Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
enttäuschten.
Was zweifellos erklärte, warum Duncan sich aus dem Staub gemacht hatte, zusammen mit der Hexe.
Zum Teufel mit ihnen.
Sadie rannte nicht weg. Sie versteckte sich auch nicht.
Nicht mehr.
Caine hatte ihr befohlen, Regan gefangen zu nehmen, komme, was da wolle, und genau das würde sie auch tun.
Sie entrollte die Peitsche und riss damit erneut einen Fleischfetzen aus Gaynors Rücken. Der Kobold kauerte in einer Ecke des Kellers.
Als sie nach einer weiteren vergeblichen Suche nach der Rassewölfin zum Teeladen zurückgekehrt waren und festgestellt hatten, dass ihre Wächter tot waren und der Vampir verschwunden war, hatte Sadie keine Zeit verloren und ihre Enttäuschung an dem Kobold ausgelassen.
Sie konnte nicht klar denken, denn sie schäumte vor Wut, und ihre Gier danach, jemandem Schmerzen zuzufügen, vernebelte ihr den Verstand.
Außerdem konnte sie es nicht riskieren, sich zu verwandeln. Nicht, wenn ihr die Zeit davonlief.
»Dummer Mistkerl«, stieß sie hervor und umklammerte die Peitsche, während sie zusah, wie das Blut über den zerfetzten
Rücken des Kobolds lief. »Du hast mir doch geschworen, dass der Vampir nicht aus deinem Gefängnis fliehen könnte!«
»Das ist er auch nicht.«
»Ah.« Erneut knallte die Peitsche. »Hast du ihn im Wandschrank versteckt?«
Der Kobold kreischte. »Nein.«
»Im Müllcontainer?«
»Nein.« Gaynor presste sich noch enger an die Wand und hatte bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Culligan, als er unter ihren Schlägen winselte und sich in die Ecke kauerte. »Aber er ist nicht allein herausgekommen! Ich kann diese Werwölfin überall in der Zelle riechen.«
Das Wissen, dass Gaynor recht hatte, trug nicht gerade dazu bei, Sadies Wut zu besänftigen.Während Sadie draußen gewesen war und die verdammte Werwölfin verfolgt hatte, sodass sie sie überzeugen konnte, sich friedlich zu ergeben, hatte Regan sie alle ausgetrickst.
Jetzt hatte Sadie ihre Beute nicht bekommen, und ihre einzige Trumpfkarte war verschwunden.
Dafür würde Regan bezahlen.
Mit Blut.
»Und wie hat sie diesen Ort gefunden?«
»Ich weiß es nicht.«
»Du Lügner!« Sadie, die das Bedürfnis hatte, den Kobold auf eine etwas persönlichere Art zu bestrafen, trat auf ihn zu, um gegen seinen Kopf zu treten. Es folgte ein befriedigender dumpfer Schlag, als Gaynor zur Seite taumelte. »Du musst ihr etwas verraten haben, als du mit ihr gesprochen hast. Immerhin würde niemand vermuten, dass ein halbwegs vernünftiger Dämon dumm genug sein könnte, sein privatestes Versteck direkt unter seinem sehr öffentlichen Teeladen zu wählen.«
»Bitte …« Der Kobold versuchte albernerweise über den Boden zu robben. »Ich habe ihr nichts gesagt, das schwöre ich!«
Sie folgte ihm auf dem Fuße und trat ihm in die Seite. »Also hat eine ahnungslose Werwölfin, die kaum den Windeln entwachsen ist, es geschafft, einen jahrhundertealten Kobold auszutricksen? «
Gaynor rollte sich zu einer Kugel zusammen und schaffte es, genügend Mut zusammenzunehmen, um Sadie wütend anzufunkeln.
»Sie hat es auch geschafft, an vieren deiner Wolfstölen vorbeizukommen. «
Sadie hielt inne, abgelenkt von einem plötzlichen und unangenehmen Gedanken.
»Ja, das hat sie«, sagte sie langsam. »Und ihr Geruch war außerhalb des Gebäudes nicht wahrzunehmen.Warum?«
Eine lange Pause entstand, als Gaynor mit seiner kollabierten Lunge nach Atem rang.
»Vielleicht hat sie selbst auch eine Hexe aufgesucht«, keuchte er schließlich.
»Oder meine genommen«, knurrte Sadie, und ihre Augen glühten in der Dunkelheit, als sie über die verschiedenen Möglichkeiten nachdachte. »Natürlich musste sie nur eins der Amulette in ihre gierigen kleinen Finger bekommen.«
Gaynor ächzte, als er einen weiteren Tritt gegen den Kopf erlitt. »Warum bestrafst du mich ? Ich habe ihr kein verdammtes Amulett gegeben!«
»Warum ich dich bestrafe?« Sadie beugte sich zu dem Kobold hinunter, packte ihn an den Haaren und starrte ihm in sein zerstörtes Gesicht. »Weil ich es kann, du erbärmlicher Wurm.«
KAPITEL 17
J agr war nicht überrascht festzustellen, dass seine Hände zitterten, als er sein Haar flocht und eine frische Jeanshose anzog. Vielleicht war die heiße Dusche ja in der Lage gewesen, den Dreck von seiner Haut abzuwaschen, aber sie hatte die anhaltenden Auswirkungen seines Wahnsinns nicht abwaschen können.
Oder die grauenhafte Erinnerung daran, wie er Regan mit seinen Fingern die Kehle zugedrückt hatte.
Nichts
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