Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Vergnügen!«
»Das bedeutet, dass du dich hast ablenken lassen«, knurrte Salvatore.
»Vielleicht gab es ein winziges bisschen Ablenkung, aber nichts konnte an mir vorbeikommen, das versichere ich Ihnen.«
»Das werden wir sehen.«
Mit einer Handbewegung ließ Salvatore Levet rüde zu Boden fallen und drehte sich um, um mühelos die steile Böschung zu erklimmen. Levet taumelte mit der Anmut eines betrunkenen Matrosen hinter ihm her und zermarterte sich das Hirn nach irgendeinem Zauberspruch, durch den die Eier eines Werwolfes auf die Größe von Murmeln zusammenschrumpften.
In der Ferne konnte er den Geruch von Salvatores Wolfstölen riechen, der überall in dem Wald ringsum wahrzunehmen war, sowie etwas anderes. Etwas, das nach … Blut roch.
» Cristo «, murmelte Salvatore und raste auf die kleine Blockhütte zu, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die zu erreichen Levet nicht hoffen konnte.
»Was ist los?« Schnaufend und keuchend erreichte Levet endlich die geöffnete Tür. »Was gibt es?«
Salvatore kniete neben einer leblosen Wolfstöle, die völlig in einen Wolf verwandelt war, und wandte den Kopf, um Levet mit einem glühenden Blick zu durchbohren.
»Nichts kann an dir vorbeikommen?«, knurrte er. »Kannst du mir das erklären?«
» Mon dieu «, keuchte Levet und betrat den nackten Holzboden, wobei er sich von der Leiche fernhielt.
Salvatore berührte den Kopf der Wolfstöle in einer sanften Geste der Segnung. »Ich nehme an, das ist Duncan?«
» Oui .« Levet drehte sich der Magen um. Er hatte die verräterische Wolfstöle nicht gemocht, aber dies hatte er dem Mann nie gewünscht. »Noch vor einer Stunde ging es ihm gut.«
» Wie lange ist es her?«
»Nun, vielleicht waren es eher zwei oder drei Stunden …«
»Wertloser Dämon«, knurrte Salvatore und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem toten Hund zu.
Levet schlug mit den Flügeln. Er würde nicht die Schuld für diese Katastrophe auf sich nehmen. Selbst wenn er tatsächlich verantwortlich war .
»Sehe ich aus wie einer Ihrer Wolfstölenmemmen?«, wollte er wissen. »Nein, das tue ich nicht. Ich bin nur hier, um Regan einen Gefallen zu tun, und wenn Sie denken, dass ich hier stehen bleibe und mich beleidigen lasse wie ein von Läusen befallener, räudiger Hund, dann …«
»Halt den Mund, und komm her«, unterbrach ihn Salvatore.
»Arroganter Mistkerl.«
»Levet.«
Levet riss die Hände hoch und watschelte über den Boden zu Salvatore. »Ich komme schon. Machen Sie sich bloß nicht in den Tanga.«
Salvatore warf ihm einen ungeduldigen Blick zu und zeigte auf die leblose Wolfstöle.
»Wie ist er gestorben?«
Levets Schwanz zuckte, und er fragte sich argwöhnisch, ob der König in letzter Zeit einen Schlag auf den Kopf erhalten hatte.
»Nun, es ist nur eine Vermutung, aber es könnte etwas mit diesem riesigen Silberdolch zu tun haben, der in seinem Herzen steckt.«
Salvatore fauchte, als er den Dolch herauszog und durch den kahlen Raum warf.
»Wenn er von Silber getötet worden wäre, dann hätte er sich wieder in seine Menschengestalt zurückverwandelt. Er war bereits tot, als jemand ihm den Dolch ins Herz stieß.«
Levet runzelte die Stirn. »Warum sollte jemand einen Dolch in eine tote Wolfstöle stechen?«
»Ich bin mehr daran interessiert, wie er starb.«
Levet streckte die Hände aus und drehte eine Runde durch den Hauptraum der Blockhütte. An dem steinernen Kamin blieb er stehen, ebenso wie an dem Holztisch und den Stühlen, die das einzige Mobiliar bildeten.
»Hier gibt es keine Zauberzeichen und keine Magie, zumindest keinen Zauber, der ihm galt.« Als er ein schwaches Prickeln in der Luft spürte, sprang Levet auf einen der Stühle und griff nach dem halb leeren Weinglas, das mitten auf dem Tisch zurückgelassen worden war. »Kann eine Wolfstöle vergiftet werden? «
Salvatore sprang auf und untersuchte die Weinflasche mit einem Stirnrunzeln.
»Woher kommt die Flasche?«, fragte er.
»Sie stand zusammen mit den beiden Gläsern auf dem Tisch, als wir ankamen.« Levet erschauderte, als die Luft sich durch Salvatores Macht verdichtete. »Was ist los?«
Mit glühenden Augen zeigte Salvatore auf die Tapetentür neben dem Kamin, die sich plötzlich öffnete.
»Eine Falle.«
Ein leises, spöttisches Lachen erklang. »Und ich dachte doch tatsächlich, der König der Werwölfe bestünde nur aus Fangzähnen und hätte kein Gehirn.«
KAPITEL 21
R egan, die in einem seltsamen Zustand zwischen Schlaf und
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