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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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gewohnt zu flirten, und jetzt war sie besorgt, er könnte es darauf anlegen, sie wiederzusehen.
    Dazu sollte sie es nicht kommen lassen, auch wenn allein schon der Gedanke daran sie fast in Ekstase versetzte. Sie musste sich auf ihre Arbeit konzentrieren.
    „Ich frage mich, wieso Sie so sicher sind, dass Sie voraussagen können, wer sich zu wem hingezogen fühlen wird.“ Er sah sie nachdenklich an.
    „Das kann ich nicht. Ich kann nur feststellen, ob es Übereinstimmungen zwischen zwei Personen gibt. Ob man sich zu jemandem hingezogen fühlt, steht auf einem ganz anderen Blatt.“ Allerdings. Er war immer noch ein Fremder für sie, und doch hatte sie ihm Dinge gestattet, die ihr jetzt noch die Schamesröte ins Gesicht trieben. Wie es schien, hatten sie nichts gemeinsam abgesehen von heißem Begehren. „Danke, dass Sie mir vorhin in der Bar geholfen haben. Jetzt fahre ich besser ins Hotel.“
    Sie ging an ihm vorbei zu den Taxis. Die Fahrer schienen ihre Rauchpause beendet zu haben und beobachteten genüsslich das Paar, das offenbar im Streit auseinanderging. Lacey fischte die Karte mit der Adresse ihres Hotels aus der Handtasche und warf sie einem von ihnen zu. Diesmal würde sie sich nicht einschüchtern lassen.
    „Hotel Aquadilla, por favor.“ Ohne sein Einverständnis abzuwarten, öffnete sie die hintere Beifahrertür und stieg ein.
    „Ich meine nur, es ist vielleicht besser, einfach seinem Instinkt zu vertrauen. Manchmal“, rief Damon ihr nach.
    „Gute Nacht“, rief sie durchs Fenster.
    Dass sie sich amüsieren konnte, hatte sie bereits bewiesen. Dieser Kuss war so aufregend gewesen, dass es für einen ganzen Urlaub ausreichte. Jetzt war es Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen. Sie musste herausfinden, wie es dazu kommen konnte, dass sie bei einem Typen wie Castine gelandet war.
    Natürlich bedeutete das, dass sie Damon Craig wahrscheinlich nie wiedersehen würde. Hieß das womöglich auch, dass sie nie wieder so einen Kuss erleben würde?
    Eines hatte sie an diesem Abend gelernt: Sie wusste jetzt, wie schwer es sein konnte, der größten aller Verlockungen zu widerstehen.

3. KAPITEL
    „Du musst sie finden.“ Enrique presste die Worte hervor, während er eine Hantel stemmte, deren Durchmesser doppelt so groß war wie sein Kopf. Die Adern an seinen Unterarmen traten hervor.
    Damon und er saßen auf Hantelbänken in der Sporthalle der Coast Guard. Das Klicken von Metall auf Metall wurde übertönt von der Heavy-Metal-Musik, die aus den Lautsprechern der billigen Stereoanlage dröhnte.
    „Glaubst du, sie hat etwas mit dem Dealerring zu tun?“, fragte er. Er hatte sich die ganze Nacht den Kopf darüber zerbrochen.
    Enrique kannte keine Details. Sie waren zufällig in der Sporthalle aufeinandergetroffen, wie so oft samstagmorgens, und sein junger Kollege hatte natürlich wissen wollen, wie es weitergegangen war, nachdem er mit Lacey die Bar verlassen hatte.
    Damon erinnerte sich ungern daran. Er hatte am frühen Morgen ihren Hintergrund überprüft und festgestellt, dass sie absolut sauber war. Seitdem versuchte er, sie einfach nur aus seinem Kopf zu bekommen.
    Morgens um drei war er mehrere Bahnen im Swimmingpool hinter seinem Haus geschwommen, um sich abzukühlen, und doch war er erst bei Sonnenaufgang eingeschlafen – und hatte von ihr geträumt.
    „Was ist los mit dir, Mann?“ Enrique machte eine kurze Atempause. „Wenn ich eine unschuldige Kleine durch die Stadt irren lassen würde, nachdem sie einen Drogenboss mit einem Ego so groß wie Texas hat abblitzen lassen, dann würdest du mir doch – hoffe ich – die Hölle heißmachen.“ Er zögerte. „Sir.“
    Damon schüttelte den Kopf. Er legte keinen Wert auf militärische Etikette. Bevor sie auf Borinquen stationiert wurden, waren Enrique und er schon mehrmals gemeinsam im Einsatz gewesen, er selbst als Pilot, Enrique als Rettungsschwimmer. In Alaska hatten sie drei Jahre gemeinsam verbracht und sich gegenseitig im Kampf gegen Frostbeulen, Eisschollen, eine Horde Piraten und einen wütenden Eisbären beigestanden. Wenn sonst niemand anwesend war, spielten offizielle Dienstgrade nicht wirklich eine Rolle.
    „Meinst du, er wird sie sich zur Brust nehmen? Immerhin hat die ganze Bar ihn mit ihr gesehen.“ Damon war selbst erstaunt, wie zornig ihn die Erinnerung an Nicholas Castines Fummelei an Laceys Körper machte.
    Er hatte sie auch angefasst, aber nicht gegen ihren Willen.
    „Du weißt, wie diese Typen sind. Ihr ganzes System basiert auf

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