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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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du, womit diese Firmen ihr Geld ver-
    dienen? Sie können alles wegretuschieren - von Pickeln über Falten bis zum Damenbart.« Sie betrachtete das Foto noch einmal. »Möglich, dass sie es
    hinkriegen. Sie arbeiten am liebsten mit Dias, aber ich werde das Foto mitnehmen und fragen, ob sie jemanden dafür haben.« Sie steckte das Foto zurück in den Briefumschlag. »Diese Leute sind meist auf Wochen ausgebucht, vielleicht sollten Sie ein wenig FBIEinfluss geltend machen. «
    »Ich werde Charlie zu Pixmore schicken«, sagte Spiro.
    »Wie lange kann das dauern?«
    Sie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht vierundzwanzig Stunden. Hängt davon ab, wie gut der Techniker ist und wie viele Überstunden er zu machen bereit ist. «
    »Ich werde Charlie bitten, dabei zu bleiben, bis er fertig ist. «
    » Gut. « Sie ging zur Tür. »Vielleicht hilft's. « »Ich fahre dich hin«, sagte Joe. » Nicht nötig. «
    Er verzog das Gesicht. »Sonst kann ich im Moment
    nichts machen. Ich habe das Bedürfnis, gebraucht zu werden. «

    Pixmore lag dreißig Autominuten nördlich von Phoenix auf einem Berggipfel am Ende einer kurvigen Straße.
    Es war ein einstöckiges Gebäude aus Glas und Stein, das in der Sonne leuchtete. Charlie Cather fuhr fast gleichzeitig mit Joe und Eve auf den Parkplatz.
    »Ich bin froh, dass man mit dem Foto vielleicht doch noch etwas anfangen kann.« Er schüttelte den Kopf.
    »Ich war enttäuscht. Dabei hatte ich wirklich gedacht, endlich etwas in der Hand zu haben. «
    »Haben Sie auch«, sagte Eve. »Möglicherweise lässt es sich retten.«
    »Das sagte Spiro schon.« Er deutete auf einen Toyota, der gerade auf den Parkplatz bog. »Da kommt
    Grunard. «
    »Was will der denn hier?«, fragte Eve.
    »Er war bei mir im Hotel, als Spiro anrief. Er hat mich ausgehorcht. « Charlie verzog das Gesicht. »Aber er ist kein schlechter Bursche.«
    »Das wird Spiro nicht gefallen.«
    »Habe ich schon mit ihm geklärt. Er meinte, wir sollten ihm einen Aperitif servieren, aber nicht das
    Hauptgericht. Er wird wieder verschwinden, bevor die Arbeit an dem Foto beginnt. «
    Mark kam mit einem breiten Lächeln auf sie zu.
    »Sieht eher aus, als freute er sich schon auf den Nachtisch«, bemerkte Joe trocken.

    »Haben Sie kein Negativ?« Der Spezialist hieß Billy Sung. Er war knapp fünfundzwanzig und kein bisschen optimistisch. »Ich kann schließlich nicht zaubern.«
    »Es gibt kein Negativ«, erwiderte Eve. »Ihr Chef sagte, Sie seien sein bester Mann. So was kann doch kein Problem für Sie sein.«
    »Sie brauchen mir keinen Honig um den Bart zu
    schmieren. Natürlich ist das ein Problem. Dieses Foto hat mehrere Fehler, einen könnte man leicht
    ausbügeln, aber nicht alle. Sie müssten damit
    eigentlich zu einer dieser digitalen
    Bildbearbeitungsfirmen in Los Angeles gehen oder zu einem entsprechenden Fachbereich einer Uni, wo sie die Pixel verstärken können. Hier bei Pixmore gibt es die notwendige Ausrüstung nicht. «
    » Sie sehen keine Möglichkeit? «
    Er zuckte die Achseln. »Vielleicht doch. Einer meiner College-Professoren hat ein Forschungsstipendium der Regierung und seine Ausrüstung ist das Neueste vom Neuesten. Er lässt mich manchmal daran arbeiten. «
    » Sie sind Student? «
    »Ja, ich brauche einen Hochschulabschluss, um bei den Firmen an der Westküste arbeiten zu können. Da muss man mit den Leuten von Unis wie UCLA und
    USC mithalten. Diese Firmen sind immer auf dem al-lerneuesten Stand der Technik. Es ist unglaublich, was die mit digitaler Computer- und Softwareausrüstung so alles anstellen.« Er betrachtete noch einmal das Foto.
    »Aber in Anbetracht dessen, womit ich hier, arbeiten kann, bin ich verdammt gut.«
    »Da bin ich mir sicher«, sagte Eve. »Wer ist dieser Professor und wo hat er sein Studio?«
    »Professor Dunkeil. Ralph Dunkeil. Sein Studio liegt fünf Minuten von hier am Blue Mountain Drive.«
    »Können Sie es bis morgen fertig haben?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Bitte, es ist sehr wichtig für mich.«
    Er musterte ihren Gesichtsausdruck, dann nickte er langsam. »Wenn Sie das mit Grisby klären. Es wird ihm nicht gefallen, wenn ich hier den Betrieb aufhalte.
    »Ihr Chef hat seine Zustimmung schon gegeben«,
    sagte Charlie. »Er sagte, für die nächsten sechsunddreißig Stunden gehören Sie uns.«
    »Klingt ja wie Sklavenarbeit.« Er verzog das Gesicht.
    »Grisby hat durchaus was von einem Sklaventreiber.
    Vor drei Monaten musste ich ihm mit Kündigung
    drohen, damit er

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