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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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dem unwillkommenen Eindringling einen ungeduldigen Blick zuzuwerfen.
    Nur, um schockiert zu erstarren.
    Heilige Scheiße.
    Dieser Vampir war so groß wie Jagr oder sogar noch größer, besaß die Gesichtszüge eines Azteken aus uralter Zeit, rabenschwarzes Haar, das zu einem Zopf geflochten war, der ihm bis über die Taille herunterhing, und goldbraune Augen, die sich direkt durch sie hindurchzubrennen schienen.
    Aber es war mehr als seine herbe Schönheit und die Art, wie seine Lederhose und sein lockeres Seidenhemd seinen mit schweren Muskeln bepackten Körper umschmeichelten, die sie instinktiv einen Schritt näher an Jagr heran machen ließen.
    Seine Macht hing wie eine deutlich ausgeprägte, fast greifbare Präsenz in der Luft und prickelte mit beinahe schmerzhafter Intensität auf ihrer Haut.

    Ihre Schwester musste wirklich Nerven wie Drahtseile haben, wenn sie sich an den gefährlichen Dämon gebunden hatte.
    Jagr neben ihr verbeugte sich steif. »Mylord.«
    Die entnervenden goldenen Augen glitten suchend über Jagrs steife Gestalt und verengten sich, als sie den unsicheren Ausdruck auf dem Gesicht des anderen Vampirs wahrnahmen.
    »Ich bin erfreut, Euch unverletzt, wenn auch nicht unbeschadet, vorzufinden, Bruder«, sagte der Anasso mit einem fragenden Unterton in der Stimme.
    »Ihr werdet nicht erfreut sein zu entdecken, dass ich meine Pflicht nicht erfüllt habe«, antwortete Jagr mit einer weiteren Verbeugung. »Vergebt mir.«
    Bevor Regan erraten konnte, was er vorhatte, steuerte Jagr mit durchgedrücktem Rücken und vor Anspannung verkrampften Schultern auf die nahe gelegenen Stufen der Terrasse zu.
    »Jagr, warte!« Sie stampfte mit dem Fuß auf, als er absichtlich ihre Bitte ignorierte und durch die offene Tür verschwand. »Verdammt, er ist …«
    »Kompliziert«, ergänzte Styx hilfsbereit. »Ja, ich weiß.«
    Regan vergaß, dass sie dem vielleicht gefährlichsten Dämon auf der Welt gegenüberstand, ganz zu schweigen von ihrem momentanen Schwager. Sie ballte die Hände zu Fäusten und folgte Jagr.
    Er verließ sie?
    Einfach unmöglich.
    »Na ja, ich bin gerade dabei, etwas dagegen zu tun«, murmelte sie. »Bis später.«
    »Regan.«
    Die dunkle Stimme war angenehm, aber in ihr war ein deutlicher Befehlston zu erkennen, sodass Regan instinktiv stehen blieb, um einen Blick über ihre Schulter zu werfen.

    »Was ist denn?«
    Styx’ schönes Gesicht, das vom Mondlicht erhellt wurde, war ernst. »Ich möchte dich um ein Treffen bitten, um über deine Zukunft zu reden.«
    Zukunft?Verdammt! Sie wollte sich nicht mit den Erwartungen auseinandersetzen, die ihr Anruf zweifellos in ihrer Schwester geschürt hatte. Oder mit irgendeiner Zukunft, die eine Familie einschloss, die sie nie gewollt hatte.
    Nicht, wenn sie einen eigensinnigen, dickköpfigen, äußerst nervtötenden Vampir auf den rechten Weg bringen musste.
    »Ich …« Sie wollte gerade ihrer instinktiven Weigerung Ausdruck verleihen, unterbrach sich aber, als sie dem festen Blick aus den goldenen Augen begegnete. Styx würde in dieser Sache nicht nachgeben, das stand ihm überdeutlich auf die Stirn geschrieben. Sie seufzte. Na toll. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Noch ein neuer rücksichtsloser Vampir, der eigene Ziele verfolgte. »Na schön.Aber später.« Sie steuerte auf die Tür zu. »Viel später.«
     
    Sadie war mehr als stinksauer.
    Das war nichts Ungewöhnliches.
    Stinksauer war in letzter Zeit ein ständiger Gemütszustand.
    Nein. Nicht in letzter Zeit .
    Sie konnte den genauen Augenblick bestimmen, in dem ihr Leben angefangen hatte, den Bach runterzugehen.
    Es war der Moment, in dem Regan, die verdammte Prinzessin der Werwölfe, in die Stadt gekommen war.
    Dieses verdammte Miststück.
    All das war ihre Schuld.
    Sie war diejenige, die den Zorn der Vampire auf die Wolfstölen heraufbeschworen hatte. Sie war diejenige, die Salvatore dazu gebracht hatte, an Orten herumzuschnüffeln, an denen er
nichts zu suchen hatte. Sie war sogar für diesen verdammten Gargylen verantwortlich, der sich allmählich als eine ungeheure Nervensäge herausstellte.
    Sadie wusste, dass trotzdem sie selbst diejenige war, die für das ganze Fiasko verantwortlich gemacht werden würde.
    Caine war keine Wolfstöle, die einen Misserfolg akzeptierte.
    Verdammt, die letzte Person, die in seinen Augen versagt hatte, war ausgestopft und als Statue aufgestellt worden, als grausiges Mahnmal für diejenigen, die den selbst ernannten Anführer der Wolfstölen

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