Im Palast der Liebe
unvermittelt:
„Was hältst du davon, noch auf einen Drink zu mir zu fahren?"
Caterina konnte es kaum ertragen, ihn anzusehen. Am liebsten hätte sie ja gesagt, denn es hatte den ganzen Abend förmlich zwischen ihnen geknistert. Doch sie unterdrückte ihre Sehnsucht und schluckte mühsam. „Heute abend nicht. Vielleicht ein anderes Mal."
„Okay."
Sein kühler Tonfall traf sie zutiefst, und als Matthew sie kurz darauf zum Palazzo Verde zurückfuhr, gab er ihr nur einen flüchtigen Gutenachtkuss.
Er hat mich satt, dachte sie. Und sie konnte ihm auch keinen Vorwurf daraus machen, weil sie selbst mit sich nicht im reinen war. Obwohl sie sich wie verrückt nach ihm sehnte, benahm sie sich wie ein Teenager.
Sie stieg aus dem Wagen und ging über den Hof. Jeder Schritt fiel ihr schwer, denn sie hatte das Gefühl, als würde der Schmerz sie zerreißen. Als sie sich auf der Türschwelle noch einmal umdrehte, um Matthew zum Abschied zuzuwinken, und nur noch die Rücklichter des silberfarbenen Jaguar sah, hätte sie am liebsten geweint. Ihre Sehnsucht war so stark, dass sie sie kaum noch bezwingen konnte.
Caterina war schon auf dem Weg zu ihren Privaträumen, als sie erkannte, dass sie es nicht länger ertragen konnte. Sofort machte sie auf dem Absatz kehrt. Ich fahre zu ihm, beschloss sie. Ich muss ihm einfach vertrauen. Dann lief sie zurück in den Hof und stieg in ihren Wägen.
Als sie kurz darauf bei Matthew vor der Tür stand und auf die Klingel drücken wollte, kamen ihr wieder Zweifel. Noch konnte sie einen Rückzieher machen. Wenn sie jetzt zurückfuhr, würde Matthew nie erfahren, dass sie bei ihm gewesen war.
Statt dessen atmete sie einmal tief durch und drückte auf die Klingel.
Mit angehaltenem Atem wartete sie, dass jemand öffnete. Dabei überlegte sie, was sie sagen sollte, wenn das Hausmädchen öffnete. Als sie Schritte hörte, verspürte sie einen Anflug von Panik und überlegte, ob sie nicht einen Fehler machte. Würde sie ihren Entschluss womöglich bis an ihr Lebensende bereuen? Noch konnte sie fliehen, bevor es zu spät war.
Als Matthew einen Moment später die Tür öffnete, stand sie jedoch immer noch da.
Sie wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort über die Lippen.
Lächelnd trat er einen Schritt vor und streckte ihr die Hand entgegen.
„Komm rein."
8. KAPITEL
Caterina ftetrat die Eingangshalle und warf sich Matthew in die Arme.
„Willkommen", sagte er, den Mund an ihrem Haar. „Willkomme n, meine Geliebte. Ich hatte so gehofft, dass du kommst.“
In dem Moment verflogen all ihre Ängste und Zweifel. Sie schaute dam in die Augen. „Ich konnte nicht anders. Ich hätte es nicht eint Minute länger ohne dich ausgehalten."
Matthew hielt sie eine Weile fest und neigte den Kopf, um sie aufs Haar zu küssen, dann auf den Mund, die Augen und den Hals. Caterina schmiegte sich an ihn, legte ihm die Arme um den Nacken und erwiderte seine Zärtlichkeiten genauso leidenschaftlich. Vielleicht war es wahnsinnig, was sie hier machte, aber es war ihr egal. Sie würde das Risiko eingehen. Doch wie konnte etwas falsch sein, das so richtig erschien?
„Sollen wir nach oben gehen?"
Er sah sie eindringlich an, als wollte er ihr die Gelegenheit bieten, es sich anders zu überlegen. Aber sie hatte sich entschieden und nickte. „Ja, gehen wir."
Nichts wünschte sie sich mehr, als mit diesem Mann zu schlafen.
Schweigend nahm er sie bei der Hand und führte sie auf der Marmortreppe nach oben. Als sie vor dem Schlafzimmer standen, dessen Tür geöffnet war und in dem bereits Licht brannte, blieb Matthew wieder stehen, um Caterina zu küssen. Er presste sie so verlangend an sich, dass ihr Herz einen Schlag aussetzte.
„Meine geliebte Caterina. Du bist so wundervoll! Die wundervollste Frau auf der Welt."
Meinte er das ernst? Wie gebannt erwiderte sie seinen Blick. Und du, dachte sie benommen, bist der wunderbarste Mann auf der Welt. Als er sie dann wieder küsste und ihre Leidenschaft noch mehr entfachte, schmiegte sie sich an ihn und strich über seine breiten Schultern.
„Matthew", sagte sie leise, den Mund an seinen Lippen, „ich möchte, dass du mit mir schläfst."
Nachdem er sie noch einmal verlangend angeschaut hatte, hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
Es war ein großer, ganz in Blau und Gold gehaltener Raum, in dessen Mitte ein großes Bett stand. Viel mehr als das Bett nahm sie auch gar nicht wahr. Matthew legte sie darauf und beugte sich über sie, um sie wieder zu
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