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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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einer strengen Hackordnung. Castine sieht sich als absoluten Platzhirsch, und es ist ihm verdammt wichtig, dass daran nicht der geringste Zweifel aufkommt. Abgesehen davon ist noch nicht ganz klar, ob seine Sexsucht nur eine Folge seines Drogenkonsums ist oder ob er auch in der Hinsicht aktiv im Geschäft ist.“
    Damon unterdrückte einen saftigen Fluch. Er kannte Castines Akte so gut wie Enrique und wusste Bescheid über dessen abnormes Verhalten. Da seine sexuellen Vorlieben jedoch keine Auswirkungen auf seine Drogengeschäfte hatten, hatte diese Information bis jetzt keine Rolle gespielt.
    Er legte seine Hantel zurück in den Ständer. Enrique hatte recht. Er musste Lacey vor Castine schützen.
    „Wie soll ich sie warnen, ohne dass unsere Deckung auffliegt?“ Er hatte mit seinem Auftritt im Café Rosita ziemlich viel riskiert. Andererseits tummelten sich Drogendealer und Männer der Küstenwache schon immer gemeinsam in den Strandbars. Wahrscheinlich hatte Castine seine Anwesenheit gar nicht auf sich bezogen.
    „Sag ihr, es geht um die nationale Sicherheit. Sag ihr, sie soll zusehen, dass sie einen Flieger raus aus der Stadt nimmt. Oder versuch wenigstens, sie zu überreden, dass sie nach San Juan umzieht.“
    Letzteres erschien ihm einigermaßen realistisch. Allerdings befürchtete Damon, dass sie nicht auf ihn hören würde, nachdem er sie wegen ihrer Arbeit so provoziert hatte.
    „Wir haben uns nicht gerade in bestem Einvernehmen getrennt.“
    „Was nicht weiter erstaunlich ist.“ Enrique stemmte die Hantel inzwischen mit dem anderen Arm. Sein Blick war auf eine zierliche junge Frau gerichtet, die erst seit einer Woche bei ihnen stationiert war. Sie trainierte mit schwindelerregendem Tempo an einer Klimmzug-Maschine.
    „Was zum Teufel soll das heißen?“ Damons Laune war nicht die beste nach dieser schlaflosen Nacht, und Enrique schien es darauf anzulegen, ihn zu provozieren.
    „Seit Kelly dich verlassen hat, hast du einfach kein Händchen mehr für Frauen.“ Enrique ließ die Hantel liegen und machte sich auf den Weg zur Klimmzugkönigin. Er drehte sich noch einmal um. „Du solltest dich mal fragen, weshalb du gestern Abend die Kleine unbedingt selbst retten musstest, anstatt mir das zu überlassen.“ Mit einem Schulterzucken ging er weiter.
    „Weil du einfach nur eine Runde für alle spendiert hättest“, rief Damon ihm nach, bevor er sein Handtuch nahm, um duschen zu gehen. „Ich fand das in der Situation nicht angemessen, du Schlaumeier.“
    Enrique war jedoch bereits in ein angeregtes Gespräch mit der Fitnessqueen vertieft. Er würde also allein überlegen müssen, wie er mit Lacey ins Gespräch kommen könnte.
    „Kein Händchen mehr für Frauen, haha“, sagte er brummig.
    Womit Lacey am allerwenigsten gerechnet hatte, war eine Begegnung mit Nicholas Castine einen Tag später am Swimmingpool ihres Hotels.
    Er stand plötzlich vor ihr, als sie durch ihre rosa umrandete Sonnenbrille aufblickte. In einer Hand hielt sie ein Cocktailglas mit Schirmchen, mit der anderen bediente sie ihren Laptop und scrollte durch das Blog auf ihrer Website.
    „Tut mir leid, wenn ich störe, Lacey“, sagte er und strich seine Seidenkrawatte glatt – diesmal war sie lavendelfarben. „Ich werde dir nicht weiter auf die Nerven gehen, ich möchte mich nur persönlich für mein Verhalten gestern Abend entschuldigen.“
    „Wie aufmerksam.“ Sie lächelte kurz und blickte wieder auf den Bildschirm ihres Laptops. „Ich muss zugeben, dass ich mir von unserem Date mehr erhofft hatte.“
    Sie wollte es ihm nicht zu leicht machen. Es war einfach zu ärgerlich, dass ihr Programm ihr einen Kandidaten zugewiesen hatte, der sie so behandelte. Andererseits war sie neugierig, was er noch zu sagen hatte. Immerhin hatte das Programm eine sechsundneunzigprozentige Übereinstimmung errechnet. Sie und Nicholas hatten ein paar nette E-Mails ausgetauscht, bevor sie sich verabredet hatten. Er hatte ihr sogar einige wertvolle Informationen über das Leben als Single in Puerto Rico gegeben.
    „Das ist mir klar“, erwiderte er. „Ich schätze, ich hatte mich verschätzt, was deine Erwartungen betrifft. Du bist ziemlich weit gereist für dieses Date.“ Er ließ sich von einer Kellnerin einen Drink geben und legte ein großzügiges Trinkgeld auf deren Tablett. Und er war smart genug, sich nicht neben sie auf den Liegestuhl zu setzen. Stattdessen blieb er mit dem Drink in der Hand stehen. „Ich bin gestern Abend zu weit gegangen,

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