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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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verschwommenem Bewusstsein schwebte, bewegte sich auf dem breiten Bett und streckte die Hand aus.
    »Jagr?«
    Ihre Stimme war nur ein abgehacktes Flüstern, aber neben ihr bewegte sich etwas, und der Rand der Matratze sank ein Stück ein, als jemand sich neben ihr niederließ.
    »Ich fürchte, ich bin nicht Jagr. Nur eine Schwester, die sich danach gesehnt hat, dich kennenzulernen.«
    Regan öffnete die Augen einen Spalt und hielt den Atem an, als sie das winzige herzförmige Gesicht sah, das ihr allzu vertraut vorkam.
    Gott.
    Die Frau sah genauso aus wie sie. Das gleiche blonde Haar, auch wenn das von Darcy kurz und stachelig war. Die gleichen grünen Augen. Der gleiche schlanke Körper. Und sogar der gleiche störrische Kiefer.
    Sie waren zweifellos Zwillinge, aber Regan vermutete, dass sie nie mit ihrer Schwester verwechselt werden würde.
    Es war nur ein Blick auf Darcys ruhigen Gesichtsausdruck und ihr süßes Lächeln nötig, um den Unterschied zu erkennen.
    An Regan war nichts Ruhiges oder Süßes.
    Vorsichtig, um ihren schmerzenden Kopf nicht zu erschüttern,
rutschte Regan auf den aufgetürmten Kissen höher und sah sich in dem Zimmer um, das in goldenen und elfenbeinfarbenen Tönen gehalten war und sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken schien.
    Heilige Scheiße.
    Alles war groß.
    Groß und glänzend.
    Polierte Marmorwände. Eine vergoldete Einrichtung. Kronleuchter aus geschliffenem Kristall.Verdammt, hier gab es genug Glanz und Glitter, um Elton John zufriedenzustellen.
    Offensichtlich mochte Darcy es protzig.
    Regan … nun ja, nicht so sehr.
    Vielleicht lag es an den Jahren, in denen sie in einem schäbigen Wohnmobil gelebt hatte, aber es machte sie nervös, unter den Putten zu liegen, die über die Gewölbedecke tanzten. Die totale Versailles-Überflutung.
    »Wo bin ich?«
    Darcy, die in all dieser Eleganz fast genauso fehl am Platz wirkte, wie Regan sich fühlte, setzte sich im Schneidersitz hin und machte es sich auf der Matratze etwas bequemer. Sie zog sich jedenfalls nicht wie eine Königin an. Nicht mit diesen verblichenen Jeans und dem übergroßen T-Shirt.
    »Styx hat dich nach Chicago gebracht, damit dein Körper in Sicherheit heilen kann.«
    »Das ist dein Zuhause?«
    »Ja.« Darcy kaute auf ihrer Unterlippe herum und forschte in Regans angespannten Zügen. »Bitte sei nicht sauer auf Styx. Er hat nur getan, was er für das Beste gehalten hat.«
    Klar, wirklich extrem überraschend. Regan hatte gewusst, dass sie nach Chicago geschleppt werden würde, sobald sie Styx anrief und ihn um seine Hilfe bat.
    Alles hatte seinen Preis.

    Das musste aber nicht bedeuten, dass ihr das gefiel.
    »Und er hat nicht daran gedacht, mich nach meiner Meinung zu fragen?«, meinte sie sarkastisch.
    »Du hast doch die vergangenen Tage in der Gesellschaft eines Vampirs verbracht.« Darcy rümpfte die Nase. »Wann fragen die denn jemals nach der Meinung einer anderen Person?«
    Wie konnte sie dieser Logik widersprechen? Regan verdrehte die Augen.
    »Ich vermute, da gibt es immer noch die Chance, dass die Hölle einfriert.«
    »Eine sehr kleine Chance.«
    Regan schob das Kinn vor. »Er hätte wenigstens warten können, bis ich wieder bei Bewusstsein war.«
    Darcy streckte die Hand aus und drückte Regans Hand herzlich. »Es ist meine Schuld, Regan. Styx wusste, wie sehr ich mir gewünscht habe, dich hier zu haben, und es macht ihm nichts aus, in seinem Bestreben, mir eine Freude zu machen, alles und jeden niederzutrampeln. Ich schwöre, Vampire mit einer Gefährtin sollten zur Sicherheit der anderen ein blinkendes Warnschild tragen.«
    Vampire mit einer Gefährtin.
    Das Bild eines riesigen, blonden, gnadenlos schönen Westgotenhäuptlings tauchte siedend heiß vor ihrem geistigen Auge auf.
    Regan zuckte zusammen. Sie hatte sich so sehr bemüht, die drohenden Gedanken an Jagr nicht zu beachten.
    Es war so dumm.
    Er war ein über hundert Kilo schwerer Gorilla, der mitten in ihrem Gehirn hockte. Sie würde sich auf nichts anderes mehr konzentrieren können, bis sie wusste, dass es ihm gut ging.
    »Ich nehme an, Jagr ist auch hier?«, meinte sie lässig, als könnte ihr die Antwort nicht gleichgültiger sein.

    »Jagr?« Darcy war verwirrt über die unerwartete Frage. »Ich glaube, er ist in Hannibal geblieben, weil er rauszufinden wollte, ob Salvatore irgendwelche Anhaltspunkte hat, um unsere Schwester zu finden.«
    »Oh.« Regans Magen zog sich vor Enttäuschung zusammen. Er war nicht einmal in Chicago. Damit

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