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Im Reich des Wolfes

Im Reich des Wolfes

Titel: Im Reich des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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davon abgeraten, die Gilde einzuschalten. Aber wie, im Namen aller Dinge, die heilig sind, sind wir bloß in dieses Durcheinander geraten? Ein Mädchen stirbt - ein Unfall. Und doch hat es mich fast zwanzigtausend in Gold gekostet - Geld, das ich mir eigentlich nicht leisten kann -, und mein Sohn huscht davon wie ein verängstigtes Kaninchen!«
    »Ein Trupp von Lanzenreitern ist ihm zur Zeit auf den Fersen, General«, sagte der schwarzgekleidete Galen. »Sie werden ihn herbringen.«
    »Das glaube ich erst, wenn ich es sehe«, schnaubte Karnak.
    »Die Gilde hat sich als Enttäuschung erwiesen«, betonte Asten ruhig.
    Karnak grinste. »Nun, wenn der Krieg vorüber ist, werde ich sie auflösen und mir das Geld zurückholen. Das ist einer der Vorteile
    der Macht.« Sein Lächeln schwand. »Drei Frauen, Scharen von willigen Weibern, und was kriege ich? Bodalen! Was habe ich getan, einen solchen Sohn zu verdienen, Asten?«
    Klugerweise beschloß Gan Asten, nicht darauf zu antworten, doch Galen sprang geschwind ein. »Er hat viele Talente, General. Er wird hoch geschätzt. Er ist jung und übermütig. Ich bin sicher, er wollte nicht, daß das Mädchen stirbt. Es war einfach nur ein Sport -junge Männer, die ein Fohlen jagen.«
    »Bis sie fiel und sich den Hals brach«, schnaubte Asten. Sein frisches Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Ein Unfall!« erwiderte Galen und warf dem General einen mörderischen Blick zu.
    »Es war kein Unfall, als sie ihren Mann töteten.«
    »Der Bursche lief mit einem Schwert auf sie zu. Sie haben sich verteidigt. Was würdest du von adeligen Drenai sonst erwarten?«
    »Ich weiß nichts über die Sitten von Adeligen, Galen. Mein Vater war Bauer. Aber ich nehme an, du hast recht. Wenn betrunkene junge Adelige sich aufmachen, um zu vergewaltigen, sollte man sich nicht wundern, wenn es mit Mord endet.«
    »Genug davon«, sagte Karnak. »Geschehen ist geschehen. Ich würde mir den rechten Arm abhacken, um das Mädchen zurückzuholen - aber sie ist tot. Und ihr Vormund lebt. Keiner von euch kennt Waylander. Aber ich. Ihr würdet nicht wollen, daß er euch oder eure Söhne jagt.«
    »Wie du selbst sagtest, General, er ist nur ein einzelner Mann«, sagte Galen. Seine Stimme wurde sanfter, war aber immer noch ein wenig gereizt. »Und Bodalen ist nicht einmal im Reich.«
    Karnak setzte sich auf einen baumwollbezogenen Hocker. »Ich mochte Waylander, wißt ihr«, sagte er ruhig. »Er hat es mit mir aufgenommen.« Er kicherte in sich hinein. »Er marschierte ins Land der Nadir und bekämpfte Stammeskrieger, dämonische Bestien und die vagrische Bruderschaft. Erstaunlich!« Er blickte zu Galen auf. »Aber er muß sterben. Ich kann nicht zulassen, daß er meinen Sohn tötet.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, General«, antwortete Galen mit einer tiefen Verbeugung.
    Karnak fuhr zu Asten herum. »Was ist mit dieser Hexe passiert, mit Hewla?«
    »Sie wollte ihre Macht nicht gegen Waylander einsetzen«, antwortete der General.
    »Warum nicht?«
    »Das hat sie mir nicht gesagt. Aber sie sagte, sie würde in Erwägung ziehen, einen Sturm gegen die ventrische Flotte zu entfachen. Ich lehnte ab.«
    »Du hast abgelehnt?« tobte Karnak und sprang auf. »Dafür solltest du aber einen verdammt guten Grund haben, Asten!«
    »Sie wollte hundert Kinder geopfert haben. Sagte etwas von einem Preis für dämonischen Beistand.«
    Karnak fluchte. »Wenn wir verlieren, werden weit mehr als hundert Kinder leiden. Eher zehntausend.«
    »Soll ich noch einmal zu ihr gehen?«
    »Natürlich nicht! Bei den Göttern, warum hat der Feind immer mehr Macht in den Händen? Ich wette, der ventrische König würde keine Sekunde wegen ein paar Bälger überlegen.«
    »Wir könnten gefangene Sathuli-Kinder nehmen«, schlug Galen vor. »Ein schneller Überfall in den Bergen. Schließlich haben sie sich mit den Gothir gegen uns verbündet.«
    Karnak schüttelte den Kopf. »Eine solche Aktion würde meinen Ruf schädigen und die Leute gegen mich aufbringen. So etwas läßt sich nie geheimhalten. Nein, meine Freunde, wir werden uns wohl auf tapfere Herzen und scharfe Schwerter verlassen müssen. Und auf das Glück, das wollen wir nicht vergessen! Aber in der Zwischenzeit, findet mir Bodalen.«
    »Wahrscheinlich glaubt er, es wäre sicherer, sich zu verstecken«, meinte Asten.
    »Finde ihn und überzeuge ihn vom Gegenteil«, befahl Karnak.
    Waylander deckte das Feuer ab, lehnte sich gegen den Stein und beobachtete den schlafenden Nadir. Belash

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