. Selbst wenn sie dagegen ankämpfte, am Ende würde sie doch ihm gehören. Diese Vorstellung erfüllte sie mit einem Hochgefühl, machte ihr aber gleichzeitig auch angst, und Caterina wusste nicht, welches Gefühl stärker war.
In den nächsten Tagen verbrachten Caterina und Matthew jede freie Minute zusammen, sofern sie nicht ohnehin miteinander arbeiteten. Und Caterina genoss jeden Augenblick.
Sie lernte Matthew nun immer besser kennen und kannte seine Vorlieben sowie Abneigungen und seine Ansichten. Doch wann immer sie das Gespräch auf seine Familie brachte, wich er ihr aus.
Vielleicht schämt er sich seiner Herkunft überlegte sie, denn sie erinnerte sich daran, was Orazio ihr über seine Familie erzählt hatte. Am liebsten hätte sie Matthew versichert, dass es für sie keine Rolle spielte, beschloss dann aber, nichts zu sagen.
Schließlich hatte sie es nicht eilig. Früher oder später würde sie es sowieso erfahren.
Er hatte nämlich recht gehabt. Das, was zwischen ihnen war, war etwas ganz Besonderes.
Zumindest für mich, dachte sie. Es schien ihr nämlich, als würde sie ständig an ihn denken, ihn ständig vor sich sehen und den Klang seiner Stimme hören. Immer wieder glaubte sie seine Lippen auf ihren und seine Hände auf ihrem Körper zu spüren und sehnte sich nach mehr.
Noch hatten sie nicht miteinander geschlafen, und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Jedesmal, wenn sie kurz davor gewesen waren, hatte Caterina einen Rückzieher gemacht. Obwohl sie sich verzweifelt danach sehnte, wagte sie es noch nicht, sich Matthew bedingungslos hinzugeben. Sie wusste, was passieren würde. Wenn sie mit ihm schlief, war es um sie geschehen, und das machte ihr panische Angst.
Dass er mit Claire Schluss gemacht hatte, glaubte sie ihm, zumal Claire offenbar von der Bildfläche verschwunden war. Und Caterina war sicher, dass sie sonst nichts mehr zu befürchten hatte, denn die Gerüchte über ihn waren nichts als Verleumdungen gewesen. Er war kein Emporkömmling, und er hatte auch nicht die Absicht, sie zu benutzen.
Trotzdem konnte sie ihm noch nicht vorbehaltlos vertrauen. Das musste sie jedoch, sonst würde es irgendwann zum Bruch zwischen ihnen führen. Aber erst wenn es soweit war, konnte sie mit Matthew schlafen.
Er hatte sie zwar zu nichts gedrängt, doch sie spürte, dass er immer ungeduldiger wurde. Ein paar Tage vor der Gartenparty kam es dann zur großen Krise.
Sie saßen in einem abgelegenen Restaurant mit Blick auf die Bucht und hatten gerade zu Abend gegessen. Als sie ihren Kaffee tranken, sagte Matthew
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