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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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geschafft?«
    »Noch nicht. Aber er meint, dass er jeden Moment
    fertig ist. Er hat irgendwas von Verschiebungen und Spektren gemurmelt und dass er Ihnen das Foto bringen wird. Ich darf es nicht sehen, solange er daran arbeitet, aber ich werde es an mich nehmen, sobald er es fertig gestellt hat. «
    »Warum die Geheimnistuerei?«
    »Fragen Sie mich was Leichteres«, erwiderte Charlie vergrätzt. »Er hält mich offenbar für den verlängerten Arm von Big Brother. Er hat telefoniert und dann gemeint, er müsse Sie sofort sehen. Er scheint zu glauben, dass diese Angelegenheit nur Sie und ihn etwas angeht, aber das hier ist Sache des FBI und er kann nicht solche Mätzchen machen mit ... Wohin zum Teufel gehen Sie?« Er war wieder am Apparat. »Ich muss los. Sung scheint fertig zu sein, er ist gerade zur Haustür gerannt. Wir müssten in einer halben Stunde bei Ihnen sein. « Er legte auf.
    »Hat Sung es geschafft?«, fragte Joe.
    »Charlie meint ja, aber Sung will nur mit mir re
    den.« Sie legt den Hörer auf die Gabel und schwang sich aus dem Bett. »Er wird in einer halben Stunde mit dem Foto hier sein. Ich zieh mich an. «
    Joe setzte sich im Bett auf. »Warum sollte er mit dir reden wollen? «
    »Wie gesagt, er hat für die Regierung nichts übrig.«
    » So wenig, dass er dich mitten in der Nacht aus dem Bett klingelt? «
    Sie ging ins Bad. »Meinetwegen kann er herkommen
    und zu uns ins Bett kriechen, wenn er mir dieses Foto bringt. «
    »Da hätte ich was dagegen«, erwiderte Joe. »Lass uns bitte unten auf ihn warten. «

    »Wo bleibt er bloß?« Eve warf erneut einen Blick auf die Uhr. »Er hat vor vierzig Minuten angerufen.«
    »Vielleicht mussten sie aus irgendwelchen Gründen zurück ins Labor.«
    »Charlie hätte uns angerufen.«
    »Vielleicht Probleme mit dem Wagen?«
    »Hör auf, mich zu beschwichtigen. Hast du Charlies Handynummer? «
    Joe nickte und langte nach seinem Telefon. »Er geht nicht ran.« Er legte auf. »Zeit, nachzusehen.«
    »Ich komme mit.«
    »Du bleibst hier. Vielleicht kreuzen sie hier auf, wenn ich gerade weg bin. Wenn ja, ruf mich an und ich bin wie der Blitz hier.
    Er hatte Recht, sie musste bleiben. Aber es würde sie in den Wahnsinn treiben, hier zu sitzen und abzuwarten.

    Eine dreiviertel Stunde später klingelte Eves Telefon.
    »Es hat einen Unfall gegeben«, sagte Joe. »Ein Wa gen ist von der Straße abgekommen und in die
    Schlucht gestürzt. «
    Sie umklammerte den Hörer. »Ist es ihr Wagen?«
    »Ich weiß es nicht.« Er schwieg einen Moment. »Der Wagen ist ziemlich hinüber. Er ist dreißig Meter tief ge-stürzt. «
    Sie schloss die Augen. » O Gott. «
    »Die Sanitäter und Rettungsleute steigen hinunter, um nachzusehen, ob jemand überlebt hat. Es wird nicht einfach. Die Böschung ist sehr steil. «
    »Wie soll jemand einen solchen Absturz überleben?«
    »Möglich wäre es. Der Wagen ist bisher noch nicht explodiert. Ich muss jetzt los. Ich ruf dich wieder an.
    Ich begleite die Rettungsmannschaft.«
    Der Wagen ist noch nicht explodiert.
    Angst kroch in ihr hoch. »Lass die das machen, Joe.
    Bleib da weg. «
    »Ich mag Charlie Cather, Eve.« Er legte auf.
    Sie mochte Charlie auch, aber der Gedanke, Joe
    könnte sich dem Wagen nähern, machte ihr Angst. Sie wählte Joes Nummer.
    Keine Antwort. Er war schon unterwegs. Sie lief zur Haustür.

    Die blitzenden Lichter der Krankenfahrzeuge, Feuer-wehrwagen und eines halben Dutzends Streifenwagen säumten den Highway. Ein Suchscheinwerfer leuchtete hinab in die Schlucht. Die rechte Fahrbahnseite war mit gelbem Signalband abgesperrt.
    Joe.
    Sie parkte am Straßenrand und sprang aus dem Wa-
    gen. Sie kämpfte sich durch die Menge, aber sie konnte nicht das Geringste sehen.
    »Eve.« Spiro kam auf sie zu. Er nickte einem Poli zisten zu. »Das geht in Ordnung. Lassen Sie sie durch.
    «
    Sie bückte sich unter dem Band hindurch und rannte zum Rand der Böschung.
    Spiro folgte ihr. » Sie dürften gar nicht hier sein, Eve.
    Was haben Sie sich dabei gedacht? Hier wimmelt es von Highway-Patrol und ... «
    »Das ist mir egal. Wo ist die Rettungsmannschaft?«
    Spiro wies auf eine Reihe sich bewegender Lichter am Grund der Schlucht. » Sie haben den Wagen fast erreicht. «
    Welchen Wagen? Es sah eher nach einem formlosen
    Metallknäuel aus. »Joe ist da unten.«
    »Ich weiß, er hat mich angerufen. Aber er war schon unterwegs nach unten, als ich hier ankam. «
    »Weiß jemand, was passiert ist?«
    Spiro schüttelte den Kopf. »Es gibt

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