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Im Paradies deiner Kuesse

Im Paradies deiner Kuesse

Titel: Im Paradies deiner Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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würde Allegra gleich wiedersehen. Ihr helfen. Was sollte er jetzt mit dem ganzen Adrenalin anfangen, das durch seinen Körper pulsierte?
    Unschlüssig blickte er zum Ausgang des Zeltes. Er könnte trotzdem zu ihr gehen.
    Noch eine Nacht mit Allegra auf der Insel verbringen. Noch eine Nacht, in der er sich fühlen konnte, als gehörten sie zusammen. In der er Allegra im Arm halten konnte.
    Okay, sie brauchte ihn nicht. Aber wen interessierte das? Trotzdem könnte er zu ihr gehen.
    Und wieso, fragte eine innere Stimme. Weil du sie brauchst?
    Nein!
    Das war es auf keinen Fall. Er wollte nur … wollte nur … Allegra.
    Irgendwie fand er einfach kein anderes Wort, um ihren Namen zu ersetzen. Oh, das war nicht gut! Das zeigte doch nur, wie sehr er bereits die Kontrolle verloren hatte.
    Finn McLeod brauchte nichts und niemanden. Mit guten Wanderschuhen, einem Messer und einem Feuerstein war er bestens ausgerüstet – alles andere würde ihn nur unnötig aufhalten.
    Und darum setzte er sich jetzt auf den Klappstuhl neben den Kameramann. Grinsend reichte Dave ihm eine Flasche Wasser. Eine Zeitung wäre Finn lieber gewesen. Dann hätte er wenigstens einen guten Grund gehabt, nicht mehr auf die Monitore zu blicken.
    Allegra wachte mit dem Gesicht in einem Haufen Palmblätter auf. Doch ihr erster Blick galt dem rötlichen Schein vor ihrer Bambushütte. Das Feuer brannte noch immer. Zwar loderte es nicht mehr so hoch, aber es hatte all die Stunden durchgehalten.
    Ich habe es wirklich geschafft!
    Ein Triumphgefühl durchflutete sie und vertrieb die Schläfrigkeit. Gähnend setzte sie sich auf.
    Noch immer war der Himmel dunkel. Doch am Horizont schimmerte es schon ein wenig heller. Der Sonnenaufgang würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
    Da dieser Strand im Osten der Insel lag, könnte sie dieses Naturschauspiel zum ersten Mal ohne störende Häuser und Straßenlaternen genießen. Und genau das würde sie auch tun.
    Entschlossen kroch sie aus ihrer kleinen Hütte und warf einige Holzscheite ins Feuer. Hoffentlich würde es noch so lange brennen, bis sie wusste, was sie frühstücken würde. Aber zuerst musste sie ihren Durst stillen. Sie nahm die Feldflasche und trank in tiefen Zügen.
    Bald würde Finn mit den anderen zurückkehren. Das hatte er zumindest gesagt. Seltsam. Sie bereute es fast gar nicht, dass er die letzte Nacht nicht mit ihr verbracht hatte. Schließlich hätte sie sonst nie herausgefunden, was in ihr steckte. Und außerdem hatte sie die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass er trotzdem in ihrer Nähe war.
    Und in wenigen Augenblicken würde sie ihn wiedersehen! Schon beim Gedanken daran verspürte sie ein erregendes Prickeln. Ausgelassen sprang sie zwischen den Felsen herum. Wohin sie lief, wusste sie nicht. Sie musste sich einfach bewegen.
    Heute würde ein ganz wundervoller Tag werden! Denn heute fühlte sie sich, als könnte sie das Unmögliche wahr machen.
    Heute würde sie aufhören, sich wie ein Feigling zu benehmen und Finn McLeod sagen, wie sehr sie sich wünschte, dass er ein Teil ihres Lebens wurde. Für immer.
    Verschlafen sah Finn sich um. Hatte er etwa auf einem Stein geschlafen? Zumindest auf etwas sehr Hartem! Ah. Er saß noch immer im Klappstuhl. Aber wieso er sich genau vor dem Tisch mit den Monitoren befand, wusste er nicht. Ein besseres Kopfkissen als die harte Tischplatte hätte er allemal finden können!
    „Wir müssen los“, hörte er Simons Stimme. In diesem Moment merkte er, dass das gesamte Filmteam sich um ihn versammelt hatte. Oder standen sie nur um die Bildschirme herum?
    Aus den Augenwinkeln erhaschte er einen Blick auf eine zierliche Person, die am Rand der Ruine stand und über das Meer blickte.
    Sofort begann sein Puls, sich zu beschleunigen. Klappstuhl hin oder her – bei ihrem bloßen Anblick kehrte seine Energie zurück.
    Als könnte er es kaum erwarten, den neuen Tag zu begrüßen, glomm der erste Sonnenstrahl am Horizont auf. Aufgeregt hielt Allegra den Atem an. Aus unerfindlichen Gründen war sie unsagbar aufgeregt. Sie wandte sich um und rannte die felsige Anhöhe hinab zum Strand. Auf das Meer zu. Der aufgehenden Sonne entgegen.
    Schon wenig später schien die ganze Welt in rotgoldenes Licht gehüllt. Allegra lachte glücklich.
    Sie hatte es geschafft! Sie hatte es wirklich geschafft, die ganze Nacht allein in der Wildnis zu überleben. Finn hatte recht: Es war ein großartiges Gefühl!
    Stolz blickte sie sich um. Sie hatte eine Hütte gebaut, sich etwas zu

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