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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Körper wie eine zweite Haut.
    Wusch!
    Es war vorbei.
     
     
    Stille.
    Schweigen.
    Kein Laut. Schmerzende Ruhe, dick wie Brei.
    Sogar ihren eigenen Atem vernahmen die Gefährten nicht.
    Sie waren körperlos, schwerelos.
    Wusch!
    Licht wallte auf.
    Brach über sie wie eine Welle.
    Bob kniff die Augen zusammen. Zuerst wirkte es wie ein Spuk. Vor den ins Meer zuckenden Blitzen erhob sich eine scharf gezeichnete Silhouette. Ein Schattenriss, der erst auf den zweiten Blick erkennbar war.
    »Die Lotus«, sagte er mit zitternder Stimme. »Die Lotus!«
    »Liebe Güte …«, stammelte Lysa und sah zu den Segeln hoch. »Wir sind – wir sind …«
    »Auf der Wing«, sagte Frethmar.
    »Zurück auf der Wing«, sagte Bama, als würde es durch die Wiederholung fassbarer.
    Sie starrte sich an.
    »Dass gibt’s nicht …«, murmelte Frethmar.
    Connor nickte und sein Gesicht zog sich in die Breite. Er fing an zu lachen. Ein raues männliches Lachen, das deplaziert wirkte und dennoch seine Wirkung nicht verfehlte.
    »Magie«, flüsterte Lysa. Sie wirkte wie erstarrt, dann hüpfte auch ihr ein Lachen über die Lippen. Bob und Bama fielen ein, zuerst zögernd, dann lauter. Sie tanzten auf und nieder, umfassten sich, drückten sich, jubelten und weinten. Die Anspannung bahnte sich ihren Weg. Sie waren den Lohengeistern entkommen und dem tödlichen Eis. Die Gefährten kreischten und kicherten, hielten sich ganz fest, bis Lysa sich abrupt losmachte.
    Sie zählte ihre Mannschaft, dann noch einmal und senkte den Kopf. »Sie sind nicht zurück. Sie sind nicht zurück…«
    Bama begriff. »Lydia und Mysala?«
    Lysa seufzte. »Ich hoffte …«
    Connor legte seinen Arm um ihre Schulter und die Amazone ließ es geschehen. »Unser Abenteuer im Eis war kein Traum, Lysa. Es war real. Was es noch unheimlicher macht. Es tut mir Leid.«
    Lysa legte für einen Wimpernschlag ihren Kopf an seine Schulter.
    »MOMMA!«
    Der Schrei ließ sie hochfahren.
    Nicht weit entfernt ragte ein schwarzes Schiff vor ihnen auf. Sie hatten die Lotus wieder gefunden. Die Lotus und Bluma.
     
     
    Sie nahmen Bluma an Bord.
    Ihr folgte ein junger Mann, der jeden freundlich begrüßte. Sein Name war Darius Darken.
    Bluma drückte ihre Tochter an sich. Sie küssten und herzten sich. Bob tat es ihr nach. Bluma stammelte und fragte und wollte wissen, doch Bob meinte, es sei besser, es langsam gehen zu lassen. Später, später mehr. Zuerst einmal müsse man sich freuen. Man sei wieder zusammen. So vieles sei geschehen, unglaublich vieles. Alles zu seiner Zeit.
    Bob sah, dass seiner Tochter Übles schwante, vermutlich dachte sie an ihren kleinen Bruder, doch sie beließ es erst einmal. Das war das erste Mal, dass Bob sie erlebte, ohne dass sie nachhakte und auf der Stelle wissen wollte. War das noch seine Tochter? Sie wirkte seltsam verändert.
    Der schwarzhaarige Mann stand daneben. Sein hübsches Gesicht drückte Freude aus. »Sie ist ein gutes Mädchen. Ich bin stolz auf sie«, sagte er.
    Connor, Frethmar und Lysa stellten sich vor. Bluma sah von einem zum anderen. Ihre großen Augen nahmen wahr, doch ihr Verstand weigerte sich noch, Dinge zusammen zu setzen. Wie auch?
    »Zuerst dachte ich, die Blitze hätten euch verschluckt«, stammelte sie. »Plötzlich wart ihr verschwunden. Aber nur eine kurze Zeit.«
    »Eine kurze … was?«, fragte Frethmar.
    Bluma schüttelte den Kopf. »Menschen würden sagen, für ein paar Minuten. Drei oder vier vielleicht … dann lichtete sich das Gewitter und wir sahen euch wieder.«
    Darius fand Connors Blick. »Es war länger, nicht wahr?«
    Connor nickte. »Du sagst es, Schönling. Mehr als zwei Tage.«
    Darius lächelte. »Ich glaube, ich weiß, was geschehen ist.«
    »Dann solltest du es erklären«, gab Connor zurück.
    »Das werde ich«, versprach Darius.
    Frethmar gesellte sich zu Darius, während Bluma gefeiert wurde. Bob und Bama nahmen sie mit ins Unterdeck, in die Kabine. Zwischen ihnen gab es viel zu besprechen.
    Lysa sah den Barbs hinterher. Dann fiel ihr Blick auf Darius. »Wir sahen eine große Gestalt. Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen …«
    »Red nicht drum herum«, fuhr Frethmar dazwischen und sein lauernder Blick ließ Darius keinen Moment los. »Es war eine sehr hässliche große Kreatur an Bord, ich würde wetten, es handelte sich um einen Dämon.«
    Darius lächelte verbindlich. »Wie gesagt– es gibt vieles zu berichten und zu erklären.«
    »Das ist keine Antwort, Mann«, schnappte Connor.
    Darius machte

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