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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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weil die meisten Frauen heutzutage … sie erwarten das.“
    Lacey erwiderte nichts. Sollte er erst einmal erklären, was er damit meinte. Wollte er damit ausdrücken, dass sie zu sexy angezogen war oder dass Frauen im Allgemeinen immer gleich mit ihm ins Bett hüpfen wollten? Sie hatte natürlich kein Recht, ihn dafür zu verurteilen, schließlich war sie am selben Abend mit einem anderen Mann auch zu allem bereit gewesen.
    Sie brauchte nur daran zu denken, wie Damon Craig sie berührt hatte, schon war es aus mit ihrer Konzentration. Blicklos starrte sie auf den Bildschirm.
    „Das ist keine Entschuldigung, ich weiß.“ Nicholas nippte an seinem Drink. „Aber, wirklich, die meisten Frauen, die ich online kennenlerne, sind in erster Linie auf eine heiße Nacht aus.“
    Er stellte sein Glas auf dem kleinen Tisch ab, der zwischen ihnen stand. Anscheinend wollte er wieder gehen. Lacey war mehr als froh, ihn loszuwerden, aber eines hätte sie doch gerne noch gewusst.
    „Warte.“ Wenn sie ihr Programm eines Tages wirklich auf ihrer Website einsetzen wollte, musste sie auch die kleinste Schwäche ausmerzen. Sie musste den Fehler im System finden.
    „Ja?“
    Er achtete offenbar ganz bewusst darauf, ihr nicht zu nahe zu kommen.
    „Ist ‚Connections‘ die einzige Online-Agentur, die du nutzt?“
    Die Vorstellung, dass sie mit ihrer Agentur womöglich nichts weiter bewirkte, als flüchtige Sexabenteuer zu vermitteln, war ihr zuwider.
    „Pst.“ Er legte einen Finger auf seine Lippen und setzte sich auf den nächsten Liegestuhl. „Dass ich eine Partnervermittlung nutze, hänge ich nicht gerade an die große Glocke. Aber ich bin so oft auf Reisen, dass es immer schwieriger wird, Frauen kennenzulernen. ‚Connections‘ ist allerdings die einzige Website, die ich dafür nutze.“
    Lacey hätte ihn zu gern gefragt, wie er es geschafft hatte, sich als so großartig darzustellen, während er doch einfach nur ein mieser Typ war. Leider fehlte ihr dazu im Moment das Selbstvertrauen. Er sollte einfach nur verschwinden.
    Castine beugte sich jedoch zu ihr und senkte vertraulich die Stimme. „Also“, sagte er, „nachdem das mit uns beiden nichts geworden ist, will ich etwas Neues ausprobieren: Speed-Dating auf einem Boot. Es läuft am Freitagabend aus, von Rincon.“ Er zog eine Sonnenbrille aus der Tasche seines Jacketts und setzte sie auf. „Falls du Interesse hast, kann ich dir genauere Informationen zukommen lassen.“
    „Nein danke“, erwiderte sie kurz und klappte ihren Laptop zu.
    „Lacey.“ Wieder eine Männerstimme. „Kann ich mit dir reden? Allein?“
    Damon Craig kam auf sie zu. Er trug Cargohose und T-Shirt und darüber ein offenes Hemd mit langen Ärmeln. Es flatterte im Wind. Plötzlich schien die Spannung greifbar zu sein.
    „Natürlich“, erwiderte sie kühl. „Es war nett, dass du vorbeigekommen bist, Nicholas.“
    Zu ihrer Erleichterung wandte Castine seinen drohenden Blick von Damon ab und richtete ihn auf sie. Empört straffte sie die Schultern. Was dachte dieser Damon Craig sich dabei, einfach so in ihr Gespräch zu platzen? Glaubte er etwa, sie würde sich ihm an den Hals werfen, so wie am Abend zuvor?
    „Wie gesagt, ich bitte dich um Entschuldigung“, sagte Nicholas. „Ich lasse die Informationen für dich an der Rezeption hinterlegen, für den Fall, dass du es dir anders überlegst.“ Ohne Damon noch eines Blickes zu würdigen, ging der gut aussehende amerikanische Geschäftsmann unter den bewundernden Blicken aller anwesenden Frauen zum Ausgang.
    Diese Frauen hatten ja keine Ahnung.
    Größer als Laceys Empörung über Castines Dreistigkeit war jedoch ihre Überraschung, Damon wiederzusehen. Seine Ausstrahlung hatte sich über Nacht nicht geändert. Allein seine Anwesenheit erregte sie, obwohl er ein paar Meter entfernt von ihr stand.
    „Was für Informationen?“
    Er hatte es nicht einmal nötig, sie zu begrüßen.
    „Ich kann nicht glauben, dass Sie mit dem Kerl überhaupt noch reden.“
    Er kam näher und setzte sich auf den Liegestuhl neben ihrem.
    „Guten Tag auch.“ Ihr Blick fiel auf seine Hände, und sofort musste sie daran denken, wie diese langen, starken Finger sich an ihrem Schenkel aufwärtsbewegt hatten. Die Erinnerung war so gut, dass es wehtat, umso mehr, als ihr die Erfüllung versagt geblieben war.
    „Lacey, ich meine es ernst.“ Damon beugte sich zu ihr. Seine breiten Schultern versperrten ihr die Sicht auf alles andere. „Was hat der Kerl von Ihnen

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